Änderungen am Set-up der Schlüssel zum Erfolg für Lewis Hamilton in Portimao?
Mercedes hat am Formel-1-Rennwochenende in Portimao am Samstag noch einmal das Set-up der Autos geändert - Für Lewis Hamilton war das ein wichtiger Schritt
Am vergangenen Sonntag sicherte sich Lewis Hamilton in Portimao seinen 92. Karrieresieg, der ihn an die Spitze der ewige Tabelle und damit vor Michael Schumacher katapultierte. Im Rennen überholte der Brite seinen Mercedes-Teamkollegen Valtteri Bottas und fuhr nach einer dominanten Leistung zum Sieg. Eine Set-up-Änderung in letzter Minute hat dabei eine wichtige Rolle gespielt.
Andrew Shovlin ist der Mercedes-Direktor der Ingenieure an der Strecke und hat damit einen großen Einfluss auf die Fahrzeugeinstellungen der beiden Mercedes-Boliden. Vor dem Qualifying am Samstag gab es noch eine signifikante Änderung am Flügel, die für mehr Abtrieb auf dem Kurs in Portugal sorgen sollte.
Diese Veränderung spielte vor allem Hamilton in die Karten, der aufgrund der neuen Flügeleinstellungen besser mit dem Reifenmanagement zurechtkam. Während der aktuelle Weltmeister an der Spitze davonflog, musste Bottas seinen Teamkollegen davonfahren lassen.
Mehr Flügel für den Mercedes
"Am Samstagmorgen haben wir zwei verschiedene Flügeleinstellungen ausprobiert", erklärt Shovlin. "Wir sind mit weniger Flügel in das Rennwochenende gestartet und ich denke, das war auch die richtige Entscheidung. Der zusätzliche Abtrieb hätte uns heute geholfen, wenn sich die Regentropfen in einen Schauer verwandelt hätten."
Hamilton fuhr Bottas im Rennen davon Foto: Motorsport Images
Laut Shovlin werden in Portimao die Reifen auf der linken Seite besonders beansprucht. Außerdem sei es wichtig, sowohl die Vorder- als auch Hinterreifen gleichmäßig zu schonen. "Sonst wirst du die Balance verlieren", verrät der Technikexperte. "Lewis hat ein natürliches Talent, die Reifen zu managen. Er hat ein gutes Gefühl dafür, zu erkennen, wo er sie strapaziert. Er ist außerdem in der Lage, sie zu schonen."
Hamilton managt die Reifen gut
Während Bottas Vibrationen spürte und an die Box kommen musste, fühlte sich Hamilton auf den Mediums pudelwohl. Er hätte sogar noch weitere Runden auf den Reifen fahren können. Bottas wollte für den zweiten Stint dann weiche Reifen aufziehen lassen, doch dieser Vorschlag wurde von Mercedes abgelehnt. Er musste weiterhin dieselbe Strategie fahren, wie Hamilton und bekam deshalb die harten Reifen.Das war in Portimao aufgrund der Wetterbedingungen aber anders. Er sagt: "Die kalten Bedingungen haben es schwieriger gemacht und dazu kam noch der leichte Regen." Auf den harten Reifen gab es große Unterschiede zwischen Hamilton und Bottas: "Lewis hat das schnell gut hinbekommen, während Valtteri im Verkehr hängen geblieben ist, weshalb die Pace der Konkurrenten fahren musste. Zu diesem Zeitpunkt war der Temperaturunterschied der Reifen rund zehn Grad groß."
Deshalb setzte sich Hamilton an der Spitze ab und fuhr zum Sieg, während sich sein Teamkollege aus Finnland mit Platz zwei zufriedengeben musste. Für Shovlin spielte hier ein Faktor eine große Rolle: "So hat es einen Unterscheid von fast einer Sekunde gegeben. Der Schlüssel war also der Temperaturunterschied der Reifen."
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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