Alain Prost: Wolff und Lauda haben um Rat gefragt
Alain Prost kennt die Situation, wenn sich zwei Teamkollegen bis aufs Messer bekriegen aus eigener Erfahrung. Der Franzose und Ayrton Senna gingen in ihrer Rivalität sogar soweit, dass sie sich absichtlich gegenseitig von der Strecke schossen.
Ayrton Senna und Alain Prost
Archiv
So etwas dürfe bei Mercedes zwischen Lewis Hamilton und Nico Rosberg auf gar keinen Fall passieren, warnt der vierfache Weltmeister. Toto Wolff und Niki Lauda hätten die Situation aber (noch) im Griff.
„Mich verbindet mit Toto und Niki Lauda eine gute Freundschaft“, sagte Prost gegenüber Bild und gab zu, dass sie ihn um Rat gebeten haben. "Es ist korrekt, sie haben mich letzte Saison um Rat gefragt. Ich glaube aber, dass sie diese schwierige Situation gut unter Kontrolle haben. Sie darf aber nicht außer Kontrolle geraten.“
Was er geraten hat, verriet Prost nicht. „Mercedes ist ein riesiges Unternehmen und alle sind begeistert vom Motorsport. Sie wissen schon, was sie tun“, betonte er. Im Fall der Fälle würde Teamchef Toto Wolff die beiden Piloten eben trennen müssen, bevor die Rivalität auf das Team übergreift.
Die große Überraschung im Team war für den 60-Jährigen Nico Rosbergs Leistung am Ende der Saison. Diese drei Siege sieht er als Hinweis darauf, dass die Saison 2016 sehr heiß werden könnte.
„Was er zum Ende der Saison 2015 gezeigt hat, war außerordentlich gut. Wenn du den Titel verlierst, bist du erst mal total fertig. Dass er so stark zurückgekommen ist, hat mich beeindruckt. Sechs Pole-Positions in Folge, grandios. Seine größte Leistung sind aber nicht die Pole-Positions, nicht seine Siege, sondern dass er sich selbst so schnell wieder aufgebaut hat“, lobte Prost den Deutschen.
„Sein Problem ist, dass Lewis nicht leicht auszurechnen ist. Er ist ein richtiger Racer. Er weiß instinktiv, wann er aggressiv sein muss und wann nicht. Er kennt alle Spielchen, auch außerhalb des Cockpits. Das macht es für Nico schwer.“
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