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Alarmierend schneller geworden: Darum musste die Formel 1 reagieren

Weil die Pirelli-Reifen den immer größer werdenden Kräften nicht mehr standhalten konnten, musste die Formel 1 mit neuen Regeln reagieren - Ein Blick auf die Zeiten

Auch wenn die Formel-1-Teams 2021 das gleiche Chassis wie im Vorjahr benutzen müssen, heißt das nicht, dass es in der kommenden Saison keine umfangreichen Veränderungen am Auto geben wird. Neben der natürlichen Entwicklung der Designs gibt es neue Regeln zum Unterboden und anderen Teilen, die darauf abzielen, etwas Performance zu verringern.

Ein Teil des Unterbodens wird entfernt, hinzu kommen neue Einschränkungen in den Bremsschächten und beim Diffusor - alles mit dem Ziel, den Abtrieb um rund zehn Prozent zu reduzieren.

Geschuldet ist das den Pirelli-Reifen, die im dritten Jahr in ihrer aktuellen Form immer größer werdenden Belastungen ausgesetzt sind. Die schnelleren Rundenzeiten gepaart mit den schwersten Autos der Geschichte sorgen dafür, dass die Reifen die größten Kräfte aller Formel-1-Zeiten aushalten müssen.

Dadurch hat sich das Risiko von Reifenschäden erhöht, wie sich im vergangenen Jahr in Großbritannien gezeigt hat. Silverstone gilt als eine der Strecken, die am härtesten zu den Reifen ist, was in den Schlussrunden 2020 zu zahlreichen Reifenschäden geführt hatte.

Hersteller Pirelli konnte lediglich mit höheren Mindestvorgaben beim Reifendruck reagieren. Das ist jedoch nicht im Sinn von Fahrern und Teams, weil sie das Gefühl haben, auf überfüllten Ballons fahren zu müssen.

Ohne eine Reduzierung des Abtriebs hätte 2021 die Gefahr bestanden, dass die natürliche Entwicklung der Autos die Situation noch verschlimmert hätte. Zwar könnte es den Fahrern missfallen, dass die Autos potenziell langsamer werden, ein Blick auf die Daten zeigt jedoch, wieso sich die FIA zum Handeln gezwungen sah.

Wenn man die Rundenzeiten in Silverstone hernimmt, dann wird klar, wie viel schneller die Autos geworden sind. Hier sind die Pole-Position-Zeiten des Großen Preises von Großbritannien seit Beginn der Turboära:

2014: 1:35.766 Minuten
2015: 1:32.248
2016: 1:29.287
2017: 1:26.600
2018: 1:25.892
2019: 1:25.093
2020: 1:24.303

Für 2014 muss man anmerken, dass das Qualifying durch feuchte Bedingungen beeinträchtigt wurde. Allerdings zeigt sich auch ohne dieses Jahr ein erstaunlicher Fortschritt in dieser Zeit.

Ohne die veränderten Aerodynamik-Regeln für dieses Jahr würden die Autos mit ziemlicher Sicherheit Zeiten im Bereich von 1:23 Minuten fahren - mehr Belastung für die Reifen wäre die Folge.

Die Hoffnung ist, dass die Regeländerungen zusammen mit härteren und robusteren Reifen dafür sorgen werden, dass die Rundenzeiten genug fallen, um ein problemfreies Jahr zu garantieren. Es heißt, dass die härteren Reifen eine Sekunde pro Runde langsamer sein sollen, die Änderungen am Unterboden könnten laut Experten noch einmal mehr Zeit kosten als erwartet.

Natürlich werden die Teams bis zum Saisonstart noch alles daransetzen, so viel Boden wie möglich gutzumachen. Red Bull möchte etwa auf das Niveau zurückkommen, das man am Saisonende hatte: "Das Ziel ist, das Abtriebslevel vom Saisonende 2020 zu haben", bestätigt Red-Bull-Motorsportkonsulent Helmut Marko. "Man verliert rund 20 Prozent."

Trotzdem dürfte es unwahrscheinlich sein, dass die Teams noch einmal ähnlich viel Zeit finden, wie in den Jahren zuvor.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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