Alex Albon: "Immer noch ein relativ neues Gefühl im Team mit dem Auto"
Den RB16 am Limit fahren so wie Max Verstappen: Alexander Albon analysiert, was ihm fehlt, um jene Fortschritte zu machen, die er selbst und Red Bull erwarten
Im Direktvergleich mit Teamkollege Max Verstappen konnte Red-Bull-Pilot Alexander Albon bisher nicht überzeugen. Nach zehn gefahrenen Rennen der Saison 2020 steht er bei genau der Hälfte an Punkten, die Verstappen vorweisen kann. Zu wenig, auch wenn sich Albon erst in seinem zweiten Formel-1-Jahr befindet.
Dessen ist sich der 24-Jährige selbst bewusst. Deshalb sucht er nach Lösungen, um zu Verstappen aufzuschließen. "Ich denke, dass Max in der gesamten Kurve am Limit fährt", analysiert Albon im Interview mit 'Motorsport-Total.com'. "Und er hat definitiv keine Angst, dass das Auto dabei unruhig wird."
Er selbst hingegen hat in diesem Jahr einige Schwierigkeiten, sich mit dem teils kniffligen aerodynamischen Ungleichgewicht anzufreunden, unter dem der RB16 gelegentlich leidet. "Am Limit des Autos zu sein: Das ist es, was ich brauche", so Albon.
Auf der Suche nach dem besten Kompromiss
"Es ist das Gefühl, in jeder Kurve einfach nur gleiten zu können. Aber es ist keine große Sache hier oder dort, es ist einfach ein allgemeines Gefühl des Vertrauens in das Auto." Doch genau das mache die Lösung des Problems so kompliziert.
"Man muss einen Mittelweg finden", erklärt der Red-Bull-Pilot. "Ein schnelles Auto bedeutet nicht unbedingt, dass man sich darin auch wohlfühlt. Man muss in der Lage sein, es zu benutzen und am Limit zu bewegen, um das Beste aus ihm herauszuholen. Es ist also ein Kompromiss." Noch hat er diesen nicht gefunden.
Das liegt laut Albon aber auch daran, dass er vergleichsweise wenig Erfahrung hat: "Es ist einfach nur die Zeit im Auto, wirklich. Ich weiß, dass wir jetzt die Hälfte der Saison hinter uns haben, aber es ist immer noch ein relativ neues Gefühl im Team mit dem Auto."
Alex Albon: Mir fehlt noch mehr Zeit im Auto
"Max ist jetzt schon seit fünf Jahren hier. Er konnte sich und seinen Fahrstil weiterentwickeln, wobei ich für meinen Teil noch immer dabei bin, das herauszufinden, und immer noch lerne und mit meinen Ingenieuren zusammenarbeite, nur um meine Performance zu maximieren", sagt der 22-Jährige, der bisher 19 Rennen für Red Bull bestritt.
In dem Zusammenhang hebt Albon den Einfluss von Renningenieur Simon Rennie hervor, mit dem er beim in Silverstone dieses Jahr zum ersten Mal zusammenarbeitete. "Ich würde sagen, dass Simon viel Erfahrung mitbringt, besonders bei der Funkkommunikation und solchen Dingen. Da ist er wirklich kompetent", lobt Albon.
Nicht nur deshalb fühlt er sich bei Red Bull wohl: "Es ist ein gutes Umfeld hier im Team. Hier gibt es viel Unterstützung, und es herrscht eine konstant hohe positive Moral, was schön ist." Nun muss sich das auch in konstant starken Ergebnissen widerspiegeln.
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
Diese Story teilen oder speichern
Registrieren und Motorsport.com mit Adblocker genießen!
Von Formel 1 bis MotoGP berichten wir direkt aus dem Fahrerlager, denn wir lieben unseren Sport genau wie Du. Damit wir dir unseren Fachjournalismus weiterhin bieten können, verwendet unsere Website Cookies. Dadurch wird Dein Nutzererlebnis optimiert und die Werbung auf Deine Interessen zugeschnitten. Wir wollen dir aber natürlich trotzdem die Möglichkeit geben, eine werbefreie Website zu genießen.