Alexander Albon: Saison 2023 war "mein stärkstes Jahr in der Formel 1"
Obwohl Alexander Albon zahlenmäßig bereits bessere Saisons in der Formel 1 erlebte, glaubt er selbst, dass 2023 sein bestes Jahr in der Königsklasse war
Misst man seine Leistung nur an den WM-Punkten, dann war 2023 nicht die beste Formel-1-Saison von Alexander Albon. Holte er in diesem Jahr 27 Zähler an 22 Wochenenden, waren es 2020 ganze 105 Punkte und zwei Podestplätze in nur 17 Rennen gewesen.
Doch 27 Zähler im Williams scheinen für Albon einen höheren Stellenwert als seine damals 105 Punkte im Red Bull zu haben. "Ich bin nicht die arroganteste Person, würde ich sagen, aber [...] ich habe das Gefühl, dass ich eine sehr starke Saison hatte", so Albon.
"Ich bin sehr stolz auf meine Performance", betont er und erklärt: "Ich hatte das Gefühl, dass die meisten meiner Rennen nicht einfach waren. Es gab Rennen, in denen wir die ganze Zeit gekämpft, gekämpft, gekämpft haben." Genau das habe ihm aber auch Spaß gemacht.
"Ich glaube, das ist das Umfeld, in dem ich mich wohlfühle. Für mich war es mein stärkstes Jahr in der Formel 1", betont Albon, der 2023 seine zweite Saison für Williams absolviert. "Die Verbindung, die ich mit dem Team habe, hat mir dabei sehr geholfen", erklärt er.
Denn neben Rookie Logan Sargeant, den er im internen Qualifyingduell mit 22:0 bezwingen konnte, war Albon 2023 der klare Teamleader. So gingen 27 der insgesamt 28 Williams-Punkte auf sein Konto, womit er das Team quasi im Alleingang auf P7 in der WM brachte.
Albon lobt Williams: Inkonstant war 2023 nur das Auto
"Es ist seltsam, denn viele Leute denken, dass wir sehr inkonstant sind. Aber ich persönlich denke, dass die Ausführung jedes Wochenendes sehr konstant war", erklärt Albon im Rückblick auf die durchaus wechselhafte Saison von Williams.
Belegte er zum Beispiel in Zandvoort und Monza nach der Sommerpause noch die Plätze acht und sieben, blieb er in den beiden folgenden Rennen ohne Zähler. Albon betont allerdings, dass nur das Auto selbst "ziemlich inkonstant" sei. Das habe nichts mit der Leistung des Teams zu tun.
"Wir wussten, dass Strecken wie Monza und Vegas gut für uns sind. Wir wissen, dass uns kühle Strecken liegen", erklärt und betont, dass man im umgekehrten Fall auch gewusst habe, auf welchen Strecken der FW45 nicht so gut funktionieren würde.
"Wir wissen, dass windige Strecken und enge Strecken uns nicht liegen", erklärt Albon und betont: "Unser wichtigstes Ziel für das nächste Jahr ist es, diese Schwächen in unserem Auto abzustellen." Das letzte Saisonrennen in Abu Dhabi sei dafür auch wieder ein gutes Beispiel gewesen.
Nach einem schlechten Start sei "in den ersten 20 Runden des Rennens" nämlich wieder einmal der Wind das große Problem gewesen. So lagen die beiden Williams-Piloten im ersten Stint fast ganz am Ende des Feldes. Albon erklärt, es sei wieder "erstaunlich" gewesen, wie stark der Wind das Auto beeinflusse.
Albon: Wenn Punkte möglich waren, haben wir sie geholt
Das Fahren sei dadurch "viel schwerer", und es sei erst nach dem ersten Reifenwechsel und bei weniger Wind besser geworden. "Besonders im letzten Stint waren wir sehr stark", sagt er und betont: "Ich glaube, wenn wir diesen ersten Stint nicht gehabt hätten, hätten wir wahrscheinlich um Punkte kämpfen können."
Das Saisonfinale sei "ein hartes Rennen" gewesen, das er und Teamkollege Sargeant letztendlich auf P14 und P16 beendeten. Obwohl man also ohne Punkte blieb, reichte AlphaTauri der achte Platz von Yuki Tsunoda nicht, um in der WM noch an Williams vorbeizuziehen.
Albon erklärt, dass es die große Stärke des Teams gewesen sei, die Chancen zu nutzen, die sich geboten haben. "Ich glaube, dass wir deswegen Siebter geworden sind", sagt er und erklärt: "Wenn wir das Auto dazu hatten, haben wir dafür gesorgt, dass wir in die Punkte gefahren sind."
Andere Teams hätten teilweise "einen Fehler bei der Strategie oder was auch immer gemacht und die Punkte verpasst", so Albon. Doch Williams habe seine Chancen in der Regel genutzt und sei an den Wochenenden im Rahmen der Möglichkeiten fast immer "sehr stark" gewesen.
Albon selbst beendete die Fahrer-Weltmeisterschaft mit 27 Punkten auf P13. In seinem ersten Williams-Jahr war er mit nur vier Zählern 19. geworden.
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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