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Alle Meilensteine: Adrian Neweys Weg zu Aston Martin

Wann die entscheidenden Momente erreicht waren: Die Meilensteine von Adrian Newey von seinem Abschied bei Red Bull bis hin zu seinem Wechsel zu Aston Martin

Alle Meilensteine: Adrian Neweys Weg zu Aston Martin

Adrian Newey als Technikchef bei Red Bull und als Fotomontage in Aston-Martin-Outfit

Foto: LAT Images

Adrian Newey wechselt zu Aston Martin. Doch der sensationelle Personaltransfer hatte einen sehr langen Vorlauf: In diesem Artikel skizzieren wir die einzelnen Meilensteine von Neweys Abschied bei Red Bull bis hin zu seiner Bestätigung bei Aston Martin.

Und am Anfang steht eine Vertragsverlängerung bei Red Bull, die einen Wechsel mittelfristig eigentlich ausgeschlossen hat. Denn am 1. Mai 2023 wurde bekannt, dass sich Newey ausdrücklich mehrere Jahre über 2023 hinaus an das Team gebunden habe. Newey sei "so motiviert wie eh und je", versicherte Red-Bull-Teamchef Christian Horner damals.

Dann kam die Winterpause 2023/24, und mit ihr interner Streit bei Red Bull: Teamchef Christian Horner und Sportchef Helmut Marko kämpften nach dem Tod von Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz miteinander um die Vorherrschaft im Rennstall. Die inzwischen vom Team offiziell beigelegte Horner-Affäre sorgte zusätzlich für Irritationen - auch bei Newey.

Schon im März gab es erste Gerüchte, er könnte seinen Vertrag doch nicht erfüllen und sich kurzfristig anderweitig orientieren. Seine planmäßige Abwesenheit beim Australien-Grand-Prix in Melbourne befeuerte diese Spekulationen zusätzlich. Aber schon beim folgenden Rennen in Japan war Newey wieder normal vor Ort.

Just rund um den Japan-Grand-Prix soll Aston-Martin-Boss Lawrence Stroll Newey ein erstes Angebot unterbreitet haben, nachdem sich der Aston Martin AMR24 in den ersten Formel-1-Rennen des Jahres nicht als potenzielles Siegerauto entpuppt hatte.

Das war Anfang April. Und Newey hatte inzwischen Zweifel bekommen. "Gegen Ende April entschied ich, dass ich eine Veränderung brauchte", sagte er anlässlich seiner Vorstellung bei Aston Martin. Er habe sich und seine Partnerin Mandy gefragt: "Segeln wir um die Welt oder mache ich etwas ganz anderes?"

Diese Frage blieb zunächst unbeantwortet, doch beim Japan-Grand-Prix fällte Newey eine Entscheidung: Er würde Red Bull verlassen. "Ich hatte aber keine Ahnung, was ich als nächstes tun würde", meint er.

Wenige Tage nach dem China-Grand-Prix Ende April tauchten erste Meldungen auf, wonach Newey Red Bull verlassen würde. Am 1. Mai 2024 machte das Team die Trennung schließlich offiziell: Newey würde Red Bull vorzeitig den Rücken kehren können, und zwar im Frühjahr 2025.

Mögliche neue Arbeitgeber für Newey standen da längst Schlange: Praktisch jedes Formel-1-Team interessierte sich für den erfolgreichsten Formel-1-Designer. Williams-Teamchef James Vowles begründete das so: "Es wäre nachlässig, nicht mit ihm zu sprechen. So einfach ist das." Newey selbst äußerte sich nicht zu den diversen Angeboten.

Im Juni verschärfte Aston Martin das Ringen um Newey mit einer geheimen Werksführung in Silverstone. Mitarbeiter mussten dazu ihre Arbeitsstätten räumen. Teamboss Stroll ließ nichts unversucht, um Newey zu einem Wechsel zu Aston Martin zu bewegen. Newey zeigte sich begeistert von diesem "Beweis für seine Entschlossenheit", wie er später sagte.

Etwa zu dieser Zeit formulierte Newey auch den Wunsch, weiter in der Formel 1 tätig sein zu wollen. Begründung: "Was ist die Königsklasse im Wettbewerb von Menschen und Maschinen? Das ist ganz klar die Formel 1. Ja, ich interessiere mich auch für viele andere Dinge, aber wenn ich Menschen und Maschinen haben will, dann kann ich auch weiter in der Königsklasse arbeiten, solange man mich dort haben will."

Natürlich wollte man Newey haben. In den Sommermonaten aber spitzte sich das Werben um Newey wohl auf nur noch zwei Teams zu: Aston Martin und Ferrari. Doch wo Aston Martin mit schier grenzenlosem Budget und maximalen Freiheiten warb, soll Ferrari schließlich beschlossen haben, im Preiskampf um Newey nicht weiter mitzuspielen.

Newey selbst widmete sich in dieser Phase verstärkt dem Supersportwagen Red Bull RB17, der am 12. Juli offiziell vorgestellt wurde.

Nach vergleichsweise ruhigen Wochen über die Formel-1-Sommerpause hinweg gab es erste Meldungen, wonach Aston Martin Newey im September als Neuzugang bestätigen würde. Diese Meldungen erwiesen sich als zutreffend: Am 10. September stellte Lawrence Stroll Adrian Newey als neuen technischen Gesamtverantwortlichen und Anteilseigner von Aston Martin vor, mit Arbeitsbeginn im Frühjahr 2025.

Was Newey an diesem neuen Kapitel in seiner langen Motorsport-Karriere besonders reizt? "Niemals zuvor hat mir jemand die Chance geboten, Anteilseigner und Partner zu sein. Das ist mal etwas Neues für mich. Und ich freue mich darauf. Deshalb war es eine sehr natürliche Entscheidung."

Ob mit Erfolg oder nicht, das zeigt sich vermutlich erst ab 2026. Denn für den ersten Aston Martin unter dem dann neuen Formel-1-Reglement zeichnet dann eine Technikergruppe unter der Leitung von Newey verantwortlich. Das wird das erste neue Schwerpunkt-Thema werden für den Mann, der bislang schon WM-Autos für Williams, McLaren und Red Bull gebaut hat.
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