Registrieren

Kostenlos registrieren

  • Direkt zu Deinen Lieblingsartikeln!

  • Benachrichtigungen für Top-News und Lieblingsfahrer verwalten

  • Artikel kommentieren

Motorsport Prime

Premium-Inhalte entdecken
Registrieren

Edition

Deutschland

Alonso nach P2 verirrt: Zum falschen Medientermin gegangen!

Fast zehn Jahre ist es her, dass Fernando Alonso ein Qualifying in den Top 3 beendet hat, was in Kanada zu einem kleinen Missverständnis führte

Alonso nach P2 verirrt: Zum falschen Medientermin gegangen!

Alonso nach P2 verirrt: Zum falschen Medientermin gegangen!

Fernando Alonso ist nicht mehr daran gewöhnt, nach einem Qualifying zur FIA-Pressekonferenz zu müssen. Statt sich im Mediacenter den Fragen der Printjournalisten zu stellen, tauchte er am sogenannten "Gatter" der TV-Journalisten auf. "Es war ein bisschen verwirrend. Ich ging einfach dem FIA-Kerl hinterher. Der hat mich hierhergebracht", grinst der Alpine-Routinier.

Ihm selbst sei in dem Moment "nicht klar" gewesen, wo er hinmuss. Von seinen früheren Podestplätzen weiß er: Wenn ihm jemand eine Top-3-Kappe reicht, wenn er aus dem Auto aussteigt, dann muss er zur Siegerehrung und in die Pressekonferenz.

Aber: "Sie haben mir keine Kappe gegeben, als ich den Helm abgenommen habe. Für uns ist das neu", lacht Alonso. Top-3-Kappen gibt's nämlich nur nach dem Rennen, aber nicht nach dem Qualifying.

Es ist eine Weile her, dass er an einem Formel-1-Samstag so weit vorn stand. In Sao Paulo 2013 schaffte er zum bis dato letzten Mal den Sprung in die Top 3, und in der ersten Startreihe war er seit Hockenheim 2012 nicht mehr. "Ich fahre seit 16 oder 17 Jahren auf dieser Strecke. Alter und Erfahrung, sage ich ja immer, sind nie ein Hindernis, sondern eine Hilfe", findet der 40-Jährige.

Ocon rätselt über großen Rückstand auf Alonso

Seinen um 15 Jahre jüngeren Teamkollegen Esteban Ocon hat er im Qualifying deutlich in die Schranken gewiesen. In Q1 um 0,735, in Q2 um 1,287, in Q3 um 1,585 Sekunden. Und der zweite Platz war kein Zufallstreffer. Alonso war bereits im Abschlusstraining Bestzeit gefahren und wurde dann in allen drei Qualifyingsegmenten Zweiter.

Kein Wunder, dass Ocon "überhaupt nicht zufrieden" ist. Aber er dementiert, dass der große Zeitunterschied nur dem "Alonso-Faktor" zuzuschreiben sei: "Wir sind seit Beginn des Wochenendes auf dem falschen Fuß. Der Abstand lag immer zwischen sechs Zehntel und einer Sekunde. Das ist im Trockenen nicht anders."

"Da haben wir ein Problem, das wir identifizieren müssen. Normalerweise sind wir ungefähr gleichauf mit Fernando. Die Performance muss ja wo sein. Ich verliere in einer einzigen Kurve vier Zehntel. Ich habe früher immer gesagt, wenn ich zwei Zehntel in einer Kurve auf einen anderen Fahrer verliere, dann höre ich auf! Das hänge ich jetzt lieber nicht an die große Glocke", schmunzelt Ocon.

Alonso: Updates wirken sich positiv aus

Gefehlt habe ihm vor allem Grip an der Hinterachse. Ein Problem, das Alonso nicht hatte. Die Updates der vergangenen Wochen scheinen sich positiv auszuwirken: neue Seitenkästen in Baku, neuer Heckflügel in Montreal. "Das Auto ist besser geworden", bestätigt der Spanier. "Aber realistisch betrachtet gehören wir nicht in die Top 5. An den Sieg zu denken, wäre total unrealistisch."

Sein erklärtes Ziel für das Rennen ist Platz 5: "Wir haben eine gute Startposition, aber wir kennen unsere Grenzen. Und wir kennen das: Red Bull oder Ferrari sind schon oft von hinten gestartet, oder hatten einen Reifenschaden in der ersten Runde. Und am Ende lagen sie im Ziel trotzdem deutlich vor uns. Ich glaube, die Top 4 sind dicht. Platz 5 wäre wie ein Sieg für uns."

Was noch fehlt? Downforce und Grip!

"Die sind halt in einer anderen Liga", sagt Alonso über Red Bull und Ferrari. "Nicht in unseren wildesten Träumen hätten wir uns eine Chance auf die Pole ausgerechnet. Daher nehmen wir die erste Reihe gern. Ist besser als erwartet. Aber es fehlt uns noch an Downforce und an Grip. Am Reifenverschleiß haben wir gearbeitet. Wir sind besser vorbereitet als bei jedem anderen Rennen."

Auch wenn Red Bull und Ferrari außer Reichweite liegen: Alonso möchte im Rennen Spaß haben und womöglich nach der ersten Runde führen. Bei den Medieninterviews flachst er mit Polesetter Verstappen, der ihn davor als alt bezeichnet hat: "Ich werde ihn morgen überholen. Mal sehen, wer dann alt aussieht!"

"Ich werde Max in der ersten Kurve attackieren", kündigt Alonso an. Das ergibt aus seiner Sicht Sinn. Sowohl Verstappen als auch Carlos Sainz auf Platz 3 müssen an die WM denken und können sich einen Startcrash nicht leisten. Alonso hingegen trifft es nicht so hart, sollte er ausfallen. Ergo kann er im Zweifel härter reinhalten als die, die um ihn herum stehen.

"Volle Attacke in der ersten Kurve!"

"Das Ziel ist, das Rennen in Runde 1 anzuführen. Also volle Attacke in der ersten Kurve. Danach können sie sich das dann untereinander ausmachen. Aber zu führen wäre schön und würde süß schmecken", träumt Alonso. Gleichzeitig weiß er, dass sein Qualifyingergebnis im Hinblick auf das Rennergebnis wahrscheinlich "nicht viel bedeutet".

Für die Alpine-Mechaniker allerdings schon: "Die freuen sich sicher und trinken wahrscheinlich gerade ein paar Bier, schätze ich", lacht Alonso. "So ein Ergebnis ist immer gut für die Motivation. Vor allem, weil die Jungs so hart gearbeitet und die neuen Teile ans Auto gebracht haben. Das Team arbeitet Tag und Nacht. Da ist sowas ein schöner Bonus."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

Vorheriger Artikel Pierre Gasly: Bremsproblem verhindert mögliches Topresultat
Nächster Artikel Valtteri Bottas hadert mit Timing: Darum schied er in Q2 aus

Kostenlos registrieren

  • Direkt zu Deinen Lieblingsartikeln!

  • Benachrichtigungen für Top-News und Lieblingsfahrer verwalten

  • Artikel kommentieren

Motorsport Prime

Premium-Inhalte entdecken
Registrieren

Edition

Deutschland