Alonso nimmt Alpine in die Pflicht: 2022 keine Ausreden mehr!
Fernando Alonso erklärt, warum es für Alpine in der Saison 2022 keine Ausreden mehr gibt - Er ist sich sicher, dass dem Team lediglich "ein schnelleres Auto" fehlt
"Ein schnelleres Auto", antwortet Fernando Alonso mit einem Schmunzeln auf die Frage, was er sich für die Formel-1-Saison 2022 wünsche. "Mehr Power auf den Geraden und mehr Abtrieb in den Kurven", sagt der Spanier, der sich aber natürlich bewusst ist, dass sich alle 20 Piloten im Feld genau diese Dinge wünschen.
Fakt ist allerdings, dass Alpine einen größeren Schritt als andere Teams machen muss, wenn man 2022 ganz vorne mitfahren will. Die Saison 2021 beendete man in der WM zwar auf Platz fünf. Doch die Franzosen erklärten selbst immer wieder, dass man nicht zwangsläufig auch das fünftschnellste Auto gehabt habe.
Vielmehr sei man in der WM unter anderen deshalb vor AlphaTauri gelandet, weil man in vielen anderen Aspekten besser als die Jungbullen gearbeitet habe. "Wir sind in vielen Bereichen stark. Wir brauchen nur ein konkurrenzfähiges Paket", erklärt daher Alonso, der Alpine abseits der reinen Performance bereits sehr gut aufgestellt sieht.
Bis zum ersten Test keine Klarheit
Klar ist aber auch, dass das in der neuen Saison wenig helfen wird, wenn das Auto nicht schnell genug ist. "Wir arbeiten jetzt bereits seit vielen Monaten daran und haben große Hoffnungen", sagt Alonso, der unter anderem erklärt: "Wir müssen die Lücke beim Motor auf jeden Fall schließen." Doch auch bei der Aerodynamik müsse man aufholen.
"Aber es gibt [2022] keine Daten, mit denen wir den Computer füttern können. Momentan sind es also nur Hoffnungen. Aber diese Hoffnungen haben alle", weiß Alonso. Weil die Regeln in diesem Jahr komplett neu sind, könnte sich die Reihenfolge verschieben. Dabei kann es aber nicht nur Gewinner geben, einige werden auch verlieren.
Alonso: Budgetobergrenze sollte helfen
2022 sei "komplett unbekanntes Terrain" für alle, sagt Alonso, der jedoch betont: "Ich bin optimistisch. Wir haben die nötigen Ressourcen. Wir haben das Engagement von Luca de Meo und Laurent Rossi. Unser gesamtes Management hat sich zur Formel 1 bekannt. Die Budgetobergrenze sollte helfen, weil die Topteams kein unlimitiertes Budget mehr haben."
"Jetzt haben alle mehr oder weniger die gleichen finanziellen Mittel. Jetzt liegt es an uns, ein gutes Auto zu bauen", weiß Alonso, für den angesichts der Vorzeichen mit Budgetobergrenze und neuem Reglement keine Ausreden mehr zählen. Das neue Auto hatte er bis zum Saisonende 2021 übrigens noch nicht getestet.
Während Piloten anderer Teams die neuen Boliden zumindest im Simulator schon einmal getestet hatten, gesteht Alonso, dass er "nicht viel" zur Entwicklung beigetragen habe. Das neue Auto sei hauptsächlich durch die Designer und bei Simulationen entstanden. "Ich habe das Gefühl, dass es für alle ein seltsames neues Projekt ist", so der Spanier.
Ob Alonsos Wunsch nach einem schnelleren Auto erfüllt wird, wird sich erstmals beim ersten Test im Februar zeigen.
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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