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AlphaTauri-Teamchef Tost: Gasly hat das Rennen in Sektor 2 gewonnen

AlphaTauri-Teamchef Franz Tost bleibt auch in der Stunde des größten Triumphs stoisch: Der Tiroler freut sich zwar über Gaslys Sieg, denkt aber nicht ans Feiern

"Pierre ist ein wirklich brillantes Rennen gefahren." So klingt der Gefühlsausbruch von AlphaTauri-Teamchef Franz Tost, der mit seiner Mannschaft zum zweiten Mal den Grand Prix von Italien gewinnen konnte. Mit österreichischem Pragmatismus und stoischer Ruhe analysiert der 64-Jährige das Rennen.

"Das Team hat einen fantastischen Job gemacht. Pierre ist ein gutes Rennen gefahren. Ich muss auch sagen, dass wir schon ab dem ersten Training am Freitag recht konkurrenzfähig waren. Wir lagen immer auf den Rängen vier, fünf und sechs. Und wir hatten das Gefühl, dass wir ein schnelles Auto haben", schildert Tost im 'Sky'-Interview nach dem Grand Prix.

Tatsächlich sprach Gasly nach den ersten beiden Trainingssessions vom "besten Freitag in dieser Saison". Der AT01 habe sich auf den langen Geraden und den wenigen Kurven im königlichen Park von Monza "richtig gut" angefühlt. Im Qualifying war er mit Platz zehn ebenso zufrieden, auf den Geraden habe er gegen die Konkurrenz von McLaren und Renault keine Chance gehabt.

Sainz in Sektor 1 schneller, Gasly in Sektor 2

Im Grand Prix dann das umgekehrte Bild: Gasly konnte in den letzten Rennrunden Carlos Sainz auf Abstand halten und seinen ersten Formel-1-Triumph einfahren. In die Führungsposition ist er zuvor überhaupt erst nach einem frühen Boxenstopp, einer Safety-Car-Phase und einer roten Flagge (Unfall Leclerc) gekommen. Auch ein Ausritt von Lance Stoll beim Restart und eine Strafe für Lewis Hamilton spielten ihm in die Karten.

"Wir hatten Glück mit der roten Flagge, auch aufgrund der Strafe für Hamilton. Pierre ist ein fantastisches Rennen gefahren ohne einen Fehler. Er konnte den Abstand zu Carlos halten und hat alles kontrolliert." Tost schildert, dass der McLaren besonders im ersten Sektor in den letzten Rennrunden Druck gemacht hat.

"Sainz ist mit weniger Flügel gefahren", weiß der AlphaTauri-Teamchef. Daher war der Spanier zunächst schneller. "Aber in Sektor zwei waren wir besser. Und wenn man in Sektor zwei nicht nahe genug ranfahren kann, ist man zu weit weg, auch in der Parabolica und danach für den Windschatten, um zu überholen."

 

Das war am Ende der große Vorteil für Gasly. "Wir wussten das, denn wir sind mit ein klein wenig mehr Flügel gefahren. Das haben wir gestern entschieden, mit diesem zusätzlichen Flügel rauszufahren. Wir haben das Risiko in Kauf genommen, auch in Bezug auf den Reifenverschleiß - und es hat geklappt."

Wie schätzt der erfahrene Teamchef die Leistung seines Schützlings ein - immerhin hat Gasly in seiner Karriere schon einiges erlebt, vom Red-Bull-Aufstieg über den Abstieg zu Toro Rosso und dem Sensationspodium in Brasilien 2019. "Er ist sehr motiviert", schildert Tost.

Schon im Vorjahr hat sich der 24-Jährige nach dem Rückschlag bei Red Bull nicht unterkriegen lassen: "Da ist er in mein Büro spaziert und meinte, es fühle sich so an, als sei er erst gestern hier gewesen, das sei seine Familie. Er hat schon das Auto des Vorjahres sehr gemocht, das war schon recht konkurrenzfähig."

Keine Party? "Die Jungs können im Dezember feiern"

Eine starke Formsteigerung konnte Tost ab Saisonmitte 2019 erkennen, die vorläufige Krönung war Platz zwei im Brasilien-Rennen. "Das war schon ein guter Kampf gegen Hamilton. Und heute ist er ein wirklich brillantes Rennen gefahren. Denn er lag in Führung und hat es kontrolliert."

Auf die Attacken von Sainz hatte er eine Antwort parat, den Abstand konnte er auf rund eineinhalb Sekunden halten. "Und er hat es bis zum Ende kontrolliert. Das war wirklich gut." Trotz des historischen Ergebnisses - zwölf Jahre nach dem ersten Toro-Rosso-Triumph durch Sebastian Vettel - wird es keine Feier geben.

 

Tost winkt ab: "Nein, es wird keine Party geben, schon gar nicht von mir, denn ich muss jetzt ins Meeting", bleibt er sich treu. Außerdem: "Es wird keine Feier geben, denn sie müssen alles für Mugello vorbereiten. Das ist viel wichtiger. Sie können ja dann im Dezember feiern."

Was bedeutet das Ergebnis nun für Gaslys Zukunft im Red-Bull-Kosmos? "Wenn wir ihn verlieren", entgegnet der Teamchef, "bedeutet das, dass das Team einen guten Job gemacht hat. Ansonsten würden sie ihn nicht nehmen. Derzeit bin ich recht optimistisch, dass er bei uns bleiben wird."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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