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Alpine enttäuscht von P9: "Wir hatten uns mehr vorgestellt"

Warum Alpine die starke Samstagsform am Sonntag nicht bestätigt hat und warum Fernando Alonso zum zweiten Mal in diesem Jahr keine Punkte holte

P5 in der Startaufstellung, P9 im Ziel: Alpine zieht ein gemischtes Fazit zum Spanien-Grand-Prix 2021 in Barcelona. Denn nach dem starken Auftritt von Esteban Ocon im Qualifying hatte sich das französische Formel-1-Team mehr vom Rennen versprochen als nur zwei Punkte. Und Fernando Alonso verfehlte im zweiten Alpine A521 die Top 10 gleich deutlich.

Laut Teamchef Marcin Budkowski ist das Teamergebnis vor allem darauf zurückzuführen, dass sich Alpine auf eine Taktik versteift hatte, die letztlich kaum umzusetzen war. "Wir wollten die Einstoppstrategie durchziehen", erklärt er. "Darauf hatten wir uns eingestellt. Doch es stellte sich heraus: Mit dem zweiten Reifensatz durchzufahren, das war schwierig."

Tatsächlich war Ocon neben Alfa-Romeo-Fahrer Kimi Räikkönen der einzige Fahrer im Feld, der eine solche Strategie über die Runden brachte. Allerdings ließen seine Medium-Reifen mit fortlaufender Renndauer stark nach.

War Ocon in Runde 51 noch Sechster, so fand er sich zehn Runden später nur noch auf P9 wieder. Doch diesen Platz verteidigte er noch ganz knapp gegen AlphaTauri-Mann Pierre Gasly, um 0,190 Sekunden.

Alonso verpasst die Punkteränge

"Immerhin zwei Punkte", sagt Teamchef Budkowski zu diesem Abschneiden. "Wir hatten uns aber mehr vorgestellt." Dieses "Mehr" hätte Alonso gerne beigetragen, aber bei ihm ging die Taktik mit nur einem Reifenwechsel nicht auf: In Runde 61 bog er an zehnter Stelle noch einmal zum Service ab und verlor damit jede Chance auf WM-Punkte beim Heimrennen.

Es sei ein "sehr hartes" Rennen gewesen, sagt Alonso. Und ihm sei schon bewusst, dass Alpine die Strategie "vielleicht etwas zu optimistisch" angesetzt habe. "Es war ein Risiko, ein großes Risiko. Wir hatten es eben auf den Punkt für P10 abgesehen, den wir bis kurz vor Schluss noch hielten. Es ging sich aber nicht aus, weil die Reifen nachließen."

Alonso glaubt: Auch ohne zweiten Stopp wäre er nicht in die Punkte gefahren. "Wären wir nicht nochmal reingekommen, dann hätte uns wahrscheinlich Gasly überholt, Vettel auch. Dann wirst du am Ende halt Zwölfter oder Dreizehnter", meint der Ex-Champion, der mit dem Zusatzstopp auf P17 unter 19 Fahrern im Ziel gewertet wurde. Hier das komplette Rennergebnis abrufen!

Wo die Alpine-Fahrer Zeit verloren haben

Er selbst habe sein Wochenende schwieriger gestaltet, indem er im Qualifying nicht mehr aus dem Auto herausgeholt habe, sagt Alonso. Von Startplatz zehn aus sei er "ständig in Positionskämpfe verwickelt" gewesen. "Und das tut weder den Reifen noch der Strategie gut", erklärt er.

Ocon, der seinen ersten Stint auf Soft um zwei Runden länger hinausgezögert hatte als Alonso, brach mit runtergefahrenen Reifen aber ebenso ein, als es in die Schlussphase ging. Auch ihn reut, dass er seinen Pirelli-Pneus zu viel abverlangt haben könnte.

"Zwischendurch", sagt Ocon, "hatte ich [McLaren-Fahrer Lando] Norris direkt hinter mir. Er setzt mich erst unter Druck, dann fuhr er doch an die Box. Das hat mich quasi doppelt bestraft." Denn Norris zog nach dem Stopp mit frischeren Reifen vorbei.

Alpine: Nicht auf Augenhöhe mit Ferrari und McLaren

Generell aber habe sich Alpine schwergetan, das Tempo von McLaren und vor allem von Ferrari mitzugehen. "Das müssen wir uns noch einmal ganz genau anschauen", meint Ocon. "Unterm Strich waren wir speziell im Vergleich zum Qualifying weniger stark."

Fernando Alonso

Alpine-Star Fernando Alonso kam bei seinem Heimspiel nicht in die Punkte

Foto: Motorsport Images

"Insgesamt aber war es ein positives Wochenende. Und das sind auch die Gedanken, die wir mitnehmen. Vergangenes Jahr hatten wir hier nicht gepunktet, dieses Jahr schon. P9 ist zwar nicht ideal, aber wir nehmen das mit. Und wir gehen mit einem Lächeln nach Monaco, weil wir zuletzt gut gearbeitet haben", erklärt der Alpine-Fahrer.

Auch Alonso spricht von einem "insgesamt sehr positiven" Wochenende, obwohl das Rennergebnis nicht unbedingt darauf hindeutet. Aber: "Wir waren in Portimao schon gut gewesen, wussten aber nicht, ob das nur an Portimao gelegen hatte. In Barcelona waren wir aber wieder konkurrenzfähig."

Alonso erkennt einen Trend

Deshalb meint Alonso einen Trend zu erkennen: "Ich denke, wir können uns hinter Ferrari und McLaren auf P5 einreihen. Das sind gute Nachrichten, denn in den ersten beiden Grands Prix war es schwieriger, in Q3 zu landen." Es brauche aber wohl noch "ein paar Rennen", bis sich dieser Eindruck verfestigt habe.

"Und es gibt so oder so genug zu tun, auch bei der Strategie und beim Reifenverständnis und dergleichen", sagt Alonso, der zum vierten Mal schlechter abgeschnitten hat als sein Teamkollege Ocon. Er wähnt sich aber auf Kurs: "Wir setzen das Puzzle zusammen, Stück für Stück. Und am wichtigsten ist jetzt, die Leistung auch aus meinem Auto herauszuholen."

Seine Ingenieure und er hätten "die Bereiche erkannt, die wir in meinem Fall ausnutzen können", sagt Alonso. "Daran arbeiten wir. Und diese Woche wird stressig, mit vielen Hausaufgaben."

Liegt ein Podestplatz bald in Reichweite?

Ocon meint ebenso, Barcelona sei eine große "Lernerfahrung" gewesen. "Das ist jetzt schon das zweite Rennen mit diesem Trend. Und wir sind jetzt deutlich zufriedener, auch wenn wir sicher noch manches besser machen können."

"Rein vom Rennspeed her liegen wir derzeit aber wohl knapp hinter Ferrari und McLaren. Aus eigener Kraft und mit allen Konkurrenten auf der Strecke sind wir nicht schnell genug für ein Podium, noch nicht. Wir werden aber trotzdem alles tun, damit es doch klappen kann."

Dafür muss Alpine wohl noch einmal nachlegen: Das bisher beste Saisonergebnis ist P7 von Ocon in Portimao. Mit bisher 15 Punkten aus vier Rennen belegt das Team den fünften Zwischenrang in der Konstrukteurswertung.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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