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Als Ersatz für Formel-1-Absagen: Imola bewirbt sich um "Geisterrennen"

Die Streckenbetreiber in Imola bringen ihren Kurs als Ersatz für Coronavirus-Absagen in der Formel 1 ins Gespräch und wollen ein "Geisterrennen" austragen

"Die Situation ist unsere Chance, in diesem Jahr einen Grand Prix auszutragen", sagt Uberto Selvatico Estense. Der Streckenchef von Imola bietet der Formel 1 an, dass sein Kurs als Ersatz für Coronavirus-bedingt ausgefallene Grands Prix einspringen und ein "Geisterrennen" ohne Publikum austragen könnte.

Im Gespräch mit 'Motorsport.com' erklärt Selvatico Estense, warum er das für eine gute Idee hält: "[Die Formel 1] braucht einige Rennen, um ihren Vertrag mit der FIA zu erfüllen und eine Weltmeisterschaft zu haben. Warum also nicht an Imola denken?"

Sein Angebot sei vorbehaltlich der behördlichen Richtlinien zu verstehen, sagt der Imola-Streckenchef weiter. "Es kommt ganz darauf an, ob uns die Regierungsverordnungen die Durchführung eines solchen Rennens gestatten."

Imola will nichts für die Formel 1 zahlen

Falls ja, dann würde Selvatico Estense seinen Kurs kostenlos zur Verfügung stellen. "Erst im zweiten Schritt würden wir uns dann über die Kosten auf unserer Seite unterhalten, wenn möglich. Wir könnten auch die Region [Emilia-Romagna] um Unterstützung bitten", meint er. "Wir befinden uns jedenfalls nicht in der Situation, dass wir eine Antrittsgebühr bezahlen könnten."

Für Selvatico Estense wäre ein Rennen in Imola ohnehin eine Win-Win-Situation, weil sein Kurs ein Formel-1-Comeback hinlegen könnte, ohne dafür bezahlen zu müssen, und die Formel 1 günstig zu einem Ersatzrennen käme, noch dazu praktisch mit Schönwettergarantie bis weit in den Herbst hinein.

"Vergangenes Jahr hatten wir selbst im Oktober noch tolles Wetter, sogar noch in der ersten November-Hälfte", sagt er. "Um das Wetter machen wir uns also keine Sorgen. Und ich glaube, auch die Leute würden eine Rückkehr nach Imola gut finden. Für uns wäre das ein Traum, und ja, wir träumen weiter."

Terminmöglichkeiten bis hinein in den Herbst

Selvatico Estense hat sich zum Beispiel auch schon einen idealen Renntermin ausgemalt. "Vielleicht wäre es einfacher, das Rennen [in Imola] direkt nach Monza auszutragen, um Geld und Zeit für die Teams zu sparen."

In jedem Fall würde er das Publikum aussperren: "Ohne Zuschauer [vor Ort] ist es viel einfacher. Dann müssten wir uns gar nicht erst um die Tribünen kümmern und auch nicht um VIP-Hospitality und dergleichen. Es wäre deutlich günstiger als eine komplette Organisation. Und man macht sich ja auch im Fußball Gedanken über 'Geisterspiele'", erklärt Selvatico Estense.

So oder so: In den offiziellen Dialog mit der Formel 1 ist der Streckenchef bisher nicht eingetreten. Das hat auch einen guten Grund: Das Vorgehen hierbei sieht eine "Bewerbung" durch den italienischen Motorsport-Verband ACI vor.

Die jüngere Geschichte von Imola

Eben dort hatte Selvatico Estense schon nach der China-Verschiebung angemeldet, dass Imola als mögliches Ersatzrennen zur Verfügung stünde. Dieser Vorstoß scheiterte bekanntlich auch an der Coronakrise, die in Europa speziell Italien sehr hart traf.

Und von der weiteren Entwicklung der Situation wird auch abhängen, ob Imola ernsthaft als Ersatz-Grand-Prix in Betracht gezogen werden kann. (Aktuelle Absagen und Verschiebungen im weltweiten Motorsport im Coronavirus-Ticker abrufen!)

Übrigens: Es ist am 23. April 2020 auf den Tag genau 14 Jahre her, dass Imola zuletzt Gastgeber für ein Formel-1-Rennen war. Am 23. April 2006 richtete das Autodromo Enzo e Dino Ferrari zum 26. und bisher letzten Mal den San-Marino-Grand-Prix aus. Sieger damals: Ferrari-Fahrer Michael Schumacher vor Fernando Alonso im Renault und Juan Pablo Montoya im McLaren.

Der richtige FIA-Status wäre gegeben

Seither hat Imola diverse Modernisierungsarbeiten vorgenommen, ließ unter anderem eine komplett neue Boxenanlage errichten. Nach Abschluss der Umbauten erhielt der Kurs zunächst die FIA-Einstufung 1T zur Austragung von Formel-1-Testfahrten, nach einer erneuten Besichtigung gab es 2011 die volle Berechtigung auch für Formel-1-Rennen.

Einmal, 2016, kam Imola dem Formel-1-Comeback tatsächlich nahe: Im Sommer unterschrieben die Streckenbetreiber einen Vertrag, um ab 2017 den Italien-Grand-Prix auszurichten. Weil Monza den eigenen auslaufenden Formel-1-Vertrag aber doch noch verlängerte, blieb Imola außen vor. Daran änderte auch ein Rechtsstreit nichts.

Mit Bildmaterial von Formula Imola.

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