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Analyse: Aserbaidschans Plan für einen erfolgreichen Grand Prix

Nächstes Jahr wird Aserbaidschan zum ersten Mal ein Formel-1-Rennen austragen. In dem Land ist Rennsport bisher aber weitgehend unbekannt und Tickets gibt es nur bedingt. Kann der Grand Prix trotzdem ein Erfolg werden?

Baku Atmosphäre

Baku Atmosphäre

XPB Images

Baku Atmosphäre
Arif Rahimov, Baku Grand Prix, Geschäftsführer
Baku Atmosphäre
Arif Rahimov, Baku Grand Prix, Geschäftsführer
Baku Atmosphäre
Baku Atmosphäre
Baku Atmosphäre
Baku Atmosphäre
Baku Atmosphäre
Baku bei Nacht
Blick auf Baku
Baku bei Nacht
Malerisches Baku
Malerisches Baku
Malerisches Baku

Die aktuelle Ära der Formel 1 kann als eine der Expansion angesehen werden, da der Sport seit der Jahrtausendwende und beinahe jährlich immer mehr neue Länder in den Kalender aufnimmt.

Das nächste neue Rennen wird der Grand Prix von Europa in Aserbeidschan, der 2016 in den Straßen von Baku ausgetragen wird.

Die neuen Austragungsorte waren recht unterschiedlich erfolgreich, Singapur sticht als strahlendes Beispiel hervor, wie man es richtig macht und eine lange Liste von Fehlinvestitionen (Indien, Südkorea, Türkei, Valencia…) zeigt, wie leicht man auch danebengreifen kann.

Rennorganisator Arif Rahimov gab bei einem Pressegespräch in Abu Dhabi zu, dass Aserbeidschan durch den Grand Prix d'Eurovision de la Chanson und die Europaspiele an Bekanntheit gewonnen hat, ein Formel-1-Rennen auszutragen sei aber noch etwas ganz anderes.

„All diese Veranstaltungen zielen auf unterschiedliche Märkte ab und der Formel-1-Markt ist einzigartig. Man bekommt sehr wohlhabende Zuschauer, ein sehr gutes Publikum, sowohl an den Fernsehschirmen als auch bei den Rennen vor Ort als Touristen“, sagte Rahimov.

„Davon abgesehen glaube ich, dass einem die Formel 1 etwas verschafft, was die Eurovision und die Spiele nicht können. Wir haben mit der Austragung der Spiele einen sehr guten Job gemacht, da sie etwas Neues waren, das zuvor noch nie da war.“

Die Formel 1 gibt es aber schon seit Langem, die braucht man nicht mehr bekanntmachen. Man muss nur sicherstellen, dass das Land sie versteht. Das ist eine ganz andere Baustelle.

„Das oberste Ziel ist, für unsere Stadt aus verschiedenen Gesichtspunkten zu werben: vom touristischen Standpunkt, Investment … Das ist eine großartige Gelegenheit, das zu tun.“

Fehlgeleiteter Plan

Der Plan, so löblich er auch sein mag, scheint etwas fehlgeleitet.

Die Kosten eines Grand Prix belaufen sich auf mehrere zehn Millionen Dollar pro Jahr und da sind die Kosten für den Bau eines Straßenkurses jedes Jahr aufs Neue noch nicht eingerechnet. Baku hat außerdem nur 9.500 Hotelzimmer, da gibt es für Touristen nur sehr begrenzte Unterkunftsmöglichkeiten in der Hauptstadt.

Durch das Layout der Innenstadt sind auch die Möglichkeiten für Zuschauerplätze sehr limitiert.

„Wir haben in Baku eine Einschränkung und das ist die Anzahl der Hotelzimmer“, gestand Rahimov. „Momentan haben wir ungefähr 9.500 und davon werden sicher einige von der Formel 1 selbst besetzt werden – sagen wir etwa 2.500.“

„Also bleiben ungefähr 7.000 Zimmer übrig, die reichen für mehr oder weniger 10.000 Besucher, die wir unterbringen können. Mehr können wir nicht nach Aserbaidschan einladen. Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir alle internationalen Tickets verkaufen werden, denn die Anzahl ist sehr begrenzt und wir sind sicher, dass die schnell weggehen.“

„Wir begrenzen die Anzahl der Tickets zwar nicht auf 10.000, aber die Leute wollen wissen, wo sie schlafen, bevor sie ihre Tickets kaufen. Und mehr als 10.000 können wir eben nicht unterbringen.“

„Wir haben etwas weniger als 20.000 Sitzplätze, werden aber auch Tickets für allgemeinen Einlass ausgeben, alles in allem werden es ungefähr 28.000 sein. Das sind sehr, sehr wenige. Wir müssen uns nach dem begrenzten Platz in der Stadt richten.“

„Wir suchen suchen nach allen möglichen Plätzen, wo wir Tribünen hinstellen können und im Moment sind 28.000 das Maximum. Wir versuchen, das auszuweiten, aber diese Anzahl erscheint zur Zeit realistisch.“

„Vielleicht finden wir in den kommenden Jahren neue Möglichkeiten für Tribünen, neue Hospitality-Bereiche.“
Da die Veranstalter auf Ticketverkäufe angewiesen sind, um durch die Formel 1 Geld zu verdienen, ist die limitierte Kapazität kein Problem?

„Ist sie nicht – sie ist in unserem Businessplan bedacht“, erklärte Rahimov. „Natürlich hat sie Auswirkungen auf unsere Einnahmen, ist aber kein Problem. Sie ist nur ein Fakt, den wir hinnehmen müssen… Unser Geschäftsmodell bedeutet, dass wir es versuchen und so viel Geld herausholen wie möglich!“

Viele der neuen Austragungsorte haben sich auf Unterstützung von der Regierung verlassen, Baku ist aber ein Privatunternehmen, sagte Rahimov.

„Wir haben enge Verbindungen zur Regierung. Sie unterstützen uns bei dem, was wir tun – bei allem, um sicherzustellen, dass das Rennen stattfindet und ein Erfolg ist ...“

„Die Regierung unterstützt alles, was wir tun, denn wir sind in der Stadt und wir müssen mit ihnen arbeiten und sie helfen uns sehr dabei, alles zu schaffen. [Das Rennen selbst] ist eine Privatinitiative.“

„Baku City Circuit Operations Co. [die Firma hinter dem Rennen] wurde mit dem einzigen Ziel gegründet, den europäischen Grand Prix zu organisieren und auszutragen“, erklärte er.

„Wir wollen ein großes Event schaffen, mit viel Unterhaltung, vielen Überraschungen, Auftritten von Stars … Das wird ein sehr unterhaltsames Rennen und es wird auf und abseits der Strecke sehr viel zu tun geben.“

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