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Analyse: Der Haas VF-17 für die Formel-1-Saison 2017

Das Haas Formel-1-Team steht vor einer ähnlich schwierigen Aufgabe wie ein Musiker – dem schwierigen 2. Album.

Romain Grosjean, Haas F1 Team VF-17

Romain Grosjean, Haas F1 Team VF-17

Haas F1 Team

Formel-1-Technik mit Giorgio Piola

Giorgio Piola analysiert und erklärt die Technik in der Formel 1!

2016 bekam Haas durch eine technische Partnerschaft mit Ferrari die Möglichkeit auf ein von Dallara konstruiertes Chassis, angelieferte Hinterradaufhängungen, Getriebe und Antriebseinheiten und konnte so in der Formel 1 Fuß fassen und in Fahrt kommen.

Und das tat das Team. Es erreichte Ergebnisse, von denen es vor der Saison nur träumen konnte.

Ohne die Einschränkungen, die daraus entstehen, Teil der Meisterschaft zu sein, hat der VF-16 dem Team gute Dienste geleistet.

Der VF-17 sieht erneut wie ein solides Design aus, allerdings bei weitem nicht so innovativ wie die Autos von Teams wie Mercedes und Ferrari.

Haas F1 Team VF-17 detail
Haas F1 Team VF-17, Detail

Foto: Haas F1 Team

Der Frontflügel hat ein ähnliches Design wie der im vergangenen Jahr, hat aber einen viel größeren Tunnel vor der Endplatte, jedoch ohne die inneren Kaskaden der letzten Saison. Die Endplatte wurde überarbeitet und hat nun sowohl einen abgerundeten als auch einen von Ferrari inspirierten dreieckigen Aufsatz (blaue Pfeile).

Das sollte dabei helfen, dass der Flügel mit dem Luftstrom interagiert, der von der angeblasenen Achse generiert wird, die das Team für 2017 behalten hat.

Die Nase wurde ebenfalls überarbeitet. Haas hat die daumenartige Nase übernommen, die schon 2016 an zahlreichen Autos zu sehen war. Sie maximiert den Luftstrom unter der Nase, an der seitlich eine Reihe neuer Luftleitbleche befestigt ist (grüner Pfeil). Diese scheinen so angeordnet zu sein, dass sie die Luft in die Mitte des Autos leiten.

Dazu kommen einige konventionellere Luftleitbleche, obwohl das 1. Element, das auf der Nase montiert ist (gelber Pfeil), höher sitzt als normalerweise und die Luft sammelt, die ansonsten einen neutraleren Weg einschlagen würde.

Haas F1 Team VF-17 detail
Haas F1 Team VF-17, Detail

Foto: Haas F1 Team

Die Luftleitbleche sind viel größer als im vergangenen Jahr, um die Dimensionen, die die neuen Regeln erlauben, voll ausnutzen zu können. Sie sind jedoch weniger detailliert
als die, die wir bei einigen anderen Team gesehen haben. Das Hauptluftleitblech ist an der Front höher, mit einem Schlitz unmittelbar hinter der vorderen Kante, bevor es langsam abfällt, bis zu einem Punkt, an dem es auf den verbreiterten Unterboden trifft.

Am hinteren Ende des Luftleitblechs ist ein kleineres, keilförmiges Blech montiert, da die Designer den Luftfluss entlang des Autos kontrollieren wollen.

An der Seite des Chassis gibt es ein großes, deltaförmiges Winglet, das den Luftstrom zum Seitenkasten und zum Lufteinlass am Seitenkasten leitet, um die Kühlung und aerodynamische Leistung zu verbessern. Das spiegelt sich auch auf Bodenhöhe wider, um auf den Luftstrom unter dem Auto einen ähnlichen Effekt zu haben (rote Pfeile).

Die Seitenkästen und ihre Hauptlufteinlässe erinnern aufgrund ihrer Breite eher an das Auto des vergangenen Jahres als an die Dimensionen unter dem neuen Reglement. Das ist aufgrund der Wölbung an der Schulter des Seitenkastens gut zu erkennen, da sie den Holm des Aufprallschutzes an der Seite verdeckt.

Der Seitenkasten wird flankiert von einer Kombination aus Luftleitelement und Abweiser mit Lamelle. Diese Konstruktion sitzt etwas oberhalb des Unterbodens und wird von einer diagonalen Verbindungsstrebe gehalten.

Auf den Bildern, die vor der Präsentation an die Öffentlichkeit gelangten, war genau hinter diesem Bereich ein kleiner Lufteinlass zu sehen. Es sieht so aus, als hätte das Team ihn erst während des Shakedowns geöffnet, um die Temperaturen zu kontrollieren, da er auf den die vom Team veröffentlichten Bildern lediglich ein Montagezugang ist (weißer Pfeil).

Haas F1 Team VF-17 detail
Haas F1 Team VF-17, Detail

Foto: Haas F1 Team

Der Unterboden ist so breit, wie die Regeln es gestatten und hat in Richtung der Automitte ein großes, freistehendes, schnörkeliges Element (roter Pfeil). Hierbei ist Haas das 1. Team, das mit einem derartig großen, freistehenden Element versucht, den vergrößerten Radius der 2017er Regeln auszunutzen.

Vor dem Hinterreifen gibt es 4 schlangenförmige Schlitze (blaue Pfeile), durch die das Team den Effekt abschwächen will, den die Reifen produzieren, wenn sie sich bei Belastung verformen.

Wie die meisten Autos im Feld hat der VF-17 eine Haifischfinne zur Unterstützung eines stabilen Luftstroms zum Heckflügel. Sie ist jedoch dreieckig ausgeschnitten, um dem normalen Rücken des Motorabdeckung zu entsprechen.

Der Heckflügel ist zu diesem Zeitpunkt nicht sonderlich komplex und wird von einer einzigen Säule in der Mitte gehalten, die den Fuß des Auspuffs umschließt und eine schwanenhalsförmige Struktur formt, die oben auf die Hauptfläche und den Auslöser für das DRS trifft.

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