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Analyse: Hätte Lewis Hamilton in Spanien wirklich gewinnen können?

Lewis Hamilton war beim Formel-1-Grand-Prix von Spanien nach Leclercs Ausfall der schnellste Mann auf der Strecke - Doch hätte er ohne Runde 1 wirklich gewonnen?

Analyse: Hätte Lewis Hamilton in Spanien wirklich gewinnen können?

Analyse: Hätte Lewis Hamilton in Spanien wirklich gewinnen können?

Nach seiner Kollision in der ersten Runde mit Kevin Magnussen wollte Lewis Hamilton schon das Handtuch werfen, nachdem er durch einen Plattfuß infolge des Kontakts in der ersten Runde an das Ende des Feldes zurückgespült wurde.

Zum Glück hat das Mercedes-Team nicht auf ihn gehört. Mit Platz fünf konnte er zehn wichtige Punkte einfahren und wurde zudem von den Fans zum "Fahrer des Tages" gewählt, nachdem er von ganz hinten zeitweise bis auf die vierte Position vorpflügte.

Bei dieser Pace, die Hamilton im Rennen gehen konnte, stellt sich jedoch die Frage, was ohne den Kontakt mit Magnussen möglich gewesen wäre? Mercedes-Teamchef Toto Wolff war sich nach dem Rennen sicher: "Lewis hätte um den Sieg mitkämpfen können! Er war das schnellste Auto im gesamten Feld."

50 Sekunden Rückstand sowohl nach Runde 1 als auch nach Rennen

Doch hat der Mercedes-Teamchef recht oder schießt er etwas über das Ziel hinaus? Wolffs Ton ist optimistisch genug, dass sich ein Blick in die Welt der Konjunktive lohnt. Immerhin hatte Hamilton gerade einmal etwas mehr als 50 Sekunden Rückstand auf den Rennsieg, obwohl neben der Kollision zu Rennende auch noch ein Wasserleck an seinen W13 hinzukam, was einiges an Zeit kostete.

¿pbsky|399|pb¿Genau jene 50 Sekunden Rückstand hatte der Brite auch auf dem damaligen Spitzenreiter Charles Leclerc, als er nach seinem ungewollten Boxenstopp in der ersten Runde das Rennen auf Platz 19 wieder aufnahm. Auf Nicholas Latifi, der ein Platz vor ihm auf Platz 18 fuhr, fehlten Hamilton ganze 38,6 Sekunden.

Nach seinem Boxenstopp ging es zunächst schleppend voran. Hamilton war der einzige Pilot im gesamten Feld, der das Rennen auf dem Medium-Reifen startete, war nach dem Plattfuß jedoch gezwungen, wie alle anderen auf den Soft zu gehen.

Hamilton auf Medium-Reifen schnellster

Der rote Reifen scheint für Hamilton mit viel Sprit an Bord der falsche Reifen gewesen zu sein. Als der Führende Leclerc in Runde 22 in die Box abbog, betrug Hamiltons Rückstand mittlerweile eine Minute und sieben Sekunden. Der Monegasse sowie auch Verstappen waren also mit dem weichen Reifen im ersten Stint schneller.

Kurz nach Leclerc wechselte auch Hamilton auf den Medium-Reifen und konnte die Pace des Ferrari-Piloten mitgehen. Leclerc fuhr kurz vor seinem Motorschaden seine beste Runde des Rennens mit einer 1:27,030, während Hamilton in den folgenden Runden sogar hohe 1:26er-Zeiten fahren konnte.

 

Als der Ferrari-Pilot ausschied und George Russell kurzzeitig die Führung übernehmen konnte, schlug die Stunde Hamiltons, der zu diesem Zeitpunkt nur noch eine Minute und zwei Sekunden zurücklag. Obwohl Verstappen mit einem Undercut in Runde 28 gegen Russell nun freie Fahrt hatte, war Hamilton ab diesem Zeitpunkt der schnellste Mann im Feld.

Rückstand auf Spitze sogar auf 30 Sekunden verkürzt

Durchschnittlich etwa eineinhalb Zehntel war der Brite ab Runde 30 schneller als Verstappen. Als der Niederländer zuvor mit einem DRS-Problem hinter Russell feststeckte, war es teilweise sogar mehr als eine Sekunde, die er auf das Führungsduo aufholen konnte.

Als Sergio Perez George Russell in Runde 31 überholte und die Führung des Rennens übernahm, schmolz Hamiltons Rückstand auf den ersten Platz kontinuierlich. Erst waren es 56,2 Sekunden, dann 54,3, später 52,8, 51,4, 50,5, 49,0.

Max Verstappen konnte in Runde 49 wieder die Führung des Rennens übernehmen, jedoch schrumpfte sein Vorsprung auf Hamilton erneut, da dieser eine Runde zuvor auf neue weiche Reifen wechselte. Vor seinem Boxenstopp war der Mercedes-Pilot sogar auf 31,2 Sekunden herangerückt.

Wasserleck bremst Hamilton aus

In seiner ersten Runde nach dem Reifenwechsel betrug sein Rückstand auf Verstappen 51,6 Sekunden. Dieser sollte sich jedoch in den kommenden Runden auf 39,3 Sekunden verkürzen, nachdem Hamilton auch Carlos Sainz im Ferrari für Platz vier überholen konnte.

In Runde 62 wurde der siebenfache Weltmeister jedoch angewiesen "Lift and Coast" zu betreiben, weil die Motorentemperaturen aufgrund eines Wasserlecks durch die Decke gingen. Er befolgte die Anweisungen seines Teams, wodurch er die Position gegen Sainz wieder hergeben musste und über dem Strich insgesamt 54,5 Sekunden Rückstand auf Rennsieger Verstappen hatte.

Somit hatte Hamilton vor dem Zuverlässigkeitsproblem ganze 20 Sekunden auf den Niederländer seit der zweiten Runde aufgeholt. Ob er eine ernsthafte Gefahr für den Weltmeister gewesen wäre, lässt sich jedoch nicht so einfach sagen.

Wäre Verstappen ohne Fehler unerreichbar gewesen?

Verstappen manövrierte sich mit seinem Ausritt in Kurve vier in der neunten Runde in eine ungünstige Position, da er nicht nur acht Sekunden in dieser Runde einbüßte, sondern auch hinter Hamiltons Teamkollege George Russell zurückfiel.

Dieser hat den Red-Bull-Piloten ganze 20 weitere Runden aufgehalten, da Verstappen mit einem DRS-Problem und einigen beherzten Verteidigungsaktionen von Russell nicht überholen konnte. Wie viel Verstappen in dieser Phase verloren hat, lässt sich an der Tatsache erklären, dass Leclerc mit seinen abgefahren Soft-Reifen an der Spitze etwa genauso schnell fahren konnte wie die beiden auf neuen Mediums.

Somit ist davon auszugehen, dass Hamilton noch ein kleines bisschen gefehlt hätte, da man auch nicht genau abschätzen kann, wie schnell er im vorderen Pulk gefahren wäre. Es ist aber wahrscheinlich, dass er anstelle von George Russell für Mercedes auf das Podium gefahren wäre, nachdem Leclerc mit einem Motorschaden ausschied.

Hamilton war auf richtigem Startreifen

Ohne Leclercs Pech wäre es aber wohl auch mit einem Podium knapp geworden, da Sergio Perez nicht weit hinter seinen Teamkollegen ins Ziel kam. Klar ist, dass es ohne Hamiltons Kollision mit Magnussen strategisch ein ganz anderes Rennen gewesen wäre.

Der Brite wäre im ersten Stint der einzige Top-Fahrer auf den Medium-Reifen gewesen, weshalb es fraglich ist, ob Red Bull mit Hamiltons starker Pace mit beiden Fahrzeugen eine Dreistoppstrategie hätte fahren können.

Zudem schien der gelbe Reifen am Start der Bessere zu sein, da Haas-Pilot Kevin Magnussen, der nach dem Kontakt mit Hamilton ebenfalls gezwungen war, an die Box zu kommen, aber von Softs auf Mediums wechselte, mit eben diesen Reifen teilweise hervorragende Zeiten fahren konnte.

Hamilton feiert P5 "wie ein Sieg"

Somit wird es wahrscheinlich nie ganz geklärt werden können, ob Lewis Hamilton den Grand-Prix von Spanien hätte gewinnen können. Eines ist jedoch sicher: Dieses Rennen wird Balsam auf die Seele des Mercedes-Piloten sein, der in den ersten Rennen vom Pech verfolgt wurde.

"Es fühlt sich wie ein Sieg an", sagt er. "Und eigentlich fühlt es sich ziemlich oft noch besser als ein Sieg an, wenn man sich von hinten durchkämpft und so viel wie ich durchgemacht hat."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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