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Analyse: Ist der „Dauerläufer“ Mercedes besser als der „Sprinter“ Ferrari?

Bei den Testfahrten in Barcelona ist der Ferrari das bisher schnellste Auto, die meiste Ausdauer hat aber der neue Mercedes.

Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 W07 Hybrid vor Sebastian Vettel, Ferrari SF16-H

Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 W07 Hybrid vor Sebastian Vettel, Ferrari SF16-H

XPB Images

Geschwindigkeit ist nicht alles. Viele Kilometer zwar auch nicht, aber sie bedeuten schon einiges.

Zu diesem Zeitpunkt der Saison wollen alle nur Runden verzeichnen, wertvolle Daten sammeln und ihre neuen Autos und Antriebseinheiten mit den Daten in Korrelation bringen, die sie bei den Simulationen im Laufe des Winters zusammengetragen haben.

In einer Zeit, in der Motorleistung über alles geht, zeigt diese Grafik deutlich, wer der Herr im Hause ist…

 

Kilometers per power unit 22-23rd
Kilometer pro Antriebsstrang, 22.-23. Februar

Photo by: Camille De Bastiani - CdeB DESIGN

Schon am ersten Tag war die unglaubliche Zuverlässigkeit des Mercedes unübersehbar. Am Montagabend hatte Lewis Hamilton 156 Runden zurückgelegt. Auf Platz zwei der Fleissliste stand Daniel Ricciardo im Red Bull Racing mit 87 Umläufen.

Wie die untenstehende Grafik zeigt, ging es am Dienstag ganz genauso weiter. Nico Rosberg beeindruckte sogar mit noch mehr Runden: 172, oder 800,66 Kilometer!

Platz zwei belegte der Williams von Valtteri Bottas mit 134 Runden – und ebenfalls einem Mercedes-Motor im Heck.

Am Mittwoch will Mercedes, laut Aussage von Paddy Lowe, 180 Runden schaffen…

Laps per team 23rd

Graphic by: Camille De Bastiani - CdeB DESIGN

Solider Start

Das Team aus Brackley hat den Vorteil, dass es den Shake-Down des W07 schon vergangene Woche in Silverstone beim „Filmtag“ hinter sich gebracht hat, aber Williams und Ferrari haben auch schon vor Beginn der Testfahrten in Barcelona einige Runden gedreht. Das war also nicht der Grund, wieso er mit solcher Leichtigkeit so viele Runden abspulen konnte.

„Man verlagert seine Erwartungen und seine Ziele“, sagte Toto Wolff zu Wochenbeginn. „ Auch wenn es letztes Jahr so gut lief, gibt es immer noch Raum für Fortschritte.“

„Unser Plan für heute war, so viele Runden wie möglich zu fahren, Daten zu sammeln und einige Systeme und Korrelationen zu überprüfen, bevor wir zur nächsten Phase übergehen, die morgen [Dienstag] und übermorgen beginnt. Der Tag lief also wirklich gut.“

„Unser Plan war, so viele Kilometer wie möglich zu fahren und als wir das mit Nico und Lewis vor den Tests besprochen haben und Paddy meinte, dass wir vielleicht sieben-, acht-, oder neunhundert Kilometer am Tag fahren würden, war das ein ehrgeiziges Ziel.“

 

Nico Rosberg, Mercedes AMG F1 W07 Hybrid
Nico Rosberg, Mercedes AMG F1 W07 Hybrid

Photo by: XPB Images

 

Ziele übertreffen

Lowe sagte, dass alles besser als erwartet verlaufen sei und Hamilton mehr Runden gefahren sei, als vermutet.

„Wir haben mehr Kilometer geschafft, als wir erwartet hatten“, sagte der Mercedes-Chef. „Das war also gut und es gab keine Probleme mit dem Auto. Ich bin sehr zufrieden.“

„Das waren mehr Kilometer, als an jedem einzelnen Tag bei Tests mit dem V6 in den vergangenen zwei Jahren. Das war unser bester Testtag mit dem V6 was die Kilometer betrifft.“

„Wir legen die Latte immer höher, wie gut wir das Auto entwickeln und wie gut wir in Vorfeld die einzelnen Teile testen, um sicherzugehen, dass alles funktioniert wie erwartet, wenn wir an die Strecke kommen. Ich glaube, dieser Prozess funktioniert jedes Jahr immer besser.“

„Die Formel-1-Autos werden von Jahr zu Jahr generell immer zuverlässiger und das liegt an der besseren Entwicklung. Wir möchten auf diesem Gebiet die Richtung vorgeben.“

Valtteri Bottas, Williams FW38
Valtteri Bottas, Williams FW38

Photo by: XPB Images

Guter Tag auch für die Kunden

Eine weitere gute Nachricht für Mercedes ist, dass auch die 2016-er-Motoren in den Williams, Force India und Manor keine Probleme bereiten und Kilometer sammeln, die Mercedes ebenfalls nützliche Informationen liefern.

Bis Dienstagabend hatten Mercedes-Motoren 3.846 Kilometer zurückgelegt, Ferrari 1.936 Kilometer, der Renault/TAG Heuer 1.294 Kilometer und der Honda 945 Kilometer.

„Ein guter Tag für die Antriebseinheiten, vier Autos mit der letzten Ausbaustufe und mit Petronas Treibstoffen, Schmierstoffen und Kühlflüssgkeiten“, sagte Motorenchef Andy Cowell am Montagabend.

„Wie Paddy sagte, tun wir in der Fabrik unser Bestes, um die Strecke so gut wie möglich zu simulieren, aber es gibt keine Ersatz dafür, auf der Rennstrecke zu sein und Runde um Runde zu fahren, um zu sehen, ob wir unsere Hausaufgaben über den Winter ordentlich erledigt haben.“

Sebastian Vettel, Scuderia Ferrari
Sebastian Vettel, Scuderia Ferrari

Photo by: XPB Images

Kilometer sind nicht alles

Wie gesagt, Kilometer sind nicht alles und Ferrari war Tagesschnellster, Dank Sebastian Vettel.

Trotzdem machte Mercedes klar, dass sie weiterhin schwer zu schlagen sein werden.

„Es ist nicht nur ein Kampf um Kilometer“, sagte Lowe. „Wir legen unser Programm fest; wie Ferrari in der bestmöglichen Form nach Melbourne kommen will, ist deren Sache. Sie haben heute ganz klar an etwas Anderem gearbeitet.“

Toto Wolff war typischerweise vorsichtig. Er wollte dem positiven Teststart nicht zu viel Bedeutung beimessen, da die Teams alle unterschiedliche Tagesprogramme haben. Er unterschätzt die Gefahr nicht, die von Ferrari ausgeht.

„Es kommt darauf an, was du von deinem Auto erwartest“, sagte Wolff. „Sie haben großes Vertrauen in ihr Auto und sie kennen die Zahlen.“

„James Allison ist kein Idiot. Sie kennen ihre Ziele und wissen, wie sie sie erreichen können.“

„Bezüglich des Entwicklungslevels, das man erreichen muss, ist es schwieriger, wenn man selbst der Maßstab ist und ich glaube immer noch, dass sie das Team sein werden, das unser stärkster Konkurrent wird.“

„Natürlich ist ein Tag wie der heutige, an dem man so viele Runden fährt und so viele Daten sammelt, gut für uns, aber sie hatten das vielleicht nicht auf dem Programm.“

Nico Rosberg, Mercedes AMG F1 Team
Nico Rosberg, Mercedes AMG F1 Team

Photo by: XPB Images

„Ein eindrucksvoller Tag“

„Wenn ich an ihrer Stelle wäre, was ich nicht bin, dann würde ich sagen, dass es ein eindrucksvoller Tag für Mercedes war“, gab Wolff zu.

„Am Ende zählt aber die Stoppuhr und heute ging es nicht um die Stoppuhr und Rundenzeiten, für sie auch nicht. Also denke ich, wir dürfen in diesen ersten Tag nicht zu viel hineininterpretieren.“

Am Mittwoch sitzt Hamilton wieder im Auto und freut sich auf noch mehr Kilometer. Er gestand, dass der erste Tag hart gewesen sei.

„Ich fühle mich ziemlich gut, aber mir tut alles weh“, sagte er am Dienstagabend nach einer 24-stüngigen Ruhepause. „Wenn du zum ersten Mal ein Formel-1-Auto fährst, ist es egal, wie viel du trainiert hast. Am nächsten Tag … Es ist, als ob man zum ersten Mal nach ein paar Monaten wieder ins Fitnessstudio geht oder so.“

„Am nächsten Tag tut einem alles weh. Das ist hier genauso.“

„Ich fühle meinen Nacken und meinen unteren Rücken etwas. Morgen bin ich wieder im Auto und wir fahren noch mehr Runden. Ich glaube, das Ziel liegt bei 180.“

Mal sehen, wo der Kilometerstand am Mittwochabend liegt, bisher allerdings …

Laps per team 22-23rd
Photo by: Camille De Bastiani - CdeB DESIGN
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