Registrieren

Kostenlos registrieren

  • Direkt zu Deinen Lieblingsartikeln!

  • Benachrichtigungen für Top-News und Lieblingsfahrer verwalten

  • Artikel kommentieren

Motorsport Prime

Premium-Inhalte entdecken
Registrieren

Edition

Deutschland

Andreas Seidl: Formel 1 muss Kompromiss bei Inflationsdebatte finden

Eine Entscheidung der nicht endenden Diskussion um eine Anhebung der Budgetgrenze naht - Die Formel-1-Kommission tagt am Freitag in Spielberg

Andreas Seidl: Formel 1 muss Kompromiss bei Inflationsdebatte finden

McLaren-Teamchef Andreas Seidl sagt, dass die Formel 1 einen Kompromiss und eine "klar definierte Lösung" in der Debatte um die Kostenobergrenze am Freitag in Österreich finden muss.

Die Formel-1-Kommission wird sich in Spielberg treffen, wobei eine Anhebung des Kostendeckels und die technische Direktive der FIA für das "Porpoising" zu den wichtigsten Punkten auf der Tagesordnung einer voraussichtlich hitzigen Diskussion gehören werden.

Mehrere Teams haben deutlich gemacht, dass sie keine Chance haben, die Budgetgrenze von 141,2 Millionen Dollar für 2022 einzuhalten, was auf den Inflationsdruck zurückzuführen ist, der vor allem durch den Konflikt in der Ukraine entstanden ist.

McLaren wird Budgetobergrenze sprengen

Die Teams haben auf eine zusätzliche Inflationszulage gedrängt, die derzeit in den Regeln für künftige Saisons vorgesehen ist. Zudem wird auch darüber diskutiert, Elemente wie Frachtkosten aus der Obergrenze herauszunehmen.

Einige Teams, insbesondere Alpine und Alfa Romeo, haben sich in der Vergangenheit deutlich gegen eine Aufweichung des Kostendeckels ausgesprochen. "Ich bin immer noch zuversichtlich, dass wir am Ende eine gute Lösung im Interesse des Sports finden werden", sagt Seidl.

"Es gibt mehrere Teams, darunter auch wir, die aufgrund unerwarteter Umstände mit großen finanziellen Auswirkungen einfach nicht in der Lage sind, die Obergrenze in diesem Jahr zu einzuhalten."

McLaren drückt für Einsparungen auf Upgrade-Bremse

"Ich denke, dass es das Beste wäre, sich mit der Situation auseinanderzusetzen und eine klar definierte Lösung zu finden", so Seidl. "Die FIA hat mit allen Teams eine intensive Analyse durchgeführt, um ein klareres Bild von der Realität zu bekommen von diesen unerwartet großen Kostensteigerungen, die nichts mit der normalen Inflation zu tun haben."

"Das betrifft vor allem den Frachtbereich und die Versorgungskosten. Und auf dieser Grundlage, denke ich, hat die FIA eine klare Vorstellung davon, was vernünftig ist und was angemessen."

Auf die Frage, wie viel Spielraum McLaren benötigen könnte, sagt er: "Ich weiß, was wir brauchen, aber es hat keinen Sinn, das zu verkünden. Schon jetzt müssen wir eine ganze Menge bewältigen, wenn wir uns den Upgrade-Pan für das Jahr ansehen. Obwohl wir wissen, dass wir die Obergrenze definitiv überschreiten werden."

Wie die Inflation angepasst wird

"Nochmals: Mein Fokus ist es, eine Lösung zu finden. Und darauf richten wir unsere Energie. Alles andere bereitet uns hinterher Kopfzerbrechen."

Seidl sagt, dass ein Teil der Diskussion darin besteht, die Inflationsindexierung, die in die Regeln eingebaut ist, vorzuziehen. Es ist so, dass die Inflation im September des Vorjahres über drei Prozent liegen muss, damit eine automatische Anhebung der Budgetobergrenze erfolgt.

Im September 2021 lag die Inflation allerdings knapp darunter. Für die kommende Saison 2023 ist es jedoch sehr wahrscheinlich, dass die automatische Inflationsanpassung zum Tragen kommt.

Seidl: "Geht nicht um Erhöhung der Obergrenze"

Im nächsten Jahr wird es ohnehin einfacher sein, die Obergrenze einzuhalten, da das technische Reglement stabil bleibt und die Teams keine komplett neuen Autos wie dieses Jahr bauen müssen. Da man Teile aus dieser Saison übertragen kann, ist es auch nicht so tragisch, dass der Kostendeckel 2023 noch einmal auf 135 Millionen Dollar fallen wird.

"Es ist wichtig zu verstehen, dass es bei der Diskussion, die wir führen, nicht um eine Erhöhung der eigentlichen Grenze geht", erklärt der McLaren-Teamchef. "Die Obergrenze von 135 Millionen Dollar [für 2023] steht also nicht zur Diskussion."

"Die Diskussion geht viel mehr darum, ob man einfach die Inflationserhöhung früher einführt. Aber wir reden nicht über eine Erhöhung der Kostendeckelung."

Wollen Teams das Budget mit Absicht überschreiten?

Im Fahrerlager hat man das Gefühl, dass einige Teams bereit sind, das Limit zu überschreiten und dann später die Konsequenzen zu tragen, vor allem mit der Begründung, dass es für die FIA schwieriger ist, strenge Sanktionen zu verhängen, wenn mehrere Teams darüber liegen.

Das Finanzreglement enthält eine Liste möglicher Strafen, aber es gibt keine Details darüber, was genau bei einem bestimmten Verstoß verhängt werden könnte. Von Geldstrafen bis zum kompletten Ausschluss aus der Weltmeisterschaft ist somit alles möglich.

Seidl besteht darauf, dass McLaren die Regeln nicht auf diese Weise testen will: "Ich kann nicht für die anderen Teams sprechen. Es ist definitiv nichts, was wir tun wollen. Ich denke, es wäre auch nicht gut für den Sport. Und deshalb denke ich, dass es das Beste ist, wenn wir uns auf einen Kompromiss und eine definierte Lösung einigen."

"Wir sind sehr dafür, dass die Strafe nicht klar ist, wenn es um den Kostendeckel geht, denn wie immer, wenn man weiß, was die Strafen für bestimmte Verstöße sind, spielt man damit. Ich habe also kein Problem damit."

Besonders Ferrari und Red Bull, die um die Weltmeisterschaft kämpfen, machen sich sorgen, dass der jeweils andere den Budgetdeckel mit Absicht um ein paar Millionen überziehen könnte, um einige Upgrades mehr zu bringen, in der Hoffnung für den Verstoß nur eine Geldstrafe zu erhalten.

Seidl weiterhin von Budgetobergrenze überzeugt

Trotz der aktuellen Probleme sagt Seidl, dass er nach wie vor hinter dem Prinzip der Deckelung steht: "Natürlich kann man jetzt aus dem insgesamt sehr positiven Konzept des Kostendeckels, das wir eingeführt haben, die kleinen Negativpunkte herauspicken."

"Ich denke, dass es nicht nur für uns großartig ist, sondern auch für den Sport insgesamt. Es versetzt viele Teams in die Lage, in der Formel 1 auf eine nachhaltige Art und Weise auf der finanziellen Seite teilzunehmen und gleichzeitig auf der sportlichen Seite wettbewerbsfähig zu sein."

"Und ich denke, dass all diese Fragen, die wir im Moment angehen, all diese Klärungen, die auch notwendig sind, normal sind, wenn man in eine solche neue Ära mit solch einem neuen komplexen Reglement geht."

"Aber ich bin mir sicher, dass diese offenen Punkte alle in den ersten Jahren der Einführung dieser Kostendeckelung gelöst werden können, und ich denke, wir sind alle in einer viel besseren Position als vor einigen Jahren. Das ist das, worauf wir uns alle konzentrieren sollten."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

Vorheriger Artikel Helmut Marko: Ohne Halo hätte Zhou nicht überlebt!
Nächster Artikel Coulthard: Warum Rennfahrerinnen mehr als gleichberechtigt sind

Kostenlos registrieren

  • Direkt zu Deinen Lieblingsartikeln!

  • Benachrichtigungen für Top-News und Lieblingsfahrer verwalten

  • Artikel kommentieren

Motorsport Prime

Premium-Inhalte entdecken
Registrieren

Edition

Deutschland