Kostenlos registrieren

  • Direkt zu Deinen Lieblingsartikeln!

  • Benachrichtigungen für Top-News und Lieblingsfahrer verwalten

  • Artikel kommentieren

Edition

Deutschland Deutschland

Antonio Giovinazzi unterstellt Nikita Masepin mangelnden Respekt

Nikita Masepin sorgte im Formel-1-Qualifying in Bahrain erneut für Verstimmungen - Antonio Giovinazzi findet deutliche Worte, Teamchef Günther Steiner beschwichtigt

Nikita Masepin sorgt auch bei seinem zweiten Formel-1-Wochenende für reichlich Gesprächsstoff. Nach diversen Ausritten und Drehern im Training am Freitag machte er sich im Qualifying am Samstag keine Freunde - und zog nach einem strittigen Überholmanöver vor allem den Zorn von Antonio Giovinazzi auf sich.

"Es ist ziemlich klar. Wir respektieren uns, wenn wir unsere Runden beginnen, aber er hat das nicht respektiert. Das ist wirklich nicht korrekt für ein Qualifying", sagt Giovinazzi stinksauer.

Was war passiert? Am Ende von Q1 bildete sich im letzten Streckenabschnitt ein kleiner Stau, weil alle Fahrer versuchten, so viel Abstand wie möglich zum Vordermann zu lassen, um ihrerseits eine freie Runde zu erwischen. Masepin jedoch überholte Giovinazzi auf der Start- und Zielgeraden und zerstörte damit die Runde des Alfa-Romeo-Piloten.

Masepin: Renningenieur forderte mich zum Pushen auf

Doch Haas-Pilot Masepin ist sich selbst keiner Schuld bewusst und erklärt, dass ihm die Zeit ausgegangen ist. "Ich habe alles Notwendige getan, um die Reifen und Bremsen runter zu Kurve 14 und 15 aufzuwärmen. Als ich dann die Gerade runter zu Kurve 17 erreicht habe, sah ich, dass fünf oder sechs Autos sehr langsam waren", erklärt der 22-Jährige.

Er habe sich dann eingereiht und Abstand gelassen, um das Gentlemen's Agreement unter den Fahrern einzuhalten. "Als ich zur Kurve 17 kam, sagte mir mein Renningenieur, dass es nur noch zehn Sekunden sind und ich jetzt pushen muss. Ricciardo und Russell schlossen hinter mir auf und wollten überholen, also habe ich beschleunigt", berichtet er.

Damit überrumpelte er Giovinazzi völlig. "Antonio hat das gesehen, hat ebenfalls beschleunigt und dann war ich auf der Start- und Zielgeraden zu nah an ihm dran. Meine einzige Chance war es daher, ihn zu überholen", sagt Masepin.

Masepin fiel schon in Bahrain negativ auf

Während Giovinazzis letzte Runde damit zerstört war, hatte die Aktion auf Masepin nach eigener Aussage keine Auswirkungen. Zu mehr als Platz 19 reichte es für den Russen aber nicht, auf Teamkollege Mick Schumacher fehlte mehr als eine halbe Sekunde.

Bereits in Bahrain vor drei Wochen hatte Masepin mit einer ähnlichen Aktion gegen das ungeschriebene Fahrergesetz verstoßen, im Qualifying den Konkurrenten nicht zu behindern. Damals war er auf den letzten Metern gleich an mehreren verdutzten Kollegen vorbeigezogen.

So extrem war es in Imola nun nicht, Haas-Teamchef Günther Steiner nimmt seinen Fahrer ohnehin in Schutz. Kodex schön und gut, aber im Endeffekt gehe es immer noch um Resultate, so der Tenor. ANZEIGE: Hol' Dir die Formel live und in HD, zum Beispiel mit einem Sky-Abo für 17,50 Euro monatlich. Jetzt informieren!

Steiner: Am Ende zählen die Regeln

"Das Auto vor uns wusste denke ich, dass wir auch schon oft das Opfer waren. Also muss man tun, was man tun muss. Wir machen das nicht mit Absicht, aber am Ende solcher Sessions ist es nun einmal recht stressig", erklärt Steiner.

Masepin habe keine wirkliche Wahl gehabt. "Du musst vorbei und auf das Beste hoffen, denn wenn du es nicht machst, verlierst du die Runde ohnehin. Ich denke nicht, dass man das ein Gentlemen's Agreement nennen kann, denn dann hätte Antonio auch schneller fahren können. Er wusste, dass Nikita hinter ihm war und es nicht mehr rechtzeitig schaffen würde", gibt Steiner den Schwarzen Peter zurück.

Im Nachhinein, das weiß Steiner, hätte das Team Masepin früher auf die Strecke schicken sollen. "Natürlich, wenn ich gewusst hätte, dass es am Ende so eng wird, hätte man es anders gelöst. Aber jetzt hier zu sitzen und zu sagen, dass wir das und das hätten machen sollen... Aber als wir ihn rausgeschickt haben, wussten wir nicht, wer schnell ist und wer nicht", stellt er klar.

Sich in dieser Situation auf einen Fahrerkodex zu verlassen, ist für Steiner realitätsfern. "Ein Gentlemen's Agreement wird zwischen den Fahrern aufgestellt. Meistens wird es befolgt, aber am Ende zählen die Regeln. Wenn du zu den Stewards gehst, zählt das Gentlemen's Agreement kein bisschen. Bei den Stewards zählen die Regeln", stellt er klar.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

Vorheriger Artikel Scharfe Kritik an Aston Martin: Was hat Otmar Szafnauer da geritten?
Nächster Artikel Hamilton: Duelle mit Vettel gehören zu den großen Rivalitäten der F1

Kostenlos registrieren

  • Direkt zu Deinen Lieblingsartikeln!

  • Benachrichtigungen für Top-News und Lieblingsfahrer verwalten

  • Artikel kommentieren

Edition

Deutschland Deutschland