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Aston Martin bestätigt Berechnung: Alonso wäre in Führung gegangen

Aston-Martin-Teamchef Mike Krack bestätigt Berechnungen, wonach Fernando Alonso in Monaco mit den richtigen Reifen in Führung gegangen wäre

Aston Martin bestätigt Berechnung: Alonso wäre in Führung gegangen

Aston Martin bestätigt Berechnung: Alonso wäre in Führung gegangen

Fernando Alonso hätte beim Grand Prix von Monaco also doch die Chance gehabt, in Führung zu gehen, wenn ihm Aston Martin beim Boxenstopp in Runde 54 direkt die Intermediates anstatt der Medium-Trockenreifen gegeben hätte. Das hat nun auch Teamchef Mike Krack bestätigt.

Unmittelbar nach dem Rennen im Fürstentum hatten die meisten Experten zunächst analysiert, dass Alonso so oder so keine Chance gehabt hätte, dem späteren Sieger Max Verstappen gefährlich zu werden. Eine Analyse, die dann am Montag im Strategiebriefing (präsentiert von PACETEQ) auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de erstmals in Frage gestellt wurde.

In dem Video wird von Datenspezialist Kevin Hermann vorgerechnet, dass Alonso sehr wohl die große Chance gehabt hätte, die Führung im Grand Prix zu übernehmen. Voraussetzung dafür wäre nur gewesen, dass er seine Out-Lap auf Intermediates mindestens im gleichen Tempo geschafft hätte wie Lewis Hamilton, der ebenfalls in Runde 54 beim Boxenstopp war.

Eine Berechnung, die Krack nun explizit bestätigt: "Unser Computersystem sagt, dass wir wahrscheinlich vor Max rausgekommen wären, wenn wir auf Inters gewechselt hätten. Ja, mit dem Wissen, das wir im Nachhinein haben, wäre das der Fall gewesen."

Krack: Im Nachhinein ist man immer schlauer

Aber er schränkt ein: "Wenn du solche Entscheidungen triffst, musst du dich auf die Daten verlassen, die du in dem Moment halt hast. Wir sind keine Zocker. So gesehen hat alles funktioniert, wie es funktionieren sollte. Aber es ist klar, dass man manche Entscheidungen mit dem Wissen, das man im Nachhinein sammelt, anders treffen würde."

Bereits in Monaco hatte Krack eingeräumt, dass man die Wetterlage falsch eingeschätzt habe. Kurz bevor Alonso reingeholt wurde, hatte sich der 41-Jährige am Boxenfunk nach der Wetterprognose erkundigt. Ihm wurde gesagt, es werde nur ein kurzer Regenschauer erwartet. Auf Basis dieser Information schlug Alonso selbst vor, auf frische Trockenreifen zu wechseln.

Eine Fehlentscheidung, denn just in dem Moment, als er reinkam, wurde der Regen stärker. Eine Runde später musste Alonso dann noch einmal an die Box fahren und auf Intermediates wechseln. Damit war seine Minichance auf den Sieg dahin. Den zweiten Platz fuhr er dank des großen Vorsprungs nach hinten trotzdem ungefährdet nach Hause.

"Wir hätten nicht mit so viel Regen gerechnet", räumt Krack ein. "Wir dachten, dass es bei einem kurzen Schauer bleiben würde, und dann hätte es schnell abgetrocknet, weil die Asphalttemperatur so hoch war. Normalerweise wären wir noch ein, zwei Runden draußen geblieben. Aber die Reifen waren schon ziemlich hinüber."

"Gleichzeitig sahen wir, dass die Reifentemperaturen abfielen. Das war ein Risiko", erklärt er. "Als wir all diese Informationen zusammengeführt hatten, entschieden wir uns für den Medium. Aber dann, als das Auto gerade aus der Box fuhr, sahen wir, dass der Regen stärker wurde. Dann mussten wir noch einmal reinkommen."

Hat sich Aston Martin in die Irre führen lassen?

Was auch zu der Entscheidung beigetrug: "Der Platz, wo wir mit dem Kommandostand waren, war noch ziemlich trocken. Es hat lang gedauert, bis es auch dort zu regnen anfing. Vielleicht haben wir uns davon in die Irre führen lassen, denn wir befürchteten, dass die Intermediates in den trockenen Passagen dramatisch runtergefahren werden."

Der Ärger über die verlorene Chance, in Führung zu gehen, ist aber überschaubar. Alonso selbst ist immer noch überzeugt: "Es gab keine Chance, das Rennen zu gewinnen." Krack nickt: "Ich glaube nicht, dass wir eine Chance verloren haben. Hätten wir Intermediates draufgemacht, hätte Max das Gleiche getan. Und er hatte auch Vorsprung. Ich glaube, es hätte nicht viel geändert."

Alonso räumt zwar ein, dass es im Nachhinein betrachtet eine bessere Entscheidung gegeben hätte. Er sagt aber auch: "Vom Sofa aus ist leicht reden. Hätten wir auf Inters gewechselt, dann würden jetzt halt alle über die Fehlentscheidung von Red Bull reden, weil sie mit Max eine Runde zu spät reingekommen sind. Aber niemand würde Aston Martin für die richtige Entscheidung loben."

 

"So ist die Formel 1: Es geht immer um das Streben nach Perfektion, und manchmal ist diese Perfektion einfach nicht zu erreichen. Versetzt euch in unsere Schuhe. Die Strecke ist halb trocken, es tröpfelt ein bisschen, und du hast nach hinten so viel Puffer, dass du dir einen zusätzlichen Stopp erlauben kannst. Im schlimmsten Fall würden wir die Position behalten."

Alonso: Hätte auch viel schlimmer kommen können

"Hätte es nicht zu regnen angefangen, dann sind die hinter uns alle auf Trockenreifen, aber wir müssen eine Runde später nochmal auf Trockenreifen wechseln und fallen auf Platz 7 zurück. Die Alternative war, mit einer Fehlentscheidung trotzdem Zweiter zu bleiben. Ja, im Nachhinein wäre die andere Entscheidung besser gewesen. Aber in dem Moment sah es nicht so aus."

"Max ist ja auch nicht auf Inters gewechselt", sagt Alonso. "Er blieb eine Runde länger draußen, mit einem anderen Reifen. Schwer zu sagen. Ich denke, es wird zu wenig verstanden, wie die Teams in schwierigen Momenten ihre Entscheidungen treffen müssen. Da wird immer ein Team rausgesucht, das etwas falsch gemacht hat, und das wird dann kritisiert."

Eine Kritik, mit der Alonso mutmaßlich leben kann. Der zweite Platz beim Grand Prix von Monaco war sein bisher bestes Saisonergebnis. In der Fahrer-WM liegt er sensationell an dritter Stelle, 51 Punkte hinter Verstappen, aber nur zwölf Punkte hinter Sergio Perez. Ein Zwischenstand, mit dem bei Aston Martin nach Ende der Saison 2022 kaum jemand gerechnet hätte.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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