Aston Martin und Adrian Newey: Größter Fokus liegt auf 2026
Adrian Newey ist sich nicht sicher, ab wann er bei Aston Martin einen wirklichen Einfluss haben kann - Der große Fokus liegt auf dem neuen Reglement ab 2026
Mit Adrian Newey möchte Aston Martin in der Formel 1 ganz vorne angreifen
Foto: LAT Images
"Die Wahrheit ist, dass ich es nicht weiß, bis ich anfange", antwortet Adrian Newey auf die Frage, wie lange es dauern wird, bis er bei Aston Martin einen spürbaren Einfluss haben werde? Der 65-Jährige wird seine Arbeit in Silverstone offiziell im März 2025 aufnehmen.
"Natürlich würden wir gerne ein gutes 2025 haben", so Newey, "aber für mich geht es nur darum, zu lernen, mit allen zusammenzuarbeiten und zu versuchen, das Beste aus jedem herauszuholen. Das ist der Schlüssel. Und alles andere ergibt sich dann von selbst."
Es ergebe "keinen Sinn, diese Dinge vorherzusagen", so Newey, der aktuell noch bei Red Bull unter Vertrag steht. Klar ist nur: Wenn Newey in rund fünf Monaten zu Aston Martin stößt, wird das Auto für die Formel-1-Saison 2025 bereits komplett fertig sein.
Es ist daher kein Geheimnis, dass Neweys Fokus vor allem darauf liegen wird, den Boliden für die Saison 2026 zu entwickeln, wenn in der Formel 1 ein komplett neues Reglement greift. Doch selbst das wird organisatorisch eine Herausforderung.
Denn Newey erinnert: "Die aerodynamischen Regeln [für 2026] werden am 1. oder 2. Januar [2025] bekannt gegeben. Ich werde also etwa zwei Monate nach dieser Ankündigung einsteigen und muss mich so schnell wie möglich auf den aktuellen Stand bringen."
"Die Regeln für 2026 sind natürlich eine Chance, denn es wird einen Reset für alle geben. Ob wir das nutzen können oder nicht, wissen wir aber einfach nicht", so Newey, der betont, er "verbringe nie zu viel Zeit damit", sich über solche Dinge Gedanken zu machen.
2025 den Grundstein für erfolgreiches 2026 legen
Doch auch unabhängig von Newey liegt der große Fokus bei Aston Martin bereits jetzt auf der übernächsten Saison. Denn weil man als WM-Fünfter aktuell zu weit hinter der Spitze liegt, wird 2025 für das Team aus Silverstone eher eine Übergangssaison werden.
"Unsere Energie konzentriert sich auf einige Bereiche", erklärt Teambesitzer Lawrence Stroll und nennt ein Beispiel: "Das Gebäude 3 [auf dem neuen Campus], in dem unser Windkanal untergebracht ist, wird Ende dieses Jahres oder Anfang nächsten Jahres in Betrieb genommen werden."
"Das ist etwas, das uns fehlt, um an der Spitze mitspielen zu können", so Stroll, der erinnert: "Wir hatten einen sehr starken Start in das Jahr 2023, die ersten neun Rennen waren großartig. Allerdings sind diese Bodeneffekt-Autos ziemlich komplex, und offensichtlich sind wir in eine [...] falsche Richtung gegangen."
Nun brauche es etwas Zeit, um das wieder zu korrigieren. "Ich würde [2024] gerne besser dastehen", stellt er zwar klar, "aber unser Fokus liegt wirklich darauf, ein besseres Auto für 2025 zu bauen, und vor allem werden wir uns nächstes Jahr auf 2026 konzentrieren."
Heißt: Für 2024 hat man bereits keine großen Hoffnungen mehr, noch einmal einen großen Sprung nach vorne zu machen. Und 2025, wenn dann auch Newey mit an Bord ist, möchte man vor allem dazu nutzen, 2026 einen guten Start in die neue Regelära zu erwischen.
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