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Aufgedeckt: Neue Formel-1-Starts 2017 "viel" härter für die Fahrer

Aufgrund der neuen neuen Regeln, die die FIA erlassen hat, wird es für die Formel-1-Fahrer in der Saison 2017 viel schwieriger, saubere Starts hinzubekommen.

Rennstart: Nico Rosberg, Mercedes AMG F1 Team

Foto: XPB Images

Als Teil der Maßnahmen, die Hilfen für die Fahrer zu reduzieren, wurde der Einfluss der Ingenieure am Rennstart für die Formel-1-Saison 2017 entscheidend begrenzt.

Das begann mit Einschränkungen für den Boxenfunk und bezüglich des Schleifpunkts der Kupplung. Vergangenes Jahr durften die Fahrer nur noch einen einzigen Kupplungshebel benutzen.

Für diese Saison gibt es neue Limits für die Kupplungskontrolle und die Bewegung und Position des Hebels selbst.

Lineares Drehmoment

Diese Änderungen wurden im Winter in einer neuen Technischen Direktive der FIA an die Teams übermittelt, um ihnen mitzuteilen, was erlaubt ist und was nicht.

Die größte Änderung betrifft die Art, wie der Schalter am Lenkrad nun die Kupplung kontrolliert – weil die Kontrolle des Drehmoments ab sofort linear sein muss.

Bisher war das nicht zwingend vorgeschrieben. Es war für einen Ingenieur also möglich, die Einstellung so festzulegen, dass sich der Großteil des Spielraums des Kupplungshebels am "Idealpunkt" der Kupplung bewegten.

Kevin Magnussen erklärte: "Man musste sie nur zwischen 10 und 80 Prozent loslassen."

"Irgendwo da gab es einen Punkt, der auf den Grip, die Reifen und Benzinladung eingestellt war. Also war der Start vorher zu 100 Prozent in de Händen der Ingenieure. Jetzt liegt es aber komplett an uns."

"Idealpunkt"

Dass man den Kupplungshebel irgendwo innerhalb dieser Zone loslassen konnte, bedeutete, dass die Starts recht einfach waren, solange die Ingenieure alles richtig eingestellt hatten.

Durch die lineare Einstellung muss der Fahrer nun aber den exakten Punkt für die Kupplung finden, an dem er den Hebel loslassen kann.

Ein Zentimeter zu früh oder zu spät könnte entweder bedeuten, dass er das Auto abwürgt oder, dass die Räder zu sehr durchdrehen.

"Jetzt ist die Situation genauso, wie bei einem normalen Straßenwagen. Als Fahrer muss man den richtigen Schleifpunkt selbst finden", sagte Sauber-Pilot Pascal Wehrlein.

"Vorher hat man es mit den Ingenieuren besprochen. Es lag mehr am Ingenieur, ob die Abstimmung okay war und die Kupplung korrekt ansprach. Jetzt macht man es mit der Hand und hat keinerlei Anpassungsmöglichkeiten mehr."

Abstand des Hebels

 

Mercedes W07 steering wheel paddles distance
Mercedes W07; Abstand der Schalthebel am Lenkrad

Foto: Giorgio Piola

Um die Teams davon abzuhalten, Vorrichtungen hinter dem Lenkrad zu platzieren, die dem Fahrer helfen, ein Gefühl dafür zu bekommen, wo der richtige Kupplungspunkt sein sollte, gibt es nun Sperrzonen.

Den Teams wurde mitgeteilt, dass der Abstand zwischen dem Kupplungshebel und jeglicher anderen Kontrolle am Lenkrad 50 Millimeter betragen muss.

Die einzige Ausnahme ist, wenn Teams einen Stoppmechanismus einbauen, der die Hand eines Fahrers davon abhält, woanders hin zu fassen. Mercedes und Force India sollen einen solchen Mechanismus haben.

Außerdem gibt es ein maximales Limit für den Kupplungshebel von 80 Millimetern.

Ohne diese 80 Millimeter könnten die Teams den Spielraum des Hebels so groß machen, dass es für Fahrer einfacher wäre, den perfekten Punk zu finden.

 

 

Ferrari SF16-H steering wheel clutch movement
Ferrari SF16-H, Spielraum des Kupplungshebels

Foto: Giorgio Piola

Entscheidende Änderung

Erste Reaktionen der Fahrer nach Probestarts bei den Testfahrten in Barcelona lassen vermuten, dass es für die Fahrer ein böses Erwachen geben könnte, wenn es 2017 um saubere Starts geht.

"Die Starts werden für die Fahrer sehr schwierig", sagte Wehrlein. "Man kann etwas Glück haben und gut starten, aber man kann auch Pech haben und sehr schlecht wegkommen."

Auf die Frage, wie viel schwieriger die Starts würden sagte Magnussen: "Sehr viel. Letztes Jahr waren sie nicht schwierig. Man musste nur mehr als 10 Prozent und weniger als 90 Prozent loslassen. Das war einfach."

 

"Letztes Jahr konnte man einen schlechten Start haben, aber das lag dann daran, dass der Ingenieur das Drehmoment oder die Kupplung nicht richtig eingestellt hatte oder den Grip nicht richtig berechnet hatte. Und man konnte letztes Jahr natürlich auch schnell auf die Ampel reagieren, das hat den Unterschied ausgemacht. Außerdem gab es nicht wirklich viel, das an dir lag."

"Jetzt liegt es an dir, das richtige Drehmoment für den Grip zu finden, damit du so früh wie möglich am Limit für durchdrehende Räder bist. Aber es ist sehr schwierig."

Magnussen glaubt, dass perfekte Starts nun sehr selten würden und es in der Startaufstellung viel größere Variationen geben werde.

"Ganz sicher", sagte er. "Ich denke, wir werden einige sehen, die einen fantastischen Start haben und jede Menge Positionen gutmachen und andere, die viele verlieren. Ich denke, dass es eine große Spanne geben wird."

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