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Aufwärtstrend in Singapur-Quali: Findet Red Bull jetzt zur alten Form?

Hat Red Bull das tiefste Tal hinter sich gelassen? Darauf deutet laut Max Verstappen und Helmut Marko nach dem Qualifying in Singapur einiges hin ...

Aufwärtstrend in Singapur-Quali: Findet Red Bull jetzt zur alten Form?

Max Verstappen und sein Red Bull wachsen langsam wieder zu einer Einheit

Foto: LAT Images

Beim Grand Prix von Österreich am 30. Juni stand Max Verstappen zum bisher letzten Mal auf Poleposition. Seither qualifizierte er sich nur noch einmal für die erste Startreihe, nämlich am 25. August, bei seinem Heimrennen in den Niederlanden. Ansonsten sahen die Startpositionen eher mau aus: Vierter in Silverstone, Dritter auf dem Hungaroring, Elfter in Spa, Siebter in Monza und zuletzt Sechster in Baku.

Und jetzt Zweiter in Singapur. "Nehme ich. Damit bin ich happy", war seine erste Reaktion am Samstag, unmittelbar nach Ende der Session. Denn auch wenn mit Lando Norris ausgerechnet sein größter WM-Rivale auf Poleposition steht: Seit dem Performance-Fiasko in Monza scheint's bei Red Bull wieder aufwärts zu gehen. Vielleicht auch dank des neuen Unterbodens.

"Das Qualifying lief eigentlich ganz gut", sagt Verstappen in Singapur. "Wir konnten das Auto von Run zu Run verbessern, auch schon im dritten Freien Training, und ich bin froh, in der ersten Reihe zu stehen - wenn man schaut, wo wir am Freitag waren."

Denn im Freitagstraining schien Red Bull nach dem ersten Aufwärtstrend in Baku wieder einen Rückschritt gemacht zu haben. Dann wurde in der Nacht von Freitag auf Samstag das Set-up komplett umgekrempelt, und schon während des ersten Runs am Samstagnachmittag meldete Verstappen am Boxenfunk: Es wird besser.

Singapur galt als Red Bulls Angststrecke

Es seien schwierige Wochen gewesen, räumt der WM-Leader ein, "aber wir sind als Team ruhig geblieben und haben gute Schritte gemacht. Das Auto ist jetzt viel fahrbarer. Ich sage nicht, dass es perfekt war. Aber es ist lang her, dass ich so ein Gefühl im Auto hatte wie hier. Und das noch dazu auf einer Strecke, auf der wir normalerweise eher schwach sind."

 
 

"Da ist der zweite Platz sehr gut, und das gibt mir auch für die nächsten Rennen Hoffnung", klingt Verstappen erstmals seit Wochen wieder optimistisch. Auf die Frage, ob man aus der Pleite in Singapur 2023 gelernt habe oder das Ergebnis eine Fortsetzung des Aufwärtstrends seit Baku sei, antwortet er: "Ich glaube beides."

Dabei waren die Zweifel vor dem Qualifying groß. "Es hilft nichts, wenn das Auto vorn entsprechenden Grip hat, aber keine Traktion aus den engen Kurven heraus", meinte Helmut Marko da noch. "Aber das ist bekannt: Max liebt ein Auto, das vorn richtig beißt. Und das haben wir im Gesamtkonzept derzeit nicht."

Marko: Damit kann Verstappen attackieren!

Nach dem Qualifying ist die Erleichterung bei Red Bulls Motorsportkonsulent umso größer: "Das Team hat einen deutlichen Schritt nach vorn gemacht", sagt Marko im Interview mit Sky. "Sie haben das Auto hingestellt, das Max zum Attackieren braucht. Aber die Runde geht natürlich auf Max. Man sieht ja, wie es Perez ergangen ist."

Der tat sich nämlich seit dem Set-up-Umbau viel schwerer, schied in Q2 aus und sicherte sich nur den 13. Startplatz. "Das Auto wurde deutlich umgebaut, aber es wurde schneller. Da tut sich Sergio schwer, diese Umstellung so schnell wie Max zu bewerkstelligen", sagt Marko und grummelt: "13. Startplatz ist hier natürlich schwierig."

Dabei war Perez am Freitag eigentlich ordentlich ins Wochenende gestartet. "Q1 sah auch noch richtig gut aus", analysiert der Mexikaner. "Dann hatte ich einen Fehler in Kurve 13, der zwei oder drei Zehntel gekostet hat. Aber ich war in Q2 einfach langsamer. Ich bin viel mehr gerutscht und bekam die Reifen nicht auf Temperatur."

Ein Problem, das er nicht exklusiv hatte. Bei sinkenden Temperaturen in der südostasiatischen Nacht war auch bei Ferrari plötzlich der Speed weg, und Carlos Sainz rutschte sogar in die Barrieren, als er gerade auf seine schnelle Runde gehen wollte. Ein paar Grad mehr oder weniger im Reifengummi scheinen in Singapur ein echter Gamechanger zu sein.

Was Perez zu seinen Reifenproblemen sagt

"Ich hatte in Q2 Probleme mit den Bremsen und mit den Reifen", berichtet Perez. "Die Bremsen waren zu heiß, daher hat ihnen ziemlich der Biss gefehlt. Und die Reifen waren im Q2 absolut nirgends. In den zwei Runden hatte ich überhaupt keinen Grip. Es war super, super schwierig."

"Wir haben am Auto einiges umgebaut. Das ging vielleicht in die falsche Richtung", rätselt er. "Im Moment ist das noch nicht ganz klar, aber am Freitag waren wir sicher besser im Fenster. Wir sind einfach langsamer geworden. Die Reifen sind hier so empfindlich, der Grip ist jede Runde anders. Es ist eine echt knifflige Strecke."

Das zeigt einmal mehr: Die Set-ups, die für Verstappen am besten funktionieren und mit denen der Red Bull wahrscheinlich am schnellsten ist, sind oft Set-ups, mit denen nur Verstappen umgehen kann. Perez ist immer dann am konkurrenzfähigsten, wenn Verstappen mit einem Fahrverhalten nicht so gut zurechtkommt. Aus Teamsicht eine schwierige Konstellation.

Aber nach dem Singapur-Qualifying überwiegt die Erleichterung, denn: Der Red Bull ist nicht mehr grundsätzlich chancenlos, und es schlummert Potenzial im Paket. "Ich glaube, wir sind podiumsreif", sagt Marko. "Davon hätten wir am Freitag nicht einmal träumen können. Wir haben eigentlich gedacht, mehr als zweite oder dritte Reihe wird nicht möglich sein."

 

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