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Auto illegal: Romain Grosjean vom Italien-GP disqualifiziert!

Romain Grosjean wird vom Formel-1-Rennen in Monza ausgeschlossen, weil sein Auto nicht dem Technischen Reglement entsprach - Erster Punkt für Sergei Sirotkin

Romain Grosjean, Haas F1 Team VF-18

Zak Mauger / Motorsport Images

Romain Grosjean wurde aufgrund eines technischen Verstoßes seines Haas-Boliden vom Großen Preis von Italien ausgeschlossen! Nach dem Rennen wurde bekannt, dass Renault einen Protest gegen die Legalität von Grosjeans Auto eingelegt hat, und dass sich die Rennkommissare später treffen würden. Dabei wurde entschieden: Der Haas ist illegal und Romain Grosjean verliert seinen sechsten Platz von Monza.

Konkret soll der Bolide gegen Artikel 3.7.1.d des Technischen Reglement verstoßen haben, der in einer Technischen Direktive namens TD/033-18 noch einmal konkretisiert wurde. Im entsprechenden Abschnitt geht es um die sogenannten "step planes" und "reference planes", die Teil des Unterbodens sind und außen um die Holzplanke liegen. Unterpunkt d) legt dabei fest, dass diese an den äußeren Ecken einen Radius von 50 Millimetern (plus/minus zwei Millimeter) aufweisen müssen.

Weil dieser Artikel von den Team unterschiedlich ausgelegt wurde, gab die FIA am 25. Juli 2018 eine Technische Direktive heraus, die die Regeln präzisieren sollte. Bis zum heutigen Rennen in Monza hatten die Teams dabei Zeit, eine legale Lösung zu präsentieren. Renault legte ein Foto von Grosjeans Auto vor und behauptete, dass das Fahrzeug eben nicht den Bestimmungen entsprechen würde - und legte Protest ein.

Haas bat um Flexibilität bis Singapur

Vertreter beider Teams wurden eingeladen, um die Angelegenheit zu klären. Laut Haas stand man in Kontakt mit dem FIA-Technikchef für Formelboliden und legte dabei Material seiner Lösung vor. Diese wollte man allerdings erst beim kommenden Rennen in Singapur einsetzen: "Aufgrund der bevorstehenden Sommerpause sind wir bemüht, das Upgrade zum Singapur-Grand-Prix einzuführen, da wir auf das Wohlwollen unserer Zulieferer angewiesen sind, und erbeten daher etwas Flexibilität in dieser Angelegenheit", heißt es am Ende eines Email-Verkehrs, der bei der Anhörung vorgelegt wurde.

Auf diesen Punkt antwortete der FIA-Delegierte nicht, gab jedoch sein generelles Okay für die Lösung. Bei Haas nahm man damit an, dass Timing und Lösung anerkannt wurden. Die Stewards wiesen den Technischen Delegierten an, Grosjeans Auto zu untersuchen. Dieser stellte fest, dass Artikel 3.7.1.d nicht erfüllt wurde.

Der FIA-Technikchef für Formelboliden bestätigte den Mailverkehr, sagte aber auch, dass obwohl er Verständnis für die Zuliefererprobleme zeigte, er klarstellte, dass sich Haas einem möglichen Protest der Konkurrenz aussetzen würde, wenn man in Monza kein regelkonformes Auto an den Start bringen würde.

Haas verliert WM-Rang vier

Haas brachte daraufhin einen weiteren Mailverkehr mit dem Aerodynamik-Chef zur Sprache. In diesem schlug er eine Lösung vor, die er als Resultat der Diskussionen, "wie man am besten die Uneindeutigkeit bei der Definition des T-Tray interpretieren könne", bezeichnete. Weil es bislang noch keine Klärung dieser Uneindeutigkeit gab, glaubte man nicht, dass man gegen die Technische Direktive verstoßen würde.

Außerdem gab Haas an, dass es für sie nicht möglich war, innerhalb der vorgegebenen Zeit reagieren zu können, da seit dem Ende der internen Sommerpause erst drei Wochen vergangen waren.

Trotz der Ausführungen von Haas beharrten die Kommissare auf dem Umstand, dass Grosjeans Auto nicht dem Reglement entsprach. Die Technische Abteilung der FIA habe das Auto auch nie als legal angesehen, weswegen sich die Amerikaner nun den Konsequenzen stellen müssen, vom Rennen ausgeschlossen zu werden. Haas hat das Recht, gegen das Urteil Beschwerde einzulegen. Bis zur endgültigen Klärung des Falls bleibt das fragliche Bauteil unter FIA-Versiegelung.

 

Der Rennstall hat auch bereits angekündigt, Einspruch einlegen zu wollen: "Wir stimmen der Entscheidung der Rennkommissare, unser Team zu bestrafen, nicht zu, und fühlen eindeutig, dass unser sechster Platz beim Italien-Grand-Prix bestehen bleiben sollte", so ein Statement von Teamchef Günther Steiner.

Für Haas ist das ein bitterer Schlag, weil man damit acht Punkte und WM-Rang vier an Renault verliert. Dafür profitieren einige andere Piloten: Die beiden Racing Point von Esteban Ocon und Sergio Perez sind nun als Sechster und Siebter in der Wertung, Carlos Sainz (Renault) ist Achter. Freuen darf sich auch Williams: Lance Stroll bekommt als Neunter nun zwei Punkte, Sergei Sirotkin holt als Zehnter seinen ersten WM-Punkt.

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