Barcelona: Haas und Alfa Romeo verzichten auf Ferrari-Motoren-Update
Alfa Romeo und Haas werden beim anstehenden Formel-1-Rennen von Barcelona auf das Motoren-Upgrade von Ferrari verzichten - Einbau erst in Monaco oder Montreal
Ferrari setzt in Barcelona auf ein neues Motoren-Upgrade, doch die Kundenteams Alfa Romeo und Haas verzichten in Spanien auf die neue Ausbaustufe und werden diese erst in Monaco oder Kanada im Einsatz haben. Der neue Motor kommt zwei Rennen früher als geplant und ist eine Reaktion auf den unerwartet schwachen Saisonstart der Scuderia - in der Vergangenheit waren es hingegen häufig die Kundenteams, die neue Entwicklungen ausgetestet haben.
"Im vergangenen Jahr hatten wir es vor ihnen im Auto, und jetzt ist es andersherum", sagt Haas-Teamchef Günther Steiner und beugt kritischen Stimmen vor: "Jeder hat damals gesagt: 'Warum tut ihr das?' Und jetzt ist es andersherum. Wie sollen wir es also machen?"
Eine zeitgleiche Einführung des Updates wäre logistisch eine große Herausforderung. Ferrari habe Haas gefragt, ob sie mit der Herangehensweise einverstanden sind - und die Amerikaner stimmten zu. "Für uns ist das in Ordnung. Am Ende müssen sie den Motoren, die Kilometer und das alles managen."
Die Übersicht der Motorenstrafen 2019
Ferrari droht damit am Ende der Saison eine Strafversetzung in der Startaufstellung. Je nach Motorenbauteil stehen jedem Fahrer nur zwei oder drei Elemente in einer Saison zur Verfügung - ein Tausch nach dem vierten Rennen ist bei 17 noch zu absolvierenden Grands Prix eine wohl kaum zu bewältigende Aufgabe. Sebastian Vettel und Charles Leclerc hatten zuvor bereits eine neue elektronische Steuereinheit verbaut.
Auch bei Haas und Alfa Romeo wurde davon bereits das zweite Element verwendet - aus Sicherheitsgründen, nach den Problemen von Leclerc in Bahrain. Antonio Giovinazzi erwischte es in Baku bereits mit der ersten Strafversetzung der neuen Saison, weil es bei ihm bereits das dritte Element war.
Sollten die beiden Kundenteams den neuen Motor in Monaco einbauen, wäre das für sie ein guter Test vor dem Rennen in Kanada, wo es deutlich mehr auf die Triebwerke ankommt. Ob man den Tausch in Monaco oder Kanada vornimmt, ist laut Teamchef Steiner aber noch nicht entschieden.
Zu dem Motoren-Upgrade bei Ferrari kommt auch ein neues Benzin von Partner Shell. Haas fährt jedoch eine andere Spezifikation, sieht darin aber keinen Nachteil: "Wirt haben das einfach so entschieden. Mehr steckt da nicht dahinter", sagt Steiner und glaubt nicht an einen Nachteil: "Ich denke nicht, aber ich weiß nicht, was sie haben. Ich kann nichts vergleichen."
Mit Bildmaterial von LAT.
Diese Story teilen oder speichern
Registrieren und Motorsport.com mit Adblocker genießen!
Von Formel 1 bis MotoGP berichten wir direkt aus dem Fahrerlager, denn wir lieben unseren Sport genau wie Du. Damit wir dir unseren Fachjournalismus weiterhin bieten können, verwendet unsere Website Cookies. Dadurch wird Dein Nutzererlebnis optimiert und die Werbung auf Deine Interessen zugeschnitten. Wir wollen dir aber natürlich trotzdem die Möglichkeit geben, eine werbefreie Website zu genießen.