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Barcelona-Test: Mercedes überrascht mit radikalem Update

Mercedes hat dem W10 für die zweite Woche der Formel-1-Wintertests 2019 in Barcelona viele neue Teile spendiert, womit der Silberpfeil schneller werden soll

Mercedes AMG F1 technical detail

Das Entwicklungsrennen hat begonnen: Mercedes geht mit einem großen Update am W10 in die zweite Woche der Formel-1-Testfahrten in Barcelona (hier im Live-Ticker verfolgen!). Die auffälligsten Änderungen befinden sich an der Frontpartie des Fahrzeugs, doch der neue Silberpfeil wurde auch an anderen Stellen teilweise umfangreich überarbeitet. Alles, damit der Neuwagen für Valtteri Bottas und Lewis Hamilton etwas fahrbarer wird.

Fangen wir vorne an: Der Frontflügel am Mercedes W10 weist neugestaltete Endplatten auf, deren Oberkanten am hinteren Ende rechteckig eingeschnitten sind. Das führt dazu, dass sich der Luftstrom an diesen Stellen etwas eher als bisher von den Endplatten löst, die noch dazu nach außen gebogen sind. Ziel dieser Maßnahmen ist, den Luftstrom gezielter als bisher um die Vorderreifen herum zu lenken.

Neu am Silberpfeil ist auch die Nase, die jetzt wulstiger wirkt als in der ersten Testwoche. Die größte Änderung betrifft aber die seitlichen Luftleitbleche an der Frontpartie, die jetzt direkt an der Fahrzeugnase ansetzen, womit eine bessere Anströmung der gesamten Konstruktion erreicht wird.

Überall neue Luftleitbleche am Mercedes W10

Beide Maßnahmen sollen Valtteri Bottas und Lewis Hamilton ein besseres Fahrgefühl mit dem W10 ermöglichen, nachdem die Mercedes-Fahrer in der ersten Testwoche noch über zu wenig Abtrieb an der Vorderachse geklagt hatten.

Rein aerodynamisch hat sich aber noch mehr getan am Silberpfeil: Seitlich der S-Schacht-Öffnung auf der Fahrzeugnase sind jetzt kleine Luftleitbleche installiert worden, die den Luftstrom an dieser Stelle glätten und gezielter nach hinten ableiten sollen.

Insgesamt sechs neue kleine Finnen sind an der Außenkante des Unterbodens zu erkennen. Sie sind unterschiedlich angeordnet, dienen aber alle dem Zweck, die von vorne anströmende Luft effizienter nach außen und um die Hinterräder herum zu leiten.

Mehr Windkanalzeit für den neuen Silberpfeil

Der sogenannte T-Flügel am hinteren Ende der Motorhaube hat ebenfalls ein Update erhalten. Mercedes nutzt hier zwei Flügelprofile, damit der Heckflügel noch besser angeströmt wird. Gleichzeitig aber generiert der T-Flügel selbst noch etwas zusätzlichen Abtrieb.

Die Seitenkästen zu jeder Seite der Motorhaube sind noch einmal schmaler geworden, außerdem hat Mercedes die Kühlöffnungen in unmittelbarer Nähe zum Cockpit umgestaltet.

Wie ein Teamsprecher gegenüber 'Auto Motor und Sport' erklärte, habe sich im Vergleich zu dem Auto, das Mercedes vor gut zwei Wochen der Öffentlichkeit vorgestellt hatte, "jede aerodynamische Oberfläche" verändert. Man habe dazu fünf weitere Tage im Windkanal verbracht und deshalb in der ersten Testwoche eine Fahrzeugversion eingesetzt, die noch nicht dem Stand für den Saisonauftakt entsprochen hat. Die Melbourne-Spezifikation des W10 ist erst jetzt im Einsatz.

Mit Bildmaterial von LAT.

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