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Beat Zehnder: BMW-Sauber wäre "definitiv Weltmeister geworden"

Laut Beat Zehnder wäre der Sauber-Rennstall mit BMW "definitiv Weltmeister geworden" - Der F1-Ausstieg der Münchener stürzte das Team dagegen in eine Krise

Beat Zehnder: BMW-Sauber wäre "definitiv Weltmeister geworden"

Beat Zehnder ist ein echtes Sauber-Urgestein. Der heutige Sportdirektor des Formel-1-Rennstalls aus Hinwil ist bereits seit der ersten Saison in der Königsklasse im Jahr 1993 mit dabei und hat in seinen fast 30 Formel-1-Jahren eine Menge erlebt.

Die erfolgreichste Zeit erlebte er in den BMW-Jahren des Teams zwischen 2006 und 2009. 2007 wurde BMW-Sauber Vizeweltmeister, ein Jahr später holte Robert Kubica den einzigen Sieg in der Geschichte des Rennstalls und kämpfte lange um die WM mit.

Und im Podcast 'Beyond the Grid' verrät Zehnder, dass man mit BMW wohl auch den WM-Titel gewonnen hätte - wenn die Münchener ihr Engagement nach der Saison 2009 nicht abrupt beendet hätten. "Ich denke, das war eindeutig das Ziel", so Zehnder.

"Besonders 2008" sei es auch "in die richtige Richtung" gegangen, erinnert er sich zurück und erklärt, Sauber sei dank des "finanziellen Investments" von BMW damals zu "einem der Topteams" in der Formel 1 geworden.

BMW-Ausstieg ohne Vorwarnung

"Leider haben wir 2009 eine Art Konzeptfehler beim KERS gemacht. Ich glaube, wir waren das einzige Team mit einem luftgekühlten System", so Zehnder, der erklärt, dass das Energierückgewinnungssystem permanent "überhitzt" habe.

Die Folge: In der WM stürzte man auf Rang sechs ab und die damalige Wirtschaftskrise sorgte in Kombination mit den schwachen Ergebnissen dafür, dass BMW den Stecker zog und im Sommer den Formel-1-Ausstieg zum Ende des Jahres verkündete.

¿pbfsfs_44|Fotostrecke: Die Geschichte von Sauber Motorsport|http://www.motorsport-total.com/bilder/strecken/1040jsauber/1279189171_mst.jpgpb¿Laut Zehnder habe es für das Team damals "keine Vorwarnung" gegeben. "Nicht einmal [BMW-Motorsportdirektor] Mario Theissen wurde informiert", erinnert er sich und ergänzt, BMW habe Theissen erst "einen Tag vorher" von der Entscheidung in Kenntnis gesetzt.

Aus rein sportlicher Sicht hält Zehnder den Formel-1-Ausstieg bis heute für eine falsche Entscheidung. "Ich bin mir sicher, wenn BMW an Bord geblieben wäre, dann wären wir früher oder später definitiv Weltmeister geworden", erklärt er.

Sparmaßnahmen nach Rückkauf durch Sauber

Doch statt in den Jahren nach 2009 um den WM-Titel zu kämpfen, wäre um ein Haar das komplette Team verschwunden. "Es war extrem eng", erinnert sich Zehnder. Letztendlich war es Teamgründer Peter Sauber, der den Rennstall zurückkaufte.

"Es war nicht günstig", verrät Zehnder, der erinnert: "BMW hatte eine Menge in die Einrichtungen investiert. Wir haben die Arbeitsräume in dieser Zeit fast verdoppelt." Folglich musste Sauber nach dem Rückkauf erst einmal die Ausgaben reduzieren.

Pedro de la Rosa, Kamui Kobayashi

In der Saison 2010 hatte Sauber fast keine Sponsoren

Foto: LAT

"Es war eine der härtesten Zeiten für Peter und auch für mich, denn wir mussten ungefähr 250 Leute entlassen. Wir mussten die Größe des Unternehmens fast halbieren. Das war hart", gesteht Zehnder. Denn hinter jedem Mitarbeiter habe eine Familie gestanden.

Ohne die Unterstützung von BMW war es allerdings nicht mehr möglich, das Team weiterhin auf diesem Niveau zu führen - zumal man für die Saison 2010 fast keine Sponsoren hatte. "Es war ein schlichtes Auto ohne [Werbe-]Sticker", erinnert er sich.

Während BMW anschließend bis heute nicht mehr in die Formel 1 zurückkehrte, hat das Team überlebt. Zunächst als Sauber, seit 2019 geht der Rennstall als Alfa Romeo an den Start. Immer mit dabei: Beat Zehnder.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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