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Beat Zehnder: Solange Kimi Räikkönen gemeckert hat, war alles in Ordnung!

Am Mittwochabend spricht Sauber-Teammanager Beat Zehnder über seine lustigsten Erlebnisse in 30 Jahren Formel 1, unter anderem mit "Iceman" Kimi Räikkönen

Beat Zehnder: Solange Kimi Räikkönen gemeckert hat, war alles in Ordnung!

Beat Zehnder: Solange Kimi Räikkönen gemeckert hat, war alles in Ordnung!

Kimi Räikkönen hat seine Karriere als aktiver Formel-1-Fahrer 2021 beendet, trotzdem gilt er immer noch als eine der populärsten Persönlichkeiten im internationalen Motorsport. Dass er eines Tages auf die große Bühne zurückkehren wird, etwa als Teammanager oder Berater eines Rennstalls, das glaubt einer seiner engsten Vertrauten nicht.

Beat Zehnder ist Teammanager bei Sauber (Alfa Romeo) und hat in dieser Funktion 2001 und 2019 bis 2021 mit dem "Iceman" zusammengearbeitet. Dabei ist zwischen den beiden eine jener Freundschaften entstanden, wie sie in der Formel 1 selten geworden sind.

Dass Räikkönen nochmal in der Formel 1 auftaucht, glaubt Zehnder nicht: "Ich denke, dass er mit dem Thema abgeschlossen hat. Was ihm wirklich Spaß gemacht hat, war das Fahren", sagt er in einem Interview mit 'Motorsport-Total.com'. Alles andere habe den schweigsamen Finnen eher genervt - zum Beispiel das viele Reisen: "Am liebsten hätte er die Formel 1 direkt vor der Haustür gehabt, 20 Meter, wo er zu Fuß hinlaufen kann!"

Zehnder ist seit Gründung des Schweizer Sauber-Teams im Jahr 1993 im sportlichen Management des Rennstalls tätig und hat aus 30 Jahren Formel 1 jede Menge Geschichten zu erzählen. Am Mittwochabend haben Mitglieder des YouTube-Kanals von Formel1.de am virtuellen Stammtisch Gelegenheit, mit ihm persönlich über die wildesten Storys mit Räikkönen & Co. zu plaudern.

 

"Kimi", sagt Zehnder, "ist einer der loyalsten Menschen, die ich kenne. Wenn du Kimis Vertrauen hast, dann hast du es. Außer du verspielst es!" Ein Beispiel: "Dass Kimi von McLaren zu Ferrari wechselt, wusste ich schon ein Jahr davor. Wenn ich das irgendwie ausgeplaudert hätte, dann wäre ich sicher nicht mehr sein Freund. Wir haben ein sehr offenes Verhältnis, ein sehr vertrautes Verhältnis."

Geheimnisse über Benzinmengen ausgetauscht

Als Räikkönen, der seine Karriere 2001 bei Sauber begonnen hatte, zu McLaren wechselte, tauschte er vor der Fahrerparade mit Zehnder immer die Benzinmengen aus, mit denen er und die Sauber-Piloten starten würden. Damals gab's in der Formel 1 noch ein Einzelzeitfahren, und die Benzinmengen mussten erst später offiziell deklariert werden. Zehnder lacht: "Ich habe immer gewusst, wann er an die Box kommt, und er hat es von uns auch gewusst."

"Wir haben nie irgendwas ausgeplaudert. Diese Dinge sind immer zwischen uns geblieben", sagt der Schweizer. Warum diese Beziehung so besonders geworden ist, das liegt seiner Meinung nach daran, dass Sauber im Winter 2000/01 "sehr viel Zeit investiert" hat, den damals blutjungen Finnen sein Debüt in der Formel 1 zu ermöglichen.

"Peter Sauber hat sehr viel dafür getan, dass er überhaupt eine Superlizenz bekommt. Als wir nach seinem ersten Test in Mugello entschieden haben, wir gehen den Weg, war es doch sehr viel Arbeit. Physisch gesehen war er nirgends. Wie auch? Im Formel-Renault-Auto hast du keine Nackenmuskulatur. Dann der ganze Ablauf, Meetings, das technische Verständnis für ein Auto. Wir haben sehr viel Zeit investiert in ihn. Und dafür ist er uns heute noch sehr dankbar."

War Räikkönen am Ende lustlos? Nein, sagt Zehnder!

2019 schloss sich der Kreis und Räikkönen, inzwischen ein Formel-1-Weltmeister, kehrte für die letzten Jahre seiner aktiven Karriere zu Sauber zurück. Dass er manchmal von außen betrachtet nicht mehr so hungrig wirkte wie am Beginn seiner Karriere, "das hatte nichts mit Lustlosigkeit zu tun", sagt Zehnder.

Beat Zehnder, Kimi Räikkönen

Beat Zehnder und Kimi Räikkönen beim Grand Prix von Deutschland 2003

Foto: Motorsport Images

"Im Rennen war er immer noch hervorragend. Kimi brauchst du nicht sagen, was er an den Einstellungen am Fahrzeug verändern muss. Das macht er alles selber, dafür hatte er auch das technische Verständnis. Und Kimi ist viel, viel intelligenter als viele Leute glauben. Das hat für mich nichts mit Lustlosigkeit zu tun gehabt. Ich hatte nachher das Gefühl, die Kurven kommen zu schnell auf ihn zu."

Auch Räikkönens manchmal knorrige Kommunikation am Boxenfunk habe nichts damit zu tun gehabt, dass der "Iceman" keine Lust aufs Fahren mehr hatte: "Wenn Kimi laut ist am Funk und motzt und flucht, dann ist er bei der Sache! Aber wenn er ruhig wird, dann weißt du, jetzt kannst du ihn vergessen, jetzt ist er nicht mehr bei der Sache."

Zehnder erinnert sich an ein Beispiel am Boxenfunk in Silverstone 2019: "Kimi sagt: 'Jungs, irgendwas stimmt mit dem Auto nicht. Ich habe massives Untersteuern.' Dann sagen wir: 'Ja, we are checking.' Dann sagt er: 'Check quicker!' Und wir sagen ihm: 'Nein, es ist alles in Ordnung. Es ist vermutlich der Wind.'"

"Zwei Runden später sagt er: 'Guys, irgendwas stimmt mit dem Auto nicht, checkt das!' Und dann sagst du: 'Nein, es ist alles in Ordnung. Das muss der Wind sein.' Und dann ein drittes Mal Kimi. Ein viertes Mal kommt er dann nicht mehr, weil er ist sicher, irgendwas stimmt nicht. Dann ist ihm der Frontflügel weggefallen in Copse. Er hat doch recht gehabt, und wir haben es in den Daten nicht gesehen."

Formel-1-Stammtisch: Was ist das?

Zuletzt hat im April Ralf Schumacher am virtuellen Stammtisch mit unseren Kanalmitgliedern über die Formel 1 gesprochen. Davor waren auch schon prominente Gäste wie Haas-Teamchef Günther Steiner, Sky-Experte Ralf Schumacher oder der ehemalige Mercedes-Technikchef Paddy Lowe eingeladen, in dem innovativen Format Fragen der Mitglieder zu beantworten.

Die bisherigen Stammtische (seit Dezember 2021) haben stets zwischen drei und sieben Stunden gedauert. Wenn der prominente Gast den Livestream verlassen hat, gibt's noch die Gelegenheit, unter Gleichgesinnten über die Formel 1 zu diskutieren oder auch unserem Team (Host Kevin Scheuren & Chefredakteur Christian Nimmervoll) Fragen zu stellen und über das, was gerade Thema ist in der Königsklasse, zu fachsimpeln.

Teilnehmen oder nur zuschauen: Beides möglich!

Unsere Kanalmitglieder können am Mai-Stammtisch (Beginn: Mittwoch, 19:00 Uhr) selbst teilnehmen. Entweder passiv als Zuschauer des Livestreams, oder aktiv mit Textnachrichten über den Livechat. Oder sogar selbst mit Webcam oder Smartdevice direkt von Angesicht zu Angesicht.

Dabei werden möglichst viele User die Gelegenheit haben, unserem Gast höchstpersönlich Fragen zu stellen. Am besten ganz entspannt, im informellen Rahmen, mit einem Glas Bier oder Wein in der Hand - so, wie man das von einem Stammtisch in der Kneipe halt kennt.

Infos: Wie man sich ins Zoom-Meeting einwählen kann

Infos zur Einwahl gibt's kurz vor Beginn des Events im . Wer noch kein Mitglied ist, aber jetzt eins werden möchte, der kann das über diesen Link tun.

Die Kanalmitglieder, die gar keine Lust haben, aktiv an der Diskussion teilzunehmen, aber daran interessiert sind, was dort wie diskutiert wird, die können den Livestream ab 19:00 Uhr auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de schauen, oder natürlich auch nach Ende des Stammtischs on demand als Video (in voller Länge ebenfalls nur für Mitglieder).

Archiv: Die bisherigen Stammtische als Video

Neue Mitglieder haben natürlich auch die Möglichkeit, alle bisherigen Mitgliederstammtische im Re-Live zu schauen. Hier geht's zu den Videos:

12/2021: Ernst Hausleitner, Bernd Mayländer, Sascha Roos, Alexander Wurz

01/2022: Marc Surer (ehemaliger Formel-1-Fahrer, TV-Experte)

02/2022: Edi Nikolic (Motorsportmanager)

03/2022: Alexander Bodo (CEO PACETEQ)

04/2022: Bernd Mayländer (Safety-Car-Fahrer)

05/2022: Bradley Lord (Mercedes-Kommunikationschef)

06/2022: Ralf Schumacher (ehemaliger Formel-1-Fahrer, Sky-Experte)

07/2022: Norbert Haug (ehemaliger Mercedes-Motorsportdirektor)

08/2022: Christian Nimmervoll, Stefan Ehlen, Norman Fischer (Redakteure)

09/2022: Günther Steiner (Teamchef Haas)

10/2022: Timo Glock (Sky-Experte)

11/2022: Christian Klien (ServusTV-Experte)

01/2023: Marc Surer (ehemaliger Formel-1-Fahrer, TV-Experte)

02/2023: Alexander Bodo (CEO PACETEQ)

03/2023: Paddy Lowe (ehemaliger Mercedes-Technikchef)

04/2023: Ralf Schumacher (ehemaliger Formel-1-Fahrer, Sky-Experte)

05/2023: Beat Zehnder (Teammanager Alfa Romeo)

Sommer/2023: Nico Hülkenberg (Formel-1-Fahrer)

Der Mitgliederstammtisch ist exklusiv den Mitgliedern des YouTube-Kanals von Formel1.de vorbehalten. Eine Mitgliedschaft (jederzeit kündbar!) kostet 3,99 Euro pro Monat - ungefähr den Preis eines großen Biers. Dafür gibt's (neben weiteren Vorteilen) einmal im Monat den Stammtisch und die Möglichkeit, in unseren Livestreams an Rennwochenenden im Livechat Fragen zu stellen.

Für Infos zur Formel1.de-Kanalmitgliedschaft hier klicken!

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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