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Beim Set-up auf Risiko: Lewis Hamilton entscheidet gegen Mercedes-Team

Lewis Hamilton ist im Qualifying zum Formel-1-Rennen von Monaco ein Risiko beim Set-up eingegangen, das Mercedes nicht gehen wollte - Vorteil im Rennen?

Beim Set-up auf Risiko: Lewis Hamilton entscheidet gegen Mercedes-Team

Mehr als einmal stand Lewis Hamilton im Qualifying von Monaco kurz vor dem Ausscheiden, doch jedes Mal konnte sich der Mercedes-Pilot mit seinem letzten Versuch noch in den nächsten Abschnitt retten. "Ich habe nicht versucht, es immer auf den letzten Drücker zu machen, aber es ist einfach so gekommen."

Denn Hamilton hatte am Samstag große Probleme, die Reifen auf Temperatur zu bringen und musste daher immer mehrere Runden fahren, um in das richtige Fenster zu kommen. Doch das war natürlich nicht ohne Risiko: "Ich konnte es immer in der letzten Runde noch schaffen, aber mir hat das Herz bis zum Hals geklopft", sagt er.

Denn er wusste: Kommt eine gelbe oder eine rote Flagge, dann ist es vorbei und er scheidet aus. "Aber wir sind durchgekommen, und ich bin wirklich dankbar für die Runde, die uns gelungen ist."

Denn die letzte Runde in Q3 brachte Hamilton auf Position sechs, durch die Strafversetzung gegen Charles Leclerc gewinnt er am Sonntag noch einmal eine Startposition. "Ich nehme alles, was ich kriegen kann", lacht der Mercedes-Pilot.

Trotzdem hat das neue Upgrade von Mercedes noch nicht das gewünschte Resultat gebracht, auch wenn Hamilton betont, dass er die Verbesserungen deutlich spüren konnte - vor allem im Frontbereich.

Hamilton entscheidet gegen sein Team

Beim siebenmaligen Weltmeister waren noch einige Wünsche offen. So hatte er vor dem Qualifying den Mittelsektor als Schwachpunkt ausgemacht und nahm gegen den Willen seines Teams eine Veränderung am Auto vor, die es ihm aber dafür im letzten Sektor ein wenig schwerer gemacht hatte. "Aber man kann nicht alles haben", sagt er.

"Wir hatten am Wochenende etwas probiert, aber da war etwas Unsicherheit", erklärt Hamilton die Gründe. "Wir sind bei dem anderen Auto halb zurückgegangen, aber bei mir war es noch ganz dran. Also habe ich gesagt, dass wir es abnehmen sollten, aber sie haben gemeint: 'Nein, nein, nein. Wir sollten es dran lassen.'"

Doch Hamilton setzte sich gegen sein Team durch: "Ich war mir sicher und habe gesagt: 'Wenn ich falsch liege, nehme ich die Schuld auf mich.'"

Und zunächst schien sich die laut Motorsportchef Toto Wolff "mutige Entscheidung" nicht auszuzahlen: "Das Auto fühlte sich nie wirklich beisammen an", sagt er, "und wir mussten in Q2 einen dritten Reifensatz nehmen. Es gab eine Menge Druck."

Am Ende landete Hamilton aber sogar vor seinem Teamkollegen George Russell und sieht sich für das Rennen gerüstet: "Auf eine Runde war es vielleicht ein wenig schlechter, aber ich glaube, im Rennen wird es besser sein."

Probleme mit der Fahrbarkeit

Bei Mercedes muss man aber zugeben, dass die Positionen sechs und acht nicht das waren, was man sich mit dem neuen Upgrade erhofft hatte: "Ich denke, die Plätze sechs und acht sind nicht gut", sagt Wolff. "Aber ich denke auch, dass drei Zehntel Rückstand bei einem weniger positiven Q3 bei beiden Fahrern solide ist."

Hamilton hatte sich zwischenzeitlich über die Fahrbarkeit seines W14 beschwert, doch dass das mit dem Upgrade zu tun hatte, verneint Wolff: "Nein, das hatte nichts mit dem Upgrade zu tun", stellt er klar. "Es war das, was wir im Qualifying ausprobiert haben, was es nicht einfacher gemacht hat."

Hamilton selbst gibt zu, dass das Upgrade deutlich länger auf sich warten ließ als erwartet: "Auf jeden Fall. Ich weiß nicht, was ich sonst sagen soll! Es ist auf jeden Fall schwierig, wenn man sieht, dass sich das Konzept bewährt hat und es funktioniert. Aber es ist nicht so einfach, es einfach zu ändern."

Er verweist auf Aston Martin, die schon Anfang des vergangenen Jahres ihr Konzept umgestellt hatten, aber laut ihm nicht schneller geworden sind. "Das hat einen ganzen Haufen Arbeit über den Winter erfordert", sagt er.

Mercedes "noch auf andere angewiesen"

Und obwohl Mercedes jetzt den Red-Bull-Weg geht, sind die Bullen immer noch ein Stück voraus: "Tatsache ist, dass wir mehr in diese Richtung gehen, aber die Luftströmung, die sie haben - wie sie die Verwirbelungen und alles andere kontrollieren - ist immer noch ein bisschen anders als bei uns", sagt Hamilton.

"Ich denke, wir müssen noch daran arbeiten, dass wir einen ähnlich kleinen Flügel wie sie nutzen können", so der Brite. "Wir sind immer noch nicht so effizient, sie haben immer noch weniger Luftwiderstand, sie haben immer noch überall mehr Abtrieb, also haben wir noch eine Menge Arbeit vor uns, um aufzuholen."

Das konnte man auch im Qualifying von Monaco sehen: "Aktuell sind wir noch auf andere angewiesen", weiß er. "Wenn 'Checo' gegen die Wand fährt, dann sagen wir Danke. Aber Ocon kam aus dem Nichts. Er ist eine großartige Runde gefahren."

"Ich hatte wirklich gehofft, dass Fernando [Alonso] am Ende die Pole haben würde. Ich habe es gesehen und dachte, dass das für ihn fantastisch sein könnte. Aber der Red Bull war einfach zu schnell. Aber der Aston ist jetzt fast auf Augenhöhe mit Red Bull, und da haben sie fantastische Arbeit geleistet", lobt Hamilton.

"Ich freue mich wirklich für Aston und hoffe, dass wir auch bald da sein können."

Weitere Co-Autoren: Matt Kew. Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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