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Bereinigte Testzeiten: Ist Ferrari allen anderen um eine halbe Sekunde voraus?

Unter Berücksichtigung der Reifenmischungen, auf denen die besten Zeiten der ersten Testwoche gefahren wurden, dominieren Charles Leclerc und Sebastian Vettel

Sebastian Vettel, Ferrari SF90

Sebastian Vettel, Ferrari SF90

Jerry Andre / Motorsport Images

Ferraris sportlicher Vorteil, der sich in der ersten Woche der Formel-1-Testfahrten in Barcelona abgezeichnet hat, könnte größer sein als angenommen. Anlass zu der Vermutung liefern jetzt von Pirelli veröffentlichte Schätzungen zu den durch unterschiedliche Reifenmischungen verursachten Differenzen bei den Rundenzeiten. Möglicherweise ist die Scuderia dem Feld 0,5 Sekunden voraus.

Die reale Zeitentabelle suggeriert ein anderes Bild: Ferrari ist im kumulierten Ergebnis der vier Testtage nur fünftstärkste Kraft hinter Renault, Toro Rosso, Alfa Romeo und Mercedes. Charles Leclercs Bestwert von 1:18.064 Minuten war 0,671 Sekunden langsamer als die schnellste Runde Nico Hülkenbergs und nur gut für Platz acht. Doch der Monegasse hatte dabei die C3-Mischung von Pirelli auf den Achsen – also den mittleren der fünf zu den Testfahrten angelieferten Härtegraden.

Die Top-6-Piloten – einschließlich Valtteri Bottas im Mercedes – nutzten bei ihren besten Umläufen die C5-Reifen, ergo die weichste Variante. Ein Vorteil, der laut Pirelli 1,2 Sekunden ausmacht. Unter Berücksichtigung dieser und weiterer Anpassungen ergibt sich folgende bereinigte Zeitentabelle, die unter der Prämisse läuft, dass alle Autos mit der weichsten Mischung unterwegs gewesen wären:

Fahrer

Tatsächliche Rundenzeit (Reifenmischung)

Fahrer

Bereinigte Rundenzeit

Nico Hülkenberg

01:17.393 (C5)

Charles Leclerc

01:16.846

Alexander Albon

01:17.637 (C5)

Sebastian Vettel

01:16.961

Daniil Kwjat

01:17.704 (C5)

Antonio Giovinazzi

01:17.311

Kimi Räikkonen

01:17.762 (C5)

Romain Grosjean

01:17.363

Daniel Ricciardo

01:17.785 (C5)

Lewis Hamilton

01:17.377

Valtteri Bottas

01:17.857 (C5)

Nico Hülkenberg

01:17.393

Lewis Hamilton

01:17.977 (C4)

Kevin Magnussen

01:17.520

Charles Leclerc

01:18.046 (C3)

Pierre Gasly

01:17.580

Sebastian Vettel

01:18.161 (C3)

Max Verstappen

01:17.587

Lando Norris

01:18.431 (C4)

Alexander Albon

01:17.637

Antonio Giovinazzi

01:18.511 (C3)

Daniil Kwjat

01:17.704

Carlos Sainz

01:18.558 (C4)

Kimi Räikkonen

01:17.762

Romain Grosjean

01:18.563 (C3)

Lance Stroll

01:17.764

Kevin Magnussen

01:18.720 (C3)

Daniel Ricciardo

01:17.785

Pierre Gasly

01:18.780 (C3)

Lando Norris

01:17.831

Max Verstappen

01:18.787 (C3)

Valtteri Bottas

01:17.857

Pietro Fittipaldi

01:19.249 (C4)

Carlos Sainz

01:17.958

Lance Stroll

01:19.664 (C2)

Pietro Fittipaldi

01:18.649

Sergio Perez

01:19.944 (C3)

Sergio Perez

01:18.744

George Russell

01:20.997 (C3)

Robert Kubica

01:19.642

Robert Kubica

01:21.542 (C2)

George Russell

01:19.797

*Die Zeiten von Piloten, die ihre schnellste Runde tatsächlich auf der weichsten Mischung C5 absolvierten, sind unverändert geblieben. Für die Fahrer, die ihren Bestwert auf einer härteren Reifenvariante (C4, C3 und C2) erzielten, wurden 0,6, 1,2 respektive 1,9 Sekunden abgezogen.

Leclerc und Sebastian Vettel sind 0,465 respektive 0,350 Sekunden vor dem Feld, während die übrigen Piloten über der 1:17er-Marke bleiben. Hülkenberg belegt Rang sechs hinter Antonio Giovinazzi (Alfa Romeo), der wie Romain Grosjean (Haas) noch vor Lewis Hamilton (Mercedes) liegt.

Natürlich gibt es weitere Faktoren, die die Rundenzeiten beeinflusst haben dürften – von Aerodynamikexperimenten über geschonte Motoren bis zu dem üblichen Poker mit der Spritmenge, der die wohl wichtigste Variable ist, aber schwierig einzuschätzen. Daniil Kwjat (Toro Rosso) etwa fuhr 1:17.704 Minuten, als er eine Einzelrunde in Angriff nahm, während Kimi Räikkönen (Alfa Romeo) mit 1:17.762 Minuten eine fast identische Zeit bei einem Versuch über fünf Runden erzielte.

Die simple Methode, alle Rundenzeiten auf C5-Niveau zu setzen, kann kein umfassendes Bild des Kräfteverhältnisses liefern. Sie zeigt jedoch, wie irreführend die tatsächliche Zeitentabelle ist, wenn unter Einbezug eines einzelnen Faktors eine komplett neue Rangfolge entsteht. Dass Ferrari stärker ist als es auf dem Papier Ausdruck findet, wird dennoch deutlich – zumal Leclerc selbst eingeräumt hat, dass sein Team genau wie die ärgsten Konkurrenten die Karten nicht auf den Tisch gelegt hätte.

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