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Bernie Ecclestone: Ex-Formel-1-Chef wegen Betrugs angeklagt

Gegen Bernie Ecclestone läuft ein Gerichtsverfahren: Der Ex-Formel-1-Chef soll rund 400 Millionen Pfund vor der britischen Steuerbehörde versteckt haben

Bernie Ecclestone: Ex-Formel-1-Chef wegen Betrugs angeklagt

Die Negativschlagzeilen rund um Bernie Ecclestone reißen nicht ab: Wie nun bekannt wurde, ist der ehemalige Formel-1-Chef in Folge einer Untersuchung durch die britische Steuerbehörde HMRC wegen Betrugs angeklagt.

Der Crown-Prosecution-Service bestätigte in einer Mitteilung, dass er "die Anklage wegen Betrugs durch falsche Angaben im Anschluss an eine HMRC-Untersuchung genehmigt" habe. Simon York, Leiter des HMRC-Fraud-Investigation-Service, erklärt, die Anklage sei "das Ergebnis einer komplexen und weltweiten strafrechtlichen Untersuchung".

Laut York soll Ecclestone ein Offshore-Vermögen von mehr als 400 Millionen Pfund vor der Steuerbehörde verborgen haben. Laut der Sunday-Times-Rich-List verfügt der 91-Jährige über ein Nettovermögen von rund 2,5 Milliarden Pfund.

"Die HMRC steht auf der Seite der ehrlichen Steuerzahler und wir werden überall dort, wo wir Steuerbetrug vermuten, hart durchgreifen. Unsere Botschaft ist klar: Niemand ist für uns unerreichbar", führt York weiter aus.

Betrug von Ecclestone? Das sagt der Staatsanwalt

Der leitende Staatsanwalt Andrew Penhale sagt: "Die Staatsanwaltschaft hat eine Akte mit Beweisen von der HMRC geprüft und eine Anklage gegen Bernard Ecclestone wegen Betrugs durch falsche Angaben genehmigt, da er es versäumt hat, der HMRC das Vorhandensein von Vermögenswerten im Ausland zu melden, die einen Wert von über 400 Millionen Pfund haben sollen."

"Die Staatsanwaltschaft weist alle Betroffenen darauf hin, dass das Strafverfahren gegen den Angeklagten nun läuft und dass er ein Recht auf ein faires Verfahren hat. Es ist äußerst wichtig, dass im Internet keine Berichte, Kommentare oder Informationen veröffentlicht werden, die dieses Verfahren in irgendeiner Weise beeinträchtigen könnten."

Es ist nicht das erste Mal, dass Ecclestone mit der Justiz zu tun hat. In den 2010er-Jahren war der Brite in einen Bestechungsskandal verwickelt. Im August 2014 wurde das Verfahren nach einer Abfindungszahlung in Höhe von 60 Millionen Pfund eingestellt.

Zuletzt irritierte Ecclestone mit Aussagen über den russischen Präsidenten Wladimir Putin, den er im Februar als "ehrenhaften Mann" bezeichnete. Das entsprechende Interview wurde am 25. Februar veröffentlicht, einen Tag nach Beginn des Ukraine-Kriegs. Die Formel 1 hat sich daraufhin von ihrem Ex-Chef distanziert.

Mit Bildmaterial von LAT.

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