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Bernie Ecclestone: Pressesprecher sollten aus der Formel 1 verbannt werden

Zu viele Regeln, zu wenig Unterhaltung: Bernie Ecclestone holt zum Rundumschlag gegen die Formel 1 von heute aus und fordert eine Rückbesinnung auf alte Werte

Zu technisch, überreguliert und langweilig: Dieser Kritik sah sich die Formel 1 in den vergangenen Jahren wiederholt ausgesetzt. Der technische Fortschritt lässt die Kluft zwischen den Topteams und dem viel zitierten "Best of the Rest" scheinbar immer größer werden. Hinzu kommt die seit 2014 anhaltende Dominanz von Mercedes.

Immer wieder wird diskutiert, wie man das Feld enger zusammenbringen kann, wie die Rennen wieder spannender und ihr Ausgang unvorhersehbarer werden können. Ex-Formel-1-Boss Bernie Ecclestone hat dazu seine ganz eigene Meinung.

"Es gibt all diese Ideen über zunehmende Überholmanöver, aber die Rennen von heute unterscheiden sich nicht viel von dem, was sie immer waren", sagt der 89-Jährige im Gespräch mit 'Autocar'. "Was wir brauchen, ist Wettbewerb. Wenn ein Team dominiert, wird es frustrierend." Aber wie schafft man am besten Abhilfe?

Eccelstone will zurück zu Saugmotoren

In kürzeren Rennen sieht Eccelstone jedenfalls keine Lösung: "Ich glaube nicht, dass das der richtige Weg ist. Die F1 ist seit 50 Jahren etabliert, warum sollte man das ändern? Ich meine, die Welt verändert sich so schnell, dass es schwierig ist, zu wissen, was die Leute wirklich sehen wollen oder wie sie unterhalten werden wollen."

Er glaubt, dass sich die jüngere Generation im Allgemeinen nicht mehr sonderlich für Autos interessiert und sich dieses Phänomen in ein paar Jahren noch potenzieren wird. Ein Ende des Sports müsse das aber nicht bedeuten, so Ecclestone.

"Wir müssen sicherstellen, dass die Formel 1 ein Unterhaltungspaket bleibt. Ich würde wieder auf Saugmotoren zurückgreifen, die ein bisschen Lärm machen und aufregend aussehen", schlägt der Brite vor. Zwar seien die aktuellen Motoren das Beste, was je an Technik geleistet wurde, für die Öffentlichkeit aber nicht von Interesse.

PR-Mitarbeiter gängeln Formel-1-Fahrer

Genau hier muss aus der Sicht des ehemaligen Formel-1-Chefs angesetzt werden: "Früher war der Sport in der Lage, den technischen Fortschritt anzunehmen und trotzdem aufregend zu sein. Heute ist das Niveau der Technik hervorragend, aber ist es gut für die Unterhaltung? Das glaube ich nicht. Ich schaue mir jedes Rennen an."

Dabei richte sich seine Kritik noch nicht einmal so sehr auf die Rennen, sondern auf die Art und Weise, wie die Teams und Fahrer arbeiten. "Es regt mich unheimlich auf, wenn ich einen Fahrer sehe, und neben ihm steht ein junger PR-Mitarbeiter mit einem Mikrofon oder so, der darauf wartet, was er sagt", nennt Eccelstone ein Beispiel.

"Wenn der Typ explodieren und etwas sagen will, dann lass ihn. Es ist, als hätten sie Betreuer, die sie aus Schwierigkeiten heraushalten." Und das stinkt dem 89-Jährigen gewaltig. "Es ist zu klinisch", sagt er und kritisiert die Überregulierung.

"Jemand muss die Regelwerke zerreißen"

"Es gibt Regeln wie: Berühre nicht die weiße Linie, was immer du tust. Riskiere nicht auszufallen, denn die Punkte holst du nie auf. Früher gab es pro Rennen mindestens sechs Autos, die wegen mechanischer Probleme oder ihrer Risikobereitschaft ausfielen. Jetzt werden sie danach entschieden, wie lange ein Boxenstopp dauert."

Für Ecclestone gibt es deshalb nur eine Lösung: "Jemand muss die Regelwerke zerreißen - und wirklich neue Regeln schreiben. Wir müssen die Grundlagen der Formel 1 beibehalten, aber einfach von all diesen Super-Hightech-Dingen wegkommen." Außerdem müsse man aufhören, den Fahrern zu sagen, was sie nicht tun dürfen.

"Ich will, dass sie über das Limit gehen", erklärt Ecclestone. "Nicht bis zum Punkt eines Unfalls, sondern bis zum richtigen Rad-an-Rad-Duell. Und wenn es schief geht? Erinnern Sie sich noch, als Nelson Piquet aus dem Auto stieg und Eliseo Salazar nach einer Kollision der beiden verprügelte? Die Leute liebten das. Es ist menschlich."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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