Bernie Ecclestone: Singapur will die Formel 1 nicht mehr
Nach dem Rennen 2017 läuft der Vertrag von Singapur aus und Bernie Ecclestone hat nun verraten, dass die Organisatoren darüber nachdenken, ihn nicht zu verlängern.
Foto: Daimler AG
Singapur ist allerdings nicht das einzige Sorgenkind von Bernie Ecclestone. Die Grands Prix in Deutschland, Brasilien und Kanada stehen auf unsicheren Beinen und der Brite befürchtet, dass auch einige der Hersteller der Formel 1 in absehbarer Zeit den Rücken kehren könnten.
"Es könnte uns passieren, dass uns Mercedes und Ferrari davonlaufen", sagte Ecclestone im Interview mit auto motor und sport. "Aber mal ehrlich. Wenn die Rennen dadurch besser werden, wäre es vielleicht gar keine so schreckliche Vision."
Man müsse sowieso damit rechnen, dass der eine oder andere geht, erklärte er. "Mercedes wird sich an dem Tag zurückziehen, an dem es ihnen in den Kram passt. Wir hatten das alles schon so oft, und es ist noch gar nicht lange her. Honda, BMW, Toyota. Sie gehen, wenn die Formel 1 für sie den Job erfüllt hat. Es gibt keine Dankbarkeit."
Das Gleiche treffe auch auf die Organisatoren zu, fuhr er fort. "Schauen Sie sich an, was wir für Singapur getan haben. Ja, der Grand Prix hat Singapur viel Geld gekostet. Aber er hat ihnen auch viel Geld gebracht. Singapur war plötzlich mehr als nur ein Flugplatz, um von dort irgendwo hin zu fliegen. Jetzt glauben sie, dass sie ihr Ziel erreicht haben und wollen vielleicht keinen Grand Prix mehr."
Ganz andere Probleme bereiten dem 86-Jährigen dagegen die Rennen in Brasilien und Deutschland und vielleicht auch Kanada, bei denen die Finanzen die Austragung 2017 infrage stellen. "Wir tun unser Bestes, um Kanada im Kalender zu halten. In Brasilien versuchen wir das gleiche, auch wenn es schwierig ist."
Und Hockenheim? "Wir können das Rennen in Deutschland nicht weiter subventionieren, wenn wir das gleiche nicht auch mit anderen Rennen in Europa machen", stellte Ecclestone klar.
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