Binotto: Leclerc kann Schumachers Weg bei Ferrari wiederholen
Ferrari-Teamchef Mattia Binotto weiß, dass Charles Leclerc in der aktuellen Phase Geduld braucht, erinnert aber an Michael Schumacher, der auch fünf Jahre brauchte
Auch wenn sich Charles Leclerc gerade mit einem langfristigen Vertrag bei Ferrari in eine Sackgasse manövriert zu haben scheint, glaubt Teamchef Mattia Binotto, dass der Monegasse mit der Situation zurechtkommen wird und irgendwann die Früchte mit der Scuderia einfahren kann.
"Er ist mit uns aufgewachsen. Er kennt die Werte von Ferrari und steht uns sehr nah", betont Binotto im Gespräch mit der italienischen Zeitung 'Corriere della Sera'. "Er ist ein Teil unserer besonderen Familie, und das weiß er auch."
Auch wenn es 2020 sportlich für Ferrari nicht läuft, hält Binotto die Saison für wichtig. "Ich denke, dass er eines Tages sagen kann: 'Diese Schwierigkeiten waren nützlich für mich'", sagt Binotto weiter. "Er besitzt das Talent und wächst in diesen schwierigen Zeiten zu einem Anführer heran."
Michael Schumacher, Ferrari
Foto: Motorsport Images
In gewisser Weise fühlt sich Binotto an eine Ferrari-Legende erinnert: Michael Schumacher, der in seinen ersten Jahren mit der Scuderia auch Aufbauarbeit leisten musste, bevor er fünf Jahre in Folge Weltmeister wurde. Sein erster Titel kam auch erst im fünften Jahr mit der Scuderia.
"Ich spreche öfters mit ihm über Schumacher, der 1996 zum Team kam und 2000 Weltmeister wurde", sagt Binotto. Der Italiener ist überzeugt: "Er kann diesen Weg wiederholen."
Charles Leclerc fuhr 2019 seine erste Saison bei Ferrari und verlängerte in dem Jahr auch seinen Vertrag bis 2024. Wenn er den gleichen Zeitplan wie der Rekordweltmeister einhält, dann würde Leclerc 2023 seinen ersten Titel mit dem Team aus Maranello einfahren. Genug Zeit, um von der aktuellen Tiefphase loszukommen.
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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