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Bis zum WM-Ausschluss: Brawn kündigt drakonische Budget-Strafen an

Ross Brawn wird alles daransetzen, dass die Budgetobergrenze in der Formel 1 wirklich eingehalten wird - Wer sie reißt, muss heftige Strafen fürchten

Mit der Einführung der Budgetobergrenze betritt die Formel 1 ab der Saison 2021 Neuland. Seit Max Mosleys Radikal-Vorschlag von 2009 wurde immer wieder versucht, das Thema Kosten in den Griff zu bekommen. Ab der übernächsten Saison gilt die Regel: 175 Millionen Dollar (plus mehrere Ausnahmen wie etwa Fahrergehälter) dürfen nicht überschritten werden.

Und wer dagegen verstößt, den erwarten knallharte Strafen: Konkret drohen Punktabzüge für Fahrer und Team, Einschränkungen bei Testfahrten, Rennsperren und WM-Ausschluss. Im Einzelfall kann die Budgetgrenze für das betroffene Team sogar herabgesetzt werden.

Die Regeln seien alles andere als ein zahnloser Papiertiger, versichert Formel-1-Sportchef Ross Brawn. "Die haben Zähne", sagt er bei der Vorstellung der Regularien in Austin. "Wer auf betrügerische Art und Weise die Finanzregeln bricht, wird seine Weltmeisterschaft verlieren."

"Wenn Teams diese Regeln brechen, wird das heftige Folgen haben. Die Sanktionen werden sportlicher Natur sein und hängen von der Schwere des Vergehens ab."

"Finanzielle Regulierungen sind in der Formel 1 eine dramatische Veränderung. Wir haben das in der Vergangenheit versucht und waren nicht erfolgreich. Entscheidend ist, dass sie jetzt Teil des FIA-Regelwerks sind." Damit unterscheiden sich die Regeln beispielsweise vom gescheiterten Ressource Restriction Agreement der Teams zu Beginn der 2010er-Jahre, das keine bindende Wirkung hatte.

Enge Zusammenarbeit mit Wirtschaftsprüfern

Die schwierige Überwachung wurde von Gegnern der Obergrenze immer wieder thematisiert. Doch Liberty Media, die kommerziellen Rechteinhaber der Formel 1, wollen einen Weg gefunden haben. Dazu arbeiten sie mit zahlreichen Experten in Sachen Sportfinanzen zusammen - unter anderem mit Deloitte, der größten Wirtschaftsprüfungsgesellschaft der Welt.

"Die Regeln sind sehr gut ausformuliert, aber werden sich weiterentwickeln müssen, wie jede Regel", so der 64-Jährige weiter. "Ich erwarte Herausforderungen bei der Implementierung, aber letztlich ist es gut für die Formel 1, dass wir einen Kontrollmechanismus haben, wie viel in der Formel 1 ausgegeben wird."

Die Königsklasse des Motorsports sei Opfer ihres eigenen Erfolgs geworden, findet der ehemalige Chefstratege und Rennstallbesitzer: "Die Budgets sind eskaliert. Der Lohn für den Erfolg ist so groß geworden, dass weitere Investitionen immer wieder gerechtfertigt werden können. Die neuen Regeln sind für die Formel 1 von essenzieller Bedeutung."

Todt gesteht: Hatte meine Zweifel

FIA-Chef Jean Todt sieht in der Budgetobergrenze von 175 Millionen Dollar plus Extras einen "ersten Schritt" hin zu einer nachhaltigeren Zukunft des Sports: "Ich muss Chase Carey dafür danken, dass er dieses Thema immer und immer wieder auf die Tagesordnung gebracht hat."

"Ich muss gestehen, dass ich anfangs nicht sicher war, aber er und all die Leute, die davon etwas verstehen, haben mich überzeugt. Eine Budgetobergrenze bedeutet, dass die immer weiter auseinanderklaffende Schere zwischen den Teams bei den Ausgaben und der daraus resultierenden Performance gestoppt wird."

"Unser Ziel ist, so für ein engeres Feld und mehr unvorhersehbares Racing auf der Strecke zu sorgen. Der erste Schritt dorthin ist mehr Gleichheit in sportlicher Hinsicht. Und damit [mit der Budgetobergrenze] glauben wir, dass wir den besten Kompromiss finden können. 175 Millionen plus Extras sind noch immer sehr viel, aber wir sehen es als ersten Schritt an."

Mit Bildmaterial von LAT.

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