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Bleibt Albon Red-Bull-Fahrer? So antwortet Jost Capito!

Williams-Teamchef Jost Capito spricht über die Gründe, warum Alex Albon 2022 für das Team fährt und erklärt, wie das Verhältnis zu Red Bull künftig aussieht

Lange hat Williams nicht gebraucht, um einen Nachfolger für George Russell zu verkünden. Pikanterweise fiel die Wahl nicht auf einen erneuten Mercedes-Protege, sondern ausgerechnet auf einen Red-Bull-Zögling. Alexander Albon kehrt nach einem Jahr abseits des Rampenlichts zurück in die Startaufstellung der Formel 1 und soll Williams auf dem eingeschlagenen Weg zurück zu alter Stärke begleiten.

Mit der Verkündung des 25-Jährigen ging auch dessen formelle Entlassung bei Red Bull einher. Albon ist ab 2022 nicht mehr Teil des Red-Bull-Programms, laut Mitteilung des österreichischen Teams besteht jedoch weiterhin eine Beziehung, die "Optionen für die Zukunft" beinhaltet.

Was das genau bedeutet, wurde Williams-Teamchef und -CEO Jost Capito gefragt. Die Antwort des 62-Jährigen bringt aber nur wenig Licht ins Dunkle. "Was ich sagen kann, ist, dass er 2022 ein Williams-Fahrer ist. Daraus kann jeder seine Schlüsse ziehen. Vielleicht sollte man Red Bull fragen, aber für uns ist er ein Williams-Fahrer und das ist alles", sagt Capito.

Albon: Achterbahnfahrt 2020 kostet ihn das Red-Bull-Cockpit

Könnte Red Bull ihn also zurückbeordern, falls einer der vier Stammfahrer in den beiden eigenen Teams unpässlich ist? Zumindest hier wird er etwas klarer. "Ich kann sagen, dass er ein Williams-Fahrer ist und wir entscheiden, was er machen wird und was nicht", sagt der Deutsche.

Zwei Jahre, 2019 und 2020, fuhr Albon bereits in der Formel 1. Nach einem halben Jahr beim damals noch Toro Rosso genannten B-Team wurde er Mitte 2019 ins A-Team befördert und ersetzte dort den glücklosen Pierre Gasly. Für Albon folgte eine konstante zweite Saisonhälfte, in der er nur in Brasilien eine Top-6-Platzierung verpasste.

Im Coronajahr 2020 waren die Ergebnisse allerdings wesentlich wechselhafter. Zwar gelangen ihm in Mugello und Bahrain seine ersten beiden Podestplätze, gleich viermal verpasste er aber auch die Punkte. Red Bull reagierte und verpflichtete für 2021 den erfahrenen Sergio Perez als Teamkollegen für Max Verstappen.

Capito: Albon hat guten Job neben Verstappen gemacht

Albon blieb jedoch bei Red Bull und wirkte als Test- und Ersatzfahrer auch an der Entwicklung des neuen Autos für 2022 mit. Parallel fährt er - ebenfalls auf Red-Bull-Ticket - derzeit in der DTM und feierte dort vor wenigen Wochen am Nürburgring seinen ersten Sieg.

Anschließend machten die Verantwortlichen bei Red Bull um Teamchef Christian Horner und Motorsportkonsulent Helmut Marko deutlich, dass Albon ein Formel-1-Cockpit verdient hätte und kündigten an, bei der Suche zu helfen. Sah es zunächst so aus, als sei diese Hoffnung vergebens, kristallisierte sich zuletzt Williams als Option heraus - obwohl das Team mit Mercedes-Motoren fährt.

Für Capito ist Albon ein dicker Fisch, den er sich angeln konnte, trotz seines unrühmlichen Ausscheidens im vergangenen Jahr. "Ich schaue nur darauf, was Alex in der Vergangenheit gemacht hat. Es geht nicht darum, ihn wieder aufzubauen. Ich finde, er hat als Teamkollege von Max einen tollen Job gemacht. Das ist schwierig genug, genauso schwierig, wie der Teamkollege von Hamilton zu sein", stellt Capito klar.

Bleibt Albon länger? "Wissen nicht, ob wir glücklich werden"

Das Beispiel Daniel Ricciardo bei McLaren zeige in diesem Jahr sehr gut, dass man einen Fahrer nicht nur aufgrund einer Saison bewerten dürfe. "Man muss sich die gesamte Karriere ansehen, was er da gemacht hat. Und da gibt es immer verschiedene Umstände. Man kann das nicht anhand einzelner Rennergebnisse beurteilen", meint Capito.

Der Blick auf Albons Karriere und Gespräche mit Leuten, die mit ihm zusammengearbeitet haben, hätten gezeigt, "dass er der richtige Typ für uns für nächstes Jahr ist", schildert Capito. Wie lange Albons Vertrag bei Williams genau läuft, verkündete das Team nicht. Auch Capito lässt sich dahingehend keine weiteren Details entlocken. Seine Aussagen deuten aber zunächst auf einen Einjahresvertrag hin.

"Wir können nicht voraussehen, was nächstes Jahr passiert. Wir wissen nicht, ob er glücklich bei uns wird oder ob wir glücklich mit ihm werden. Wir werden sehen, wie es weitergeht", sagt er, fügt aber ebenso an: "Ich tendiere generell nicht dazu, bei den Fahrern hin- und herzuwechseln." Es gehe darum, das Team "langfristig aufzubauen, und in der Phase, in der sich das Team derzeit befindet, ist Alex der richtige Fahrer", sagt Capito.

Red-Bull-Aufkleber auf dem Williams? Capito vielsagend

Nicht ausschließen wollte Capito unterdessen, dass auf den Williams-Autos in der kommenden Saison der eine oder andere Red-Bull-Aufkleber zu sehen sein wird. Dies habe aber nichts mit Albon zu tun.

"Wir sind in verschiedenen Gesprächen. Das heißt nicht, dass Red Bull auf unser Auto kommt oder nicht. Ich habe mit Red Bull schon vor langer Zeit zusammengearbeitet", blickt er auf seine Zeit bei Sauber in den 1990er-Jahren zurück. "Ich habe seither eine gute Beziehung mit Red Bull, einige Jungs sind Freunde geworden. Aber das heißt nicht, dass sie auch auf das Auto kommen. Wir werden es sehen", sagt er.

Wann Albon dem Team genau zur Verfügung stehen wird, ist noch unklar. Bis Jahresende steht er noch bei Red Bull unter Vertrag, weshalb sich ein früherer Amtsantritt in Grove schwierig gestaltet. Williams will dahingehend überhaupt keinen Druck machen.

"Es laufen Gespräche mit Christian. Momentan haben wir nur einen Vertrag für nächstes Jahr unterschrieben, und natürlich wird er seinen vertraglichen Verpflichtungen für dieses Jahr nachkommen", so Capito: "Er ist ein Red-Bull-Fahrer für dieses Jahr und er bleibt ein Red-Bull-Fahrer für dieses Jahr."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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