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Bottas-Crash mit 27g: Toto Wolff besorgt wegen Psychoknacks

Schmerzen und eine bittere Niederlage gegen Lewis Hamilton: Kann Valtteri Bottas sich in Melbourne rehabilitieren? – Mercedes will Drucksituation vermeiden

Valtteri Bottas, Mercedes AMG F1

Valtteri Bottas, Mercedes AMG F1

Steve Etherington / Motorsport Images

Hat er einen Psychoknacks abbekommen oder nicht? Nach seinem heftigen Crash im Qualifying zum Australien-Grand-Prix am Samstag in Melbourne stellt sich diese Frage bezüglich Mercedes-Pilot Valtteri Bottas. Wie die Sensoren in seinem Auto ermittelten, knallte er mit 27g in die Reifenstapel – auf den Körper des Finnen wirkten also kurzzeitig 1.890 Kilogramm. "Es war ein heftiger Einschlag", sagt Bottas nach dem Unfall, aber er würde "nirgendwo speziell" Schmerzen verspüren.

Angenehm ist trotzdem anders: "Menschen sind nicht dafür gemacht, es mit 27g aufzunehmen. Die Beine schlagen natürlich an die Cockpitwände an", so Bottas über sein leibliches Wohlergehen. Seine mentale Verfassung schätzt er ähnlich ein, nämlich "wirklich nicht so schlimm". Zunächst sei die Enttäuschung groß gewesen, mittlerweile sei der Crash aber abgehakt und freue er sich aber auf das Rennen: "Und das nächste Qualifying fahre ich wieder ohne Kompromisse und gehe ins Risiko."

Tapfere Worte, die Mercedes-Sportchef Toto Wolff erst bestätigt sehen will. "Meine Reaktion mit dem f-Wort", sagt er über eine Szene in der Box direkt nach dem Crash, als er auf Englisch fluchte, "hat sich um den psychologischen Effekt gedreht." Denn Teamkollege Lewis Hamilton war im gesamten Qualifying der Schnellere und bestätigte damit Erkenntnisse des Vorjahres. Bottas riskierte deshalb mehr und bekam postwendend die Quittung in Form von 27g und einem kaputten Auto.

 

"Das ist ein Moment, in dem man sich selbst infrage stellt. Beim ersten Rennen ist es nicht gut für die Psyche", sagt Wolff, der seinen Piloten nicht zum Sündenbock erklären will, um keinen Teufelskreis loszutreten – alleine schon deshalb, damit nicht wieder Ablösungsgerüchte wie zu Beginn des vergangenen Jahres die Runde machen. "Wir werden Verständnis zeigen – und nicht das Gegenteil tun und den Druck erhöhen." Schließlich hat sich Bottas seinen Patzer längst eingestanden.

Nach Problemen, die Reifen auf Temperatur zu bringen, sei er sich seiner Sache zu sicher gewesen. "Ich kam näher an das perfekte Fenster heran und wollte es wissen", hadert Bottas. "Ich habe einen einzigen Fehler gemacht. Manchmal kommt man davon, aber auf so einer Strecke kann die Strafe auf dem Fuße folgen." Hätte er ein Stück früher gebremst und nicht die Wiese auf der Außenseite von Kurve 1 mitgenommen, wäre seiner Meinung nach sogar die Pole-Position drin gewesen.

 

 

"Wenn ich eine ordentliche Runde hinbekommen hätte, wäre es zwischen mir und Lewis entschieden worden", so Bottas. Nun muss er von nach einer Rückversetzung um fünf Plätze wegen eines Getriebewechsels von Position 15 losfahren – wenn nicht aus der Boxengasse. Sein Team stellte bei einem Scan des Chassis zwar keinen Schaden fest. Sollten sich beim Zusammenschrauben des Autos aber welche zeigen und ein Tausch von Nöten sein, dürfte er nicht in die Startaufstellung rollen.

Bottas hofft auf ein Wunder und erinnert sich an den Aserbaidschan-Grand-Prix 2017: "Es ist noch alles möglich. Im vergangenen Jahr war ich in einem Rennen überrundet und bin trotzdem Zweiter geworden." Allerdings profitierte er in Baku von zahllosen Unfällen und Chaos. Dass es in Melbourne zu ähnlichen Verhältnissen kommt, ist angesichts der Streckencharakteristik und der Wetterprognose unwahrscheinlich: "Es gibt Möglichkeiten, auch wenn Überholen schwierig wird", blickt Bottas voraus.

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