Bottas pessimistisch: Warum Silverstone "eher Hamilton-Land" ist
Hamiltons reifenschonender Fahrstil, ein paar enge Kurven und Heimvorteil - Valtteri Bottas ist vor dem Großen Preis von Großbritannien pessimistisch
Auswärtsspiel für Valtteri Bottas: Während Lewis Hamilton und das Mercedes-Team beim Großen Preis von Großbritannien ihr Heimspiel haben, muss Bottas als Finne in die Höhle des Löwen. Und vor dem Kräftemessen auf dem legendären Silverstone Circuit mit seinem Teamkollegen ist er wenig optimistisch.
"Das ist nicht meine beste Strecke im Vergleich zu Lewis", sagt Bottas, der in Spielberg zwar ein wenig Boden auf den Tabellenführer gutmachen konnte, unterm Strich aber noch immer 31 Punkte zurückliegt. Hamilton könnte also getrost ein Rennen auslassen und noch immer als Tabellenführer zum nächsten Lauf reisen.
Warum sich Bottas für Silverstone so wenig ausrechnet? "Wir können das klar auf den Daten sehen", sagt Bottas. "Lewis ist bärenstark in langsamen Kurven." Genau daran hatte sich seinerzeit schon Nico Rosberg die Zähne ausgebissen. In Silverstone lauern mit dem Arena-Komplex zu Beginn der Runde und der Vale-Kurve an deren Ende mehrere langsame Kurven.
Noch entscheidender für die sonst flüssige Strecke in Northamptoshire: "Sein Fahrstil erlaubt eine andere Richtung beim Set-up, die manchmal besser für die Reifen im Rennen ist." Auf einer Strecke, die wegen ihrer vielen schnellen Kurven als reifenmordend gilt, ein nicht zu verachtender Vorteil.
Warum Bottas nicht auf diese Linie umschwenken kann? "Es ist mit diesen Daten sehr einfach, diese Punkte nachzuvollziehen", so der 29-Jährige. "Aber das Schwierigste ist, das auch im Fahrzeug umzusetzen."
Seine Chance sieht er in einigen neu asphaltierten Teilen der Strecke. Ein Auswärtssieg würde einiges bedeuten: "Es wäre schön, eine gute Performance zu liefern und vor Lewis zu landen. Das ist mein Ziel. Es wäre sicher sehr besonders für mich und sehr hart für ihn." Einfach wird das jedoch nicht.
Mit Bildmaterial von LAT.
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