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Bottas' Rätsel ist gelöst: Es waren zehn Grad Temperaturunterschied

Andrew Shovlin als leitender Mercedes-Renningenieur klärt auf: Deshalb konnte Valtteri Bottas im Portugal-Grand-Prix nicht mit Lewis Hamilton mithalten

Valtteri Bottas klang ratlos. Er konnte sich direkt nach der Zieldurchfahrt im Portugal-Grand-Prix nicht erklären, weshalb er im Vergleich zu seinem Mercedes-Teamkollegen Lewis Hamilton derart chancenlos war. Der Rückstand im Ziel betrug mit 25 Sekunden deutlich mehr als sonst in der Formel-1-Saison 2020. Doch es gibt eine Erklärung dafür.

Andrew Shovlin als leitender Mercedes-Renningenieur erklärt am Montag nach dem Rennen: "Ich glaube, das Entscheidende ist die Reifentemperatur. Denn wenn du Temperatur in die Reifen bringst, dann erhöht sich der Grip."

Üblicherweise kämpfe man in der modernen Formel 1 im Rennen "zu 90 Prozent" mit überhitzenden Reifen, meint Shovlin. Und dann seien die Fahrer angehalten, möglichst reifenschonend zu fahren, um die Pneus zu kühlen.

Besondere Wettersituation in Portimao

In Portimao habe die Formel 1 bei knapp 20 Grad Celsius aber ein ganz anderes Szenario erlebt. "Bei so kühlen Bedingungen findest du dich in der genau umgekehrten Situation wieder. Das hat der leichte Regen noch verschlimmert, weil der ohnehin ölige neue Asphalt so noch rutschiger wurde", erklärt Shovlin.

Mercedes habe zu diesem Zeitpunkt "vielleicht zu kalte Reifen" gehabt, sagt Shovlin weiter. "Wir haben es dann noch hingekriegt, aber es stand Spitz auf Knopf: Wenn es noch weiter geregnet hätte, dann hätten wir kaum noch länger auf Slicks fahren können."

So aber war der Regen bald vorbei und Mercedes nach schwierigen ersten Runden wieder im normalen Tempo unterwegs. Und dann sei Bottas auf einmal deutlich abgefallen.

Was Hamilton im Vergleich besser gemacht hat

Tatsache ist: Bis zum Boxenstopp von Hamilton in Runde 40 hatte sich Bottas einen Rückstand von 9,5 Sekunden auf seinen Teamkollegen eingehandelt. Nach seinem eigenen Reifenwechsel in Runde 41 betrug der Abstand 11,2 Sekunden. Und im Ziel nach 66 Runden waren es 25,592 Sekunden.

Der Unterschied laut Shovlin: "Lewis hat die Hard-Reifen ziemlich schnell und gut zum Arbeiten gekriegt. Valtteri aber hing [nach seinem Stopp] im Verkehr einiger Hinterbänkler fest."

"Er musste deshalb deren Pace fahren und konnte nicht sein eigentliches Tempo anschlagen. Das hat ihn viel Zeit gekostet, weil er nicht so schnell vorbeikam, wie das auf warmen Reifen möglich gewesen wäre."

Dann fällt der entscheidende Satz im Vergleich Hamilton/Bottas: "Zu diesem Zeitpunkt bestand ein Unterschied von etwa zehn Grad Celsius bei der Reifentemperatur. Das machte sich dann in ungefähr einer Sekunde pro Runde bemerkbar."

Bottas' Rätsel um seinen Formabfall im Rennen ist laut Shovlin damit geklärt. "Die Lösung liegt in der Reifentemperatur", meint er. "Deshalb sind zu manchen Punkten im Rennen ziemliche Abstände zwischen den Autos aufgetreten."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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