Bottas wieder WM-Zweiter: "Kann nicht so zufriedenstellend sein"
Erneut reichte es für Valtteri Bottas nur zum Vizetitel, der Abstand zu Lewis Hamilton wurde sogar größer - Wolff sagt dennoch: "Er hat die Mentalität eines Kämpfers"
Zum zweiten Mal in Folge musste sich Valtteri Bottas im Kampf um den Formel-1-Titel mit Platz zwei begnügen. Auch 2020 sah der Mercedes-Pilot gegen Teamkollege Lewis Hamilton kein Land, und das noch deutlicher als im Vorjahr.
Während der Weltmeister elf von 17 Rennen gewann, stand Bottas nur zweimal ganz oben auf den Treppchen. Am Ende fehlten ihm in der WM-Tabelle satte 124 Punkte auf Hamilton, der ein Rennen wegen einer Corona-Infektion sogar auslassen musste. 2019 lag sein Punktevorsprung bei "nur" 87 Zählern.
Tatsächlich musste Bottas in der Schlussphase der Saison sogar noch fürchten, den Vizetitel an Red-Bull-Konkurrent Max Verstappen zu verlieren, der bis auf neun Punkte herankam.
Bottas: Irgendwann werde ich zufrieden zurückblicken
Freilich ist er vor diesem Hintergrund mit seiner diesjährigen Saison nicht wirklich glücklich: "Wenn man als Fahrer im besten Team der Saison ist, kann es nicht so zufriedenstellend sein, Zweiter zu sein", bestätigt Bottas, der das Glas aber halbvoll sieht, indem er sich auf seinen Beitrag am Konstrukteurstitel von Mercedes besinnt.
"Es ist schon etwas, wenn man in der Lage ist, zu dieser Saison etwas beizutragen und den vierten Konstrukteurstitel für mich im Team und den siebten in Folge für uns zu holen." Und der Vizetitel in der Fahrerwertung sei "sicher besser", als Dritter zu sein.
"Ich bin sicher, wenn ich alt und grau bin, kann ich auf dieses Jahr schauen und sagen: 'Ja, ich war Zweiter.' Aber hoffentlich werde ich eines Tages eine größere Trophäe bekommen."
Wolff stärkt Bottas trotz schwieriger Phase den Rücken
Noch zu Beginn der Saison nährte Bottas mit einem Sieg beim Auftaktrennen in Spielberg die Hoffnung, Hamilton diesmal Paroli bieten zu können, und übernahm die WM-Führung. Doch nachdem der Finne seinen Vorsprung beim dritten Rennen in Ungarn einbüßte, konnte er im weiteren Verlauf nur noch einmal gewinnen.
"Er hatte zwei oder drei sehr, sehr schwierige Wochenenden und hat sich erholt", sagt Wolff. "Er hatte ein sehr gutes Rennen (in Abu Dhabi; Anm. d. R.). Vielleicht hat er ein Potenzial freigesetzt, dass man auch gegen Ende der Saison, wenn Meisterschaften entschieden sind, wieder erlangt. Das ist die Mentalität eines Kämpfers."
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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