Brasilien-Kollision: Ferrari wird keine Details preisgeben
Ferrari wird nach dem Unfall zwischen Leclerc und Vettel keine Details des Gesprächs öffentlich machen - Es scheint aber noch Uneinigkeit zu herrschen
Die Öffentlichkeit wird weiterhin nicht erfahren, was in Maranello zwischen Sebastian Vettel und Charles Leclerc wirklich besprochen wurde. Nach den bisher sehr mauen Angaben der Fahrer stellt Teamchef Mattia Binotto nun klar, dass es keine öffentlichen "Antworten" auf die Kollision geben werde.
"Es gibt hier keine Antworten. Das diskutieren wir intern aus", sagt er beim Großen Preis von Abu Dhabi 2019. "Sie sind beide sehr gute Fahrer und wissen, was sie tun. Was passiert ist, ist sehr unglücklich."
Die TV-Kameras zeigten, dass Vettel leicht nach links zog, in Leclerc hinein. Allerdings wurde keiner der beiden Beteiligten von der FIA für den Vorfall bestraft, der beide Ferraris aus dem Rennen riss.
Leclerc hatte am Donnerstag bereits ausgesagt, dass er und Vettel künftig "weniger aggressiv miteinander umgehen" werden, um eine Wiederholung der Ereignisse in Zukunft zu verhindern. Ein festgeschriebenes Zweikampf-Regelwerk, wie es Mercedes in der Hamilton-Rosberg-Ära hatte, gebe es hingegen weiter nicht.
Mattia Binotto wird für sich behalten, was genau in Maranello besprochen wurde
Foto: LAT
Schuldfrage für Ferrari zweitrangig
Binotto findet, dass es nicht sehr viel mehr zu erzählen gäbe: "Es gibt nicht viel zu bereden. Das ist eine Sache zwischen uns und wir haben es in unserem Hauptquartier diskutiert. Und ich bin froh, dass es unter uns bleibt."
"Hat ein Fahrer mehr Schuld als der andere? Ich denke, das ist nicht wichtig. Diesmal war es vielleicht Seb, beim nächsten Mal ist es vielleicht Charles. Sie sind zwei Fahrer, die gegeneinander kämpfen. Da kann es zu Fehlern kommen. Wichtig ist, dass es nächstes Mal nicht wieder passiert."
Interessant in seinen Ausführungen: Es scheint, als herrsche weiter Uneinigkeit zwischen den beiden Piloten. "Wenn man den Fahrern zuhört, haben sie ihre jeweils eigene Version", sagt er. Das sei aber ohnehin zweitrangig. An erster Stelle stehe, dass das Team geschädigt worden ist.
"Wichtiger ist, dass wir verstehen, was das Ganze ausgelöst hat", findet Binotto. "Nur so lässt sich ein Weg finden, sicherzustellen, dass so etwas in Zukunft nicht mehr passiert. Und das ist, was wir besprochen haben."
Mit Bildmaterial von LAT.
Diese Story teilen oder speichern
Registrieren und Motorsport.com mit Adblocker genießen!
Von Formel 1 bis MotoGP berichten wir direkt aus dem Fahrerlager, denn wir lieben unseren Sport genau wie Du. Damit wir dir unseren Fachjournalismus weiterhin bieten können, verwendet unsere Website Cookies. Dadurch wird Dein Nutzererlebnis optimiert und die Werbung auf Deine Interessen zugeschnitten. Wir wollen dir aber natürlich trotzdem die Möglichkeit geben, eine werbefreie Website zu genießen.