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Brendon Hartley zieht Formel-1-Bilanz: Konnte Gasly "regelmäßig schlagen"

Brendon Hartley spricht über seine Highlights in der Formel-1-Saison 2018 und über das interne Duell bei Toro Rosso gegen Pierre Gasly

Brendon Hartley, Scuderia Toro Rosso and Pierre Gasly, Scuderia Toro Rosso prepare for the end of year grid photo

Foto: Andy Hone / Motorsport Images

Brendon Hartley muss sich nach nur einer Saison in der Formel 1 wieder verabschieden. Seine Leistungen im Jahr 2018 konnten Red Bull und Toro Rosso nicht davon überzeugen, seinen Vertrag zu verlängern. Rückblickend wird deutlich, dass der Neuseeländer gegenüber Pierre Gasly der langsamere Pilot war. Allerdings möchte er selbst dieses Fazit nicht ziehen. Er sei stolz auf seine Entwicklung in der Saison und habe seinen Teamkollegen sehr wohl des Öfteren im Griff gehabt ...

"Ich bin sehr glücklich und stolz darauf, wie ich mich entwickelt habe. Ich konnte mich steigern und mich in schwierigen Situationen behaupten", bilanziert der 29-Jährige. Hartley wurde nach wenigen Renneinsätzen 2017 als Stammpilot für 2018 verpflichtet, nachdem er wieder in den Red-Bull-Kader aufgenommen wurde. Die Umstellung von der Langstrecken-WM (WEC) entpuppte sich als schwieriger als gedacht.

Nach sieben Jahren, die er in keinem Formelauto gesessen hat, stieg Hartley 2017 in den USA erstmals in ein Formel-1-Auto. Insgesamt bestritt er 25 Rennen in der Königsklasse. Ein Jahr später holte er in Austin mit Rang neun seine beste Platzierung. Insgesamt schaffte er es dreimal in die Top 10. Besonders wichtig ist Hartley seine Entwicklung in der laufenden Saison. "Die Einfindungsphase hat etwas länger gedauert, als ich ursprünglich gedacht habe", muss er gestehen.

Hartley: "Ich war in einigen Rennen vorn"

Dennoch hat er laut seiner eigenen Wahrnehmung Teamkollegen Gasly "regelmäßig geschlagen". Das spiegelt die Ergebnistabelle jedoch nicht wider. Insgesamt 15 Mal musste er sich im Qualifying hinter dem Franzosen anstellen, wobei gerade die Honda-Technik etliche Strafversetzungen verursacht hatte, die das Bild verzerren. Fakt ist aber: Gasly war im Schnitt 0,822 Sekunden schneller als Hartley. Die besseren Einzelergebnisse gehen ebenfalls auf das Konto von Gasly: P4 in Bahrain sticht klar hervor, mit 5:4 Punkteresultaten gewinnt er auch diesen Vergleich gegen Hartley.

"Ich konnte meinen Teamkollegen regelmäßig schlagen, bin wirklich gute Rennen gefahren. Ich habe verstanden, wie man das Auto für das Rennen richtig abstimmen muss. Natürlich gab es früh in der Saison auch Chancen, die ich verstreichen ließ, aber manchmal lag das nicht in meiner Macht. Es gab natürlich auch Momente, wo ich besser hätte sein können", zieht der Neuseeländer seine eigene Bilanz.

Besonders in der zweiten Saisonhälfte habe er Gasly im Griff gehabt, behauptet Hartley. "Besonders in den Rennen. In den Qualifyings nicht immer, das war aber knapp. Ich war dennoch in einigen Rennen vorn." Ein Blick in die Ergebnislisten zeigt: Hartley lag zweimal vorn, Gasly viermal (um Ausfälle bereinigt). Der Langstrecken-Spezialist ist überzeugt davon, besser gewesen zu sein als der Red-Bull-Aufsteiger. Der Haussegen im Team bekam bereits bei einer Kollision in China erste Kratzer ab, spätestens seit dem Teamorder-Zoff in Brasilien hing dieser endgültig schief.

Hartley: Habe auch zu Honda-Aufstieg beigetragen

"Ich weiß, was ich dem Team mit meiner Erfahrung und meinem Wissen, der Professionalität und dem Teamgeist gebracht habe. Ich tue alles, um mich auf meine Leistung zu konzentrieren. Alles andere liegt nicht in meiner Macht", wusste Hartley bereits vor dem letzten Saisonrennen in Abu Dhabi. Er musste sich auf seine Kündigung einstellen, denn 2019 werden Alexander Albon und Daniil Kwjat für Toro Rosso antreten.

Seine Leistung auf der Strecke allein würde nicht den Ausschlag geben, es gäbe noch "Millionen andere Gründe, die in die Entscheidung mit einfließen", so Hartley. Er verlasse die Formel 1 erhobenen Hauptes, allerdings nicht ganz ohne Gram. Denn er habe noch "eine offene Rechnung", die er in Zukunft begleichen möchte. Denn er habe zum Aufstieg von Honda beigetragen und so indirekt auch Red Bull, die 2019 mit den Japanern zusammenarbeiten werden, geholfen.

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"Es gab in jedem Bereich sichtbare Fortschritte. Honda war definitiv ein großer Teil davon. Und ich denke, ich habe meinen Teil dazu beigetragen, da ich gutes Hintergrundwissen im Bereich des komplexen Hybridsystems habe. Das gesamte Team ist gewachsen." Die Fortschritte seien speziell an zwei Rennwochenenden sichtbar geworden: in Japan und Mexiko.

"Mit dem Rennen in Mexiko bin ich sehr zufrieden gewesen, da wir keine gute Rennpace hatten - aus verschiedenen Gründen. Das war dennoch eines der besten Rennen der Saison", glaubt der Ex-Porsche-Fahrer. Trotz Bestrafung, Auto- und Reifenschaden sei er noch "in die Nähe der Punkteränge" - auf P14 - gekommen. "Ein weiteres Highlight war der sechste Startplatz in Suzuka. Mein Rennen in Austin, als ich als Letzter gestartet bin und dann noch Punkte geholt habe", zählt er ebenso auf. "Es gab also durchaus einige Highlights."

Viele Ergebnisse seien erst in der zweiten Saisonhälfte sichtbar geworden, was Hartley besonders freut. Die WM-Tabelle schloss er als 19. mit vier Punkten ab. "Das ist für mich ein Zeichen dafür, dass ich gute Arbeit geleistet habe. Ich habe mich nicht rückwärts entwickelt, trotz des hohen Drucks. Mein Alter, meine Erfahrung und Reife haben mir dabei geholfen."

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