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Briatore über Schumacher: "Mehr oder weniger alle wollten Frentzen ..."

Flavio Briatore erinnert sich an die Verpflichtung von Michael Schumacher 1991 zurück - Bei vielen war "Schumi" damals eigentlich nicht die erste Wahl ...

Als Teamchef Flavio Briatore in der Saison 1991 den jungen Michael Schumacher zu Benetton locken konnte, ahnte kaum einer, was für ein großer Wurf dem Italiener da gelungen war. Mit "Schumi", der 1994 und 1995 Weltmeister wurde, sollte der Rennstall einige Jahre später die größten Erfolge seiner Geschichte feiern.

"Damals hatte Benetton nicht die nötige Glaubwürdigkeit, um Leute wie Senna, Prost oder Berger zu engagieren", erinnert sich Briatore im Gespräch mit dem Formel-1-Journalisten Peter Windsor zurück und erklärt: "Uns fehlte zum einen das Geld und zum anderen die Reputation. Ich musste also jemanden finden, der mit dem Team wachsen konnte."

Benetton war mit Nelson Piquet und Roberto Moreno in die Formel-1-Saison 1991 gestartet. Doch Ex-Weltmeister Piquet war mit 38 Jahren bereits über seinen Zenit hinaus und sein 32-jähriger Landsmann Moreno war ebenfalls kein Fahrer, dem Briatore in der Zukunft noch große Erfolge zutraute.

"Die Idee war, nach einem jungen, vielversprechenden Fahrer Ausschau zu halten", so Briatore, der sich damals auch auf dem deutschen Markt umschaute. "Wir sahen uns in der Gruppe C bei Mercedes im Team von Peter Sauber um", verrät er und erklärt: "Damals waren die drei talentiertesten Fahrer Wendlinger, Frentzen und Michael."

Die drei genannten Piloten hatten 1989 in der deutschen Formel 3 um den Titel gekämpft. Den gewann am Ende Karl Wendlinger mit einem Zähler Vorsprung vor Heinz-Harald Frentzen und Schumacher. 1990 fuhren alle drei Fahrer für das von Briatore angesprochene Sauber-Mercedes-Team in der Sportwagen-WM.

Schumacher setzte neue Maßstäbe

Laut Briatore wurde damals Frentzen von vielen als der vielversprechendste Fahrer aus dem Trio gesehen. "Mehr oder weniger alle wollten Frentzen", erinnert sich der Italiener. Doch Briatore entschied sich letztendlich für Schumacher, der 1991 in Spa zunächst für Jordan sein Debüt in der Königsklasse gab.

Briatore schaffte es, Schumacher nach einem beeindruckenden Debüt von Jordan loszueisen. Schon zwei Wochen später saß er statt Moreno im Benetton. "Schumi war sensationell für uns. Er war sofort schnell und gab den Ingenieuren unglaubliches Feedback, dabei war er noch so jung", so Briatore über den damals 22-Jährigen.

"Das gab uns auch die Gelegenheit, gute deutsche Sponsoren zu gewinnen, wie Bitburger damals", verrät Briatore. Mehr als vier Jahre fuhr Schumacher für Benetton, bevor er 1996 als amtierender Weltmeister zu Ferrari wechselte. Briatore erklärt, dass Schumacher damals auch abseits der Rennstrecke Maßstäbe in der Formel 1 setzte.

"Schumi hatte alle dazu gebracht, ins Fitnessstudio zu gehen. Davor kannte man Prost, wie er am Strand ein paar Übungen gemacht hat. Michael verbrachte vier Stunden im Fitnessstudio. Und wenn er mit dem Rennen fertig war, schwitzte er noch nicht mal. [...] Michael brachte sie alle dazu, ins Fitnessstudio zu gehen - Senna, Prost, alle", so Briatore.

Alonso ganz ähnlich wie Schumacher

"Er führte ihnen vor Augen, wie wichtig die physische Vorbereitung war. Denn wenn man fit ist, arbeitet auch der Kopf besser und man wird nicht müde im Auto", erklärt der Italiener. Jahre später habe sich das Schumacher-Szenario für ihn dann noch einmal wiederholt - als er den jungen Spanier Fernando Alonso zu Renault holte.

"Es ist ein bisschen so, als würde man einen Film mit demselben Regisseur drehen", schmunzelt der heute 70-Jährige. Auch Alonso kam damals als junger Fahrer zum Team, das inzwischen von Renault übernommen worden war, und gewann 2005 und 2006 zwei Weltmeisterschaften unter Briatores Führung.

"Alle Fahrer in der Formel 1 sind schnell. Der Grat, um ein Superstar, ein sehr guter Fahrer zu sein, ist sehr schmal. Bei Fernando und auch bei Schumi war es so: Schon in der Rennsimulation am Computer haben beide eine beeindruckende Konstanz an den Tag gelegt, was die Rundenzeiten betrifft", berichtet Briatore.

Und auch im Hinblick auf die körperliche Fitness seien sich beide Piloten sehr ähnlich gewesen. Während Schumacher in seiner Zeit nach Benetton allerdings noch fünf weitere WM-Titel mit Ferrari gewinnen konnte, blieb Alonso eine weitere Weltmeisterschaft bis heute verwehrt.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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