Brown kritisiert Horners Kundenauto-Idee: Wenn, dann nur kostenlos
Die Idee von Kundenautos zur Kostenreduktion in der Corona-Krise zieht McLaren-Chef Zak Brown nur unter einer Bedingung in Erwägung: Wenn sie nichts kosten
Um die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise für Formel-1-Teams abzufedern und deren Fortbestand zu sichern, ließ Christian Horner von Red Bull mit dem Vorschlag aufhorchen, dass die Tophersteller ihre Autos an die kleineren Teams verkaufen sollten. McLaren-CEO Zak Brown ist von dieser Idee wenig begeistert.
"Sie wissen, dass ich kein Fan von Kundenautos bin", stellt er im Podcast unseres Schwesterportals 'Autosport' unmissverständlich klar. "Alle reden von der DNA der Formel 1, und diese besteht darin, dass die Menschen ihre eigenen Konstrukteure sind."
Einige von ihnen seien dabei in letzter Zeit vielleicht an ihre Grenzen gestoßen, mutmaßt Brown. "Deshalb haben sie das Auto eines anderen gebaut. Ich denke, das ist etwas, das angesprochen werden muss." So fiel Racing Point bei den Vorsaisontests mit einer Mercedes-Kopie auf, die viel Kritik und Häme hervorrief.
Zur Kostenreduktion sieht der McLaren-CEO in Kundenautos kein probates Mittel: "Dabei handelt es sich aus meiner Sicht um eine Notlösung, bei der das Problem vielleicht ein oder zwei Jahre gelöst wird, aber dann sind wir wieder genau da, wo wir waren."
Wenn der Weg der Kundenautos wirklich eingeschlagen werden sollte, dann plädiert Brown dafür, dass die Topteams ihre ausgedienten Autos spenden: "Sie haben all die Sachen, die sie in der Forschung und Entwicklung gemacht haben, sie haben die Ersatzteile. Dann sollten sie sie ihren Kunden geben und ihnen nichts berechnen."
Weitere Co-Autoren: Jonathan Noble. Mit Bildmaterial von LAT.
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