Brown stichelt gegen Szafnauer: Selbst kein Höchstmaß an Glaubwürdigkeit
Dass sich Otmar Szafnauer von Oscar Piastri mehr Integrität gewünscht hätte, bringt Zak Brown zum Schmunzeln: Der Alpine-Teamchef hat sich auch einiges geleistet
Der Konter von McLaren-Geschäftsführer Zak Brown hat nicht lange auf sich warten lassen. Nachdem Alpine-Teamchef Otmar Szafnauer am Freitag den fahrunwilligen Oscar Piastri kritisiert hatte und sich "mehr Integrität" von diesem gewünscht hätte, wird er zur Zielscheibe des Spotts von Brown.
Von Sky auf die Aussagen Szafnauers angesprochen, betont dieser zwar zunächst, dass er die Beziehung zwischen Alpine und Piastri nicht kennt und es daher unfair wäre, eine Position einzunehmen, dennoch kann er sich einen Giftpfeil in Richtung des Alpine-Bosses nicht verkneifen.
Er verweist auf die Art und Weise von Fernando Alonsos jüngstem Wechsel zu Aston Martin, von dem Szafnauer erst aus der Presse erfahren hat, und auf die Tatsache, dass Szafnauer Teamchef bei Racing Point war, als diese für ihre Mercedes-Kopie mit einer Geldstrafe von 400.000 Dollar und 15 Strafpunkten belegt wurden.
"Wenn ich mir das anschaue, dann bin ich mir nicht sicher, ob er ein Höchstmaß an Glaubwürdigkeit besitzt, wenn es um ethische Anschuldigungen geht", ätzt der McLaren-Geschäftsführer.
McLaren und die Verträge
Dabei kam sein Rennstall zuletzt in der Öffentlichkeit selbst nicht immer gut weg, vor allem wenn es um Fahrerverträge geht. Da wäre das Tauziehen um Oscar Piastri mit Alpine und ein ähnliches Vertragsgerangel in der IndyCar-Serie um Alex Palou, dessen aktuelles Team ebenfalls auf einen gültigen Vertrag pocht und Klage eingereicht hat.
Für sein Vorgehen erhielt McLaren zuletzt etwas Gegenwind in den sozialen Medien, doch laut Brown geht es darum, die besten Fahrer zu verpflichten. "Das Image von McLaren ist für uns immer sehr wichtig", betont er. "Wir versuchen einfach, in jeder einzelnen Rennserie, in der wir antreten, die beste Fahrerbesetzung zusammenzustellen."
Er weiß, dass das nicht ohne etwas Aufruhr passiert. "Aber hoffentlich bekommen wir unsere Programme und Fahrer hin und können dann wieder über Motorsport sprechen", so der Geschäftsführer.
Brown gegen Hasskommentare bei Social Media
Auch der Umgang mit Daniel Ricciardo, von dem man sich am Saisonende trennen wird, wurde von einigen Fans kritisiert, schließlich gehört der Australier zu den populärsten Fahrern in der Formel 1. Doch Brown betont, dass die Dinge immer transparent behandelt wurden, bevor er auf die Kommentare eingeht.
"In der heutigen Welt mit den verschiedenen Kampagnen und all den Aktivitäten rund um die sozialen Medien haben wir gesehen, dass einige Fans - glücklicherweise nicht die meisten - in den sozialen Medien ziemlich beleidigend sind", sagt er.
"Ich denke, alles was man tun kann, ist, es zu ignorieren", so Brown. "Man muss es nicht mögen, aber diejenigen, die hassen, sind wirklich nicht die Art von Fans, die man im Sport haben möchte. Natürlich haben die Leute ein Recht auf ihre Meinung und ich habe nichts gegen die Anfeuerungen und Buhrufe, die es im Sport gibt, aber manche Leute treiben es einfach zu weit."
"Alles, was man tun kann, ist, das zu ignorieren und sich darauf zu besinnen, dass wir das Richtige für McLaren, unsere Partner, unsere Mitarbeiter und unsere McLaren-Fans tun. Man muss die Leute auszublenden, die in den sozialen Medien beleidigend sind."
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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