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"Brutaler Moment": Kurioses Doppel-Aus schmerzt Hülkenberg und Renault

Nico Hülkenberg und Daniel Ricciardo sorgten drei Runden vor Ende für einen bizarren Doppel-Ausfall - Teamchef Cyril Abiteboul tobt: "Nicht akzeptabel!"

Es war schon ein kurioses Bild, das Renault kurz vor Rennende in Bahrain abgegeben hatte. Drei Runden vor Schluss standen plötzlich beide Boliden zeitgleich an der gleichen Stelle im Aus (Formel 1 2019 live im Ticker). Eine Kollision hatte es zwischen Nico Hülkenberg und Daniel Ricciardo nicht gegeben - zumindest nicht in dieser Runde. Stattdessen rollten beide unabhängig voneinander aus.

Besonders bitter war das Aus für Hülkenberg, der sich von Startplatz 17 auf Rang sechs vorgearbeitet hatte. "Ein brutaler Moment", hadert der Deutsche nach einem bis dato starken Rennen. "Im Kopf war ich schon im Ziel", sagt er. "Es waren nur noch drei Runden und ich hatte alles unter Kontrolle. Ich hatte Vorsprung auf Norris, alles sah gut aus. Es kam ohne Vorwarnung, ist einfach passiert, von einer Sekunde auf die nächste."

"Das war natürlich herzzerreißend für das Team, beide Autos zeitgleich zu verlieren", meint Daniel Ricciardo, für den der Ausfall nicht so dramatisch war, weil er nach einer schlechten Strategie ohnehin auf dem Weg nach hinten war. "Für Nico war das sicher brutaler, denn sein Rennen lief gut - meines nicht so toll."

War erneut die MGU-K schuld?

Der Australier schildert: "Das Auto ist einfach in den Sicherheitsmodus gegangen." Dass es zur gleichen Zeit wie bei Hülkenberg passiert ist, sei für ihn einfach Zufall. "Ich glaube nicht, dass er das gleiche Problem hatte", meint er.

Inwiefern die beiden Schäden wirklich miteinander zu tun haben, lässt Renault unaufgeklärt. Ricciardo vermutet, dass ihn das gleiche Schicksal heimsuchte wie Carlos Sainz in Melbourne. Beim Spanier war die MGU-K im Renault-Antrieb kaputtgegangen - ein Problem, das McLaren schon bei den Testfahrten hatte.

Und auch beim Werksteam scheint es da schon eine Vorgeschichte zu geben: "Das sind Probleme, die schon vorher aufgetreten waren, aber die wir in Bahrain nicht lösen konnten", ärgert sich Teamchef Cyril Abiteboul. Schon im Qualifying hatten kleinere Elektronikschwierigkeiten im Auto dafür gesorgt, dass beide Piloten etwas gehandicapt in die Session gingen.

"Diese Probleme frustrieren uns immer mehr, und sie sind nicht akzeptabel", unterstreicht der Franzose. Er fordert, dass Renault auf die Probleme reagiert und seinen Fokus verstärkt auf die Zuverlässigkeit legt.

Ricciardo: "Mir war nicht nach Stromschlag"

Nach dem Aus geriet Ricciardo übrigens noch ins Visier der Rennkommissare, weil er nicht wie vorgeschrieben sein Lenkrad wieder auf das Auto steckte. Doch dafür hat er eine gute Erklärung: An seinem Auto ging das rote Warnlicht an, das signalisiert, dass das Auto elektrisch unsicher ist. Das Team sagte ihm, dass er das Fahrzeug nicht anfassen dürfte.

"Ich wollte kein Risiko eingehen. Mir war heute nicht danach, von einem Stromschlag hingerichtet zu werden", scherzt der Australier. Die Rennkommissare folgten der Erklärung und verhängten keine Strafe gegen den Renault-Piloten.

Für ihn war das Rennen ohnehin schon Strafe genug. Auf seiner Einstopp-Strategie war Ricciardo heute im Rennen hilflos. Zwar kam er im ersten Stint überraschend gut durch das Feld, allerdings verpasste Renault den Zeitpunkt, um in die Box zu fahren. Ab da war es zu spät, sich noch umzuentscheiden. "Da wussten wir schon, dass es wohl nicht die beste Idee war", sagt Ricciardo.

Hülkenberg bekommt Teil an den Helm

Zu allem Überfluss kollidierten beide Piloten in Kurve 1 noch leicht miteinander - glücklicherweise ohne Konsequenzen. Der Vorfall passt aber zu dem gebrauchten Tag der Franzosen.

Für Renault bleibt die Erkenntnis, dass zumindest die Pace im Rennen gestimmt hat. Vor allem Hülkenberg zeigte eine "außergewöhnliche Leistung", wie Teamchef Abiteboul lobt. "Ich finde, dass ich heute einen guten Job gemacht habe. Ich habe mich gut durchs Feld gearbeitet", sagt auch der Deutsche selbst.

Vor allem der Start sei ziemlich aufregend gewesen: "Die erste Runde war wie Kriegsgebiet! Verrückt, echt. Da waren überall Autos, Berührungen, Funkenschläge. Es sind auch Teile rumgeflogen. Eins hat mich am Helm getroffen", beschreibt er.

"In dem Rennen war echt alles drin, es war richtig spektakulär. Ich habe viel überholt, was Spaß gemacht hat", so der Deutsche. Doch dann kam das Aus drei Runden vor Ende. "Es wäre echt schön gewesen, mich und das Team mit diesen Punkten zu belohnen. Müssen wir halt ein andermal zurückschlagen."

Mit Bildmaterial von LAT.

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