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"Bullshit": Kevin Magnussen kritisiert FIA-Regeln heftig

Haas-Pilot Kevin Magnussen schäumt nach dem Russland-Grand-Prix über die gegen ihn ausgesprochene Zeitstrafe: "Von der FIA im Stich gelassen"

Während Romain Grosjean beim Grand Prix von Russland 2019 in Sotschi schon in der ersten Kurve aufgrund einer Kollision mit Antonio Giovinazzi (Alfa Romeo) ausschied, kam Teamkollege Kevin Magnussen in den Punkterängen ins Ziel.

Fotos: Kevin Magnussen beim GP Russland

Für einmal steht bei Haas am Sonntag nicht das ewige Hin und Her zwischen den Autospezifikationen im Mittelpunkt. Stattdessen regte sich Magnussen noch auf der Auslaufrunde über eine Zeitstrafe auf, die gegen ihn ausgesprochen wurde.

Was war passiert? Im Zweikampf gegen Sergio Perez (Racing Point) um die siebte Position kam Magnussen in der 43. von 53 Runden in Kurve 2 am Ende der Start/Ziel-Gerade von der Fahrbahn ab. Dafür kassierte er eine Fünf-Sekunden-Strafe, die ihn im Endergebnis des Rennens auf P9 zurückwarf. Dass es somit trotzdem noch für zwei WM-Punkte gereicht hat, tröstet Magnussen nicht.

Verlassen der Strecke im Zweikampf: Umweg statt Abkürzen

Denn nach Ansicht des Dänen handelte sich in Kurve 2 nicht um ein Abkürzen, sondern sogar um einen Umweg. "Kurve 2 ist einfach ein Albtraum. Die Fahrer haben sich schon so oft genau darüber beschwert. Sie ist einfach ein Albtraum", sagt Magnussen nach dem Rennen.

"Die FIA hat dort mit Kegeln und Schwellen und Randsteinen und so weiter alles Mögliche versucht. Ich habe eine der Schwellen komplett und die zweite halb überfahren. Insgesamt habe ich dadurch aber viel mehr Zeit verloren als ich gewonnen habe", so der Däne.

Kevin Magnussen

Dass er als Neunter noch zwei WM-Punkte geholt hat, tröstet Magnussen nicht

Foto: LAT

"Außerdem", so Magnussen weiter, "habe ich mir dabei die Reifen schmutzig gemacht, weshalb die nächste Runde auch noch sehr langsam war. Damit hatte ich meine Strafe ja im Grunde schon bekommen. Trotzdem haben sie mir noch eine aufgedrückt. Diese Strafe hätte ein Desaster für uns bedeuten können. Es war eine unfassbar harte Strafe für nichts."

Magnussen: Norris hat achten Platz "einfach nicht verdient"

Noch auf der Auslaufrunde hatte Magnussen die Strafe via Boxenfunk als "Bullshit" bezeichnet. Und Haas-Teamchef Günther Steiner sagte bei dieser Gelegenheit über Funk: "Ohne einen idiotischen Kommissar wären wir heute Achter geworden. Danke Jungs für die tolle Arbeit und danke Kevin für ein großartiges Rennen. Das war großartig gefahren. Vielen Dank."

Aus dem Cockpit ausgestiegen beurteilt Magnussen die Entscheidung der Kommissare so: "Sie haben die Szene ja gesehen. Es war zu 100 Prozent eine Grauzone, keineswegs Schwarz oder Weiß. Trotzdem haben sich sich entschieden, mich zu bestrafen. Das ist es, was ich nicht verstehe."

Lando Norris

McLaren-Pilot Lando Norris kam als Achter schließlich vor Magnussen ins Ziel

Foto: LAT

Profiteur der Strafe gegen Magnussen war McLaren-Pilot Lando Norris, der so anstelle des Haas-Piloten auf P8 ins Ziel gekommen ist. "Ich finde es einfach nicht fair, Norris und McLaren diese Punkte zu schenken", schäumt Magnussen und legt nach: "Er hat sie einfach nicht verdient."

"Es ist ja nicht so, dass ich selber den achten Platz nicht mehr verdient gehabt hätte. Ich habe meine [siebte] Position an Perez ja verloren, als ich dort über diesen, na ja sagen wir mal Teil der Strecke, gefahren bin", so Magnussen.

Mit Wut im Bauch: "Sechs Qualifying-Runden" am Stück

Seinen neunten Platz im Endergebnis mit gerade mal einer Sekunde Vorsprung auf Nico Hülkenberg (Renault; 10.) hat der Haas-Pilot nicht zuletzt einem starken Schlussspurt zu verdanken. Denn nachdem er über Funk von seiner Zeitstrafe erfahren hatte, legte er "sechs Qualifying-Runden" hin, wie er sagt.

"Ja, ich fuhr mit Wut im Bauch", gesteht Magnussen auf die letzten Runden angesprochen und beschreibt diese im Detail: "Ich erfuhr von der Strafe und erfuhr gleichzeitig, dass sie [das Team] jetzt alles von mir sehen wollen."

"Sie gaben mir die maximale Motorleistung. Wahrscheinlich haben wir dabei mehr Energie verbraucht als wir sollten. Das Timing war aber einfach perfekt dafür. Ich musste plötzlich sechs Qualifying-Runden fahren und habe die alle auf den Punkt genau hinbekommen."

Der Ärger über die Zeitstrafe überdeckt für Magnussen aber die Freude über seine Leistung am Schluss und die letztlich noch zwei WM-Punkte: "Mit dem Rennen und der Performance bin ich zufrieden. Leider aber wird das komplett überdeckt. Ich kann nicht mal von Enttäuschung sprechen. Ich habe einfach das Gefühl, dass ich von der FIA im Stich gelassen wurde."

Für die Zukunft: Magnussen schlägt Kiesbett in Kurve 2 vor

"Die FIA hätte überhaupt nichts unternehmen müssen, denn ich habe die Kurve ja nicht komplett verpasst", argumentiert Magnussen und hat für die Zukunft direkt einen Verbesserungsvorschlag parat. "Diese Kurve 2 ist einfach blöd. Lasst uns dort einfach ein Kiesbett oder Ähnliches errichten."

"Ich bin kein Sicherheitsexperte und werde auch nie einer sein", so der Däne. "Ich weiß nur, dass ich an dieser Stelle heute weit draußen war, dabei durch jede Menge Unrat in der Auslaufzone gefahren bin und dabei eine Menge Zeit verloren habe. Und zu allem Überfluss wurde ich dafür auch noch bestraft."

Mit Bildmaterial von LAT.

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