Carlos Sainz: Aussagen nach Feuer waren nicht als Kritik gedacht
Ferrari-Fahrer Carlos Sainz rudert zurück nach seinen Aussagen über die Reaktion der Streckensicherung beim Feuer im Formel-1-Rennen in Spielberg
Carlos Sainz hat sich kritisch zum Eingreifen der Sportwarte beim Österreich-Grand-Prix 2022 in Spielberg geäußert. Genauer: Der Ferrari-Fahrer hatte den Eindruck, das Feuer an seinem F1-75 hätte etwas schneller gelöscht werden können. Doch nach einer Klarstellung durch die Streckensicherung rudert Sainz nun zurück: Seine Aussagen seien "überhaupt nicht als Kritik angelegt" gewesen, sagte er in Le Castellet.
"Ich bin jemand, der sich immer sehr lobend über die Sportwarte äußert, weil sie Helden sind und ihre Aufgabe freiwillig machen, um in solchen Situationen zur Stelle zu sein und uns zu schützen", meint Sainz. "Ich wollte mit meinen Äußerungen also niemand kritisieren. Ich wollte nur sicherstellen, dass wir uns das anschauen, ob es beim nächsten Mal besser gemacht werden kann."
Denn aus seiner Perspektive sei die Situation "alles andere als gut" gewesen, so Sainz. Er hatte versucht, sein qualmendes Auto an einem abschüssigen Teil der Auslaufzone bei Kurve 4 in Spielberg abzustellen. Dann schlugen Flammen aus dem Heck des Fahrzeugs, der Ferrari rollte zurück und musste erst mit einem Keil blockiert werden, ehe der Löschvorgang beginnen konnte.
Was Sainz eigentlich sagen wollte
Das ging Sainz nicht schnell genug. Die Maßnahmen der Streckensicherung hätten auf ihn "etwas hektisch und nicht so geradlinig" gewirkt, sagt Sainz.
Der ausgebrannte Ferrari F1-75 von Carlos Sainz wird abtransportiert
Foto: Motorsport Images
Er könne verstehen, weshalb sich die Beteiligten in Spielberg anschließend zu einer Gegendarstellung gezwungen sahen. "Denn ich schätze, meine Aussagen nach dem Rennen haben sich für sie wir Kritik angefühlt."
"Ich bin mir sicher: Jeder hat in diesem Moment sein Bestmöglichstes getan. Wir müssen aber halt schauen, ob es beim nächsten Mal schneller gehen kann, wenn ein Auto zurückrollt. Also: schneller reagieren. Das ist alles."
Sainz will eine Neubewertung der Abläufe erwirken
Er habe mit seinen Äußerungen einfach eine Neubewertung der Abläufe anregen wollen, sagt Sainz. Seine These: "Wir müssen die Ablaufzeiten optimieren. Und das werde ich mit der FIA besprechen." Die Szene aus Spielberg sei für ihn schon "vergessen", meint er. "Jetzt geht es darum, eine Verbesserung zu erwirken."
Unerwähnt lässt Sainz, wie schon bei seiner Erstkritik am Sicherheitspersonal, dass er bei seinem Ausfall mindestens zwei Möglichkeiten zum Anhalten auf ebenem Terrain nicht genutzt, sondern sich für die abschüssige Auslaufzone bei Kurve 4 entschieden hat.
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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