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Carlos Sainz: Entscheidung für Softreifen war 50/50

Carlos Sainz konnte Sergio Perez im Formel-1-Sprint abwehren und träumt nun vom Podest am Sonntag - Entscheidung für Soft war eine 50/50-Wahl

Während Max Verstappen beim Formel-1-Sprint in Brasilien vergeblich versuchte, einen Weg an Valtteri Bottas vorbei zu finden, gab es genau dahinter ein ähnliches Duell. Auch Red-Bull-Teamkollege Sergio Perez hatte ziemliche Schwierigkeiten damit, seinen Vordermann zu überholen. Und der hieß am Samstag Carlos Sainz.

Der Ferrari-Pilot konnte den Mexikaner die gesamten 24 Runden über hinter sich halten und sich mit dem dritten Startplatz für den Grand Prix am Sonntag belohnen. Sainz hatte ähnlich wie Valtteri Bottas an der Spitze auf Softreifen gesetzt und konnte seinen Vorteil am Start gegenüber den Red Bulls ausnutzen und anschließend sein Rennen managen.

Für Perez selbst gab es keine Chance: "Wir hatten erwartet, dass einige den Soft nehmen würden, aber wir dachten, dass wir sie am Start hinter uns halten können. Aber das war nicht der Fall", hadert Perez. "Ich war hinter Max, und Max hatte einen etwas schlechten Start. Und dann kam der Ferrari durch ..."

Die Entscheidung für Softreifen war Sainz aber nicht leicht gefallen. "Ich war vom Soft nicht überzeugt, aber ich war auch vom Medium nicht überzeugt", sagt er und spricht von einer 50/50-Entscheidung. Den Ausschlag hätten am Ende ein paar Wolken und fallende Temperaturen gegeben.

Starker Start als Grundlage

Denn bei den etwas kühleren Temperaturen wollte Sainz den zusätzlichen Grip der Softreifen nutzen. "Und das hat den Unterschied gemacht", sagt er. Sainz kam von Startplatz fünf sensationell auf Platz zwei vor und schob sich dabei an Pierre Gasly sowie Perez und auch Verstappen vorbei.

"Der Start war wirklich großartig", freut er sich. "Starts waren eine Sache, die ich in der zweiten Saisonhälfte verbessern wollte. Und dass ich einen so guten hatte, ist natürlich ein guter Schub für das Selbstvertrauen. In den ersten drei Kurven habe ich dann richtig Attacke gemacht. Es war zwar mit Checo und Max ein bisschen eng, aber wir haben es geschafft."

 

Ein Teil seiner Überlegung bei der Reifenwahl war auch, dass er die Softs bei kühleren Temperaturen vielleicht etwas länger am Leben halten könnte. "Aber von Runde fünf an oder so war der Medium der bessere Reifen", sagt Sainz.

Verstappen war da schon wieder vorbeigekommen, doch Perez konnte der Ferrari-Pilot auf Abstand halten. "Die Hälfte der Runden war er ziemlich nah dran", sagt Sainz und gibt einen Einblick in seine Denkweise während des Rennens.

Auf den Abstand kommt es an

"Ich wusste: Wenn ich in der letzten Kurve einen Vorsprung von 0,7 Sekunden habe, dann muss ich mich in Kurve 1 verteidigen. Ist der Vorsprung 0,8 Sekunden, dann schaffe ich es ohne verteidigen, und ist der Vorsprung 0,9, dann muss ich am Ende vielleicht sogar nicht meine Energie nutzen", so Sainz. "Es war jede Runde gleich."

"Ich konnte dann die Batterie ganz nach meinem Geschmack verwenden und wusste, wann ich mich verteidigen muss und wann nicht", so der Spanier. "Aber ich denke, dass sein Frontflügel in Kure 1 hin und wieder sehr nah an meinem Diffusor war. Aber wie immer mit Checo: viel Spaß, ein guter Kampf und gutes Racing!"

 

Perez selbst meint, dass er in der letzten Kurve immer ein paar Probleme hatte und keinen idealen Ausgang hatte - darum konnte er Sainz auch nicht angreifen. "Und wir waren überrascht, dass sich der Softreifen so gut bewährt hat", sagt er.

"Ja, es war schon eine schwierige Entscheidung", sagt auch Sainz über die Reifen, "aber wir haben das Richtige gemacht." Das lässt sich auch an seinem Teamkollegen Charles Leclerc sehen, der die Mediums hatte.

"Der erste Teil war ganz gut, aber danach sind die Temperaturen gesunken und ich habe ziemliche Probleme mit meinen Vorderreifen bekommen", so der Monegasse. "Ich konnte sie nie wieder wirklich zum Arbeiten bringen." Daher wurde Leclerc am Ende auch nur Siebter, während Sainz das Rennen von Platz drei aus in Angriff nehmen wird.

Sainz: Wenn die vorne einen Fehler machen ...

Wenn man den gleichen Standard wie im Sprint ansetzt, dann müsste der Ferrari-Pilot das Rennen in der ersten Runde anführen. "Das bezweifle ich, aber in der Formel 1 weiß man nie", lacht er. "Ich werde es wieder genauso machen und versuchen, den Start hinzubekommen und dann in Kurve 1 und 4 aggressiv zu sein. Dann schauen wir, was dabei herauskommt."

Beim letzten Rennen in Brasilien vor zwei Jahren konnte Sainz damals sein erstes Podium in der Formel 1 holen - ein weiteres hält er am Sonntag zumindest nicht für ausgeschlossen: "Sobald die Topjungs einen Fehler machen, haben wir eine gute Chance auf ein Podium", sagt er. "Aber darum kümmere ich mich nicht, weil das nicht in unserer Hand liegt."

"Was in unserer Hand liegt, sind der Start und die Strategie. Und darauf liegt unser Fokus."

Weitere Co-Autoren: Adam Cooper. Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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