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Kollision mit Carlos Sainz: George Russell um drei Startplätze strafversetzt

Zwischen Carlos Sainz und George Russell kam es im Formel-1-Sprint in Silverstone zu einer Kollision - Die Kommissare sehen den Williams-Piloten in der Schuld

Carlos Sainz dürfte das erste Sprintqualifying in der Geschichte der Formel 1 in keiner guten Erinnerung behalten. Der Ferrari-Pilot fiel nach einer Kollision mit Williams-Fahrer George Russell zunächst weit zurück und kam schlussendlich nicht mehr über Rang elf hinaus, der damit auch seiner Startposition im Rennen am Sonntag entspricht. Im Qualifying am Freitag war der Spanier noch Neunter geworden.

Für Sainz war die Faktenlage ziemlich klar. "Ich denke, es war ein klarer Fehler von George", meint der 26-Jährige. In der ersten Runde wollte der Ferrari-Pilot in Kurve 6 außen an Russell vorbei, der Brite berührte den Ferrari jedoch am Hinterreifen. Sainz wurde neben die Bahn gedrückt und kam in Kurve 7 am Ende des Feldes wieder zurück auf die Strecke.

Die Rennkommissare zitierten beide Fahrer nach Ende des Sprints zu einer Anhörung. Denn nicht nur Russell musste sich für die Kollision verantworten, sondern auch Sainz, der auf unsichere Art und Weise auf die Strecke zurückgefahren sein soll. Dort kam die Entscheidung: Eine Strafversetzung um drei Startplätze und ein Strafpunkt für Russell.

 

"Auto 63 blockierte kurz die Vorderbremse und untersteuerte dann am Ausgang der Kurve in Richtung Streckenrand und berührte Auto 55, das dadurch von der Strecke auf die Wiese gedrückt wurde", heißt es in der Begründung der Kommissare. "Auto 63 wird als Auslöser für den Vorfall angesehen."

Die Kommissare betonen weiter, dass ein solches Vergehen im Rennen im Normalfall mit einer Zeitstrafe versehen wird. Doch weil der Sprint deutlich kürzer ist und zum Ermitteln der Startpositionen dient, hält man eine Grid-Strafe für angemessener." Damit startet Russell nur von Platz zwölf, zwei Positionen hinter Sainz, der wie Esteban Ocon und Pierre Gasly eine Position aufrückt.

Sainz selbst bekam für sein vermeintlich unsicheres Zurückkommen auf die Strecke keine Strafe. Zwar merkten die Kommissare an, dass Pierre Gasly dem Auto ausweichen musste, allerdings sahen sie keinen eindeutigen Beweis, dass Sainz nicht ausreichend viel getan habe, um die Situation zu vermeiden.

Sainz: Habe versucht, so viel Platz wie möglich zu lassen

"Ich denke, es ist normal, dass die Jungs auf der Innenbahn in Kurve 6 manchmal solche Momente haben, dass sie sich verbremsen oder das Auto verlieren", erklärt Sainz den Vorfall aus seiner Sicht: "Ich habe versucht, ihm so viel Platz wie möglich zu geben. An einem Punkt habe ich das Lenkrad sogar geöffnet, um ihm Raum zu geben."

Daher sprach sich Sainz auch für eine Strafe gegen Russell aus, denn dass der Brite für seinen Fehler belohnt und im Rennen am Sonntag als Neunter vor ihm gestartet wäre, passt Sainz gar nicht. "Ich denke, ich verdiene es, dass ich morgen vor ihm starte. Es wäre unfair, wenn er das Rennen vor mir starten würde nach diesem klaren Fehler, den er heute gemacht hat", meint Sainz.

Russell kontert: Sainz hat reingeschnitten

Russell hat naturgemäß eine andere Sicht auf die Dinge. "Ich bin nicht sicher, was passiert ist", sagt er. "Carlos ist ein bisschen weit rausgekommen und ist dann vor mir reingeschnitten. Ich habe es gesehen, aber es gab nichts, was ich anders hätte machen können", meint der Überraschungsmann aus dem Qualifying am Freitag.

Auch Russell habe versucht, eine Berührung zu vermeiden. "Ich habe versucht, stärker zu lenken, ich stand auf der Bremse, aber wie man sehen kann, hatte ich einen Verbremser, als er die Tür zugemacht hat", schildert der 23-Jährige. Mit einer Strafe rechnet er daher nicht. "Nein, überhaupt nicht", stellt er klar: "Ich denke, das ist ein Rennunfall."

 

Für Sainz und Russell ging das Rennen auch nach dem Vorfall weiter. Sainz habe trotz der verlorenen Plätze "Spaß" gehabt. "Es gab einige DRS-Züge, weshalb es schwierig war, zu überholen. Ich konnte dann einige gute Manöver zeigen und mich zurück in eine ordentliche Position bringen", sagt Sainz.

Sainz: Ohne Russell Siebter oder Achter

Ohne den Kontakt mit Russell, glaubt er, wäre er "irgendwo um Platz acht oder Platz sieben" ins Ziel gekommen: "Es hat mich leider einiges gekostet."

Russell schaffte es in seinem Williams unterdessen, sich im Mittelfeld zu halten und direkt hinter Sebastian Vettel als Neunter ins Ziel zu kommen. Damit bestätigte er seine gute Leistung vom Freitag und verschaffte sich eine gute Ausgangsposition für das Rennen, um endlich die erhofften Punkte zu holen.

"Es hat wirklich Spaß gemacht. Man musste nicht so sehr auf die Reifen achten, es gab eigentlich nur Vollgas. Das hat es einfacher gemacht, an den Jungs dranzubleiben und nach hinten zu verteidigen", so Russell.

Russell bereut Entscheidung für Mediums nicht

Die Entscheidung, wie der Großteil des Feldes auf den Mediums zu starten und nicht etwa wie Fernando Alonso auf den Softs, bereut Russell nicht - obwohl der Spanier mit einem herausragenden Start von Rang elf auf Platz fünf flog und immerhin auf Rang sieben ins Ziel kam.

"Fernando hatte einen frischen Satz Softs übrig, weil er nicht in Q3 gekommen ist. Wir dagegen hatten nur einen gebrauchten Satz. Mit ihrer Pace, die im Auto steckt, konnten sie es sich leisten und weniger riskieren. Aber natürlich macht es am Start einen großen Unterschied", sagt Russell.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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