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Formel 1 Zandvoort

Carlos Sainz sauer: "Dachte, ich habe jemandem das Leben gerettet!"

Ferrari ist mit der Fünf-Sekunden-Strafe für Carlos Sainz nicht einverstanden, weil er für einen Mechaniker bremste - Pannen-Crew vergisst beim ersten Stopp Reifen

Carlos Sainz sauer: "Dachte, ich habe jemandem das Leben gerettet!"

"Selbst Formel-2- oder Formel-3-Teams machen einen besseren Job bei der Strategie und bei ihren Boxenstopps als Ferrari!" - Rumms, die Ansage von Ex-Formel-1-Pilot Nico Rosberg bei 'Sky' hat gesessen. Die Scuderia hatte sich beim Formel-1-Rennen in Zandvoort wieder einmal nicht mit Ruhm bekleckert und bei gleich zwei Boxenstopps von Carlos Sainz geschlampt.

Erst fehlte beim ersten Boxenstopp des Spaniers der linke Hinterreifen, sodass er 12,7 Sekunden stand, später erhielt Sainz noch eine Fünf-Sekunden-Strafe für eine Unsafe Release, als er vor den Alpine von Fernando Alonso rausgelassen wurde.

"Ich kann es langsam nicht mehr verstehen", schüttelt Experte Ralf Schumacher bei 'Sky' mit dem Kopf. " Auch wenn es ein tolles Team ist: Es werden zu viele Fehler gemacht. Dazu keine Konsequenzen - es scheint sich in Italien nichts geändert zu haben", so der Deutsche. "Das ist doch nicht möglich", meint auch sein Landsmann Rosberg.

Doch bei Ferrari scheint man sich an diese Patzer schon gewöhnt zu haben. Zumindest scheint Sainz den Vorfall des vergessenen Reifens herunterzuspielen, auch wenn er sagt, dass er dabei "viel Zeit verloren" habe. "Wir haben das auch schon bei Mercedes und auch schon bei Red Bull gesehen", nimmt er sein Team in Schutz.

"Das Problem ist, dass es uns nach einigen anderen Fehlern in dieser Saison passiert ist. Also sieht es so aus, als sei es einfach ein weiterer, oder?", so der Spanier. "Aber ich habe schon viele Boxenstopps in der Formel 1 gesehen, wo jemand in die Box gefahren ist und dann waren die Reifen nicht bereit."

Keine Strafen für Schlagschrauber-Vorfälle

Bei Sainz' Boxenstopp war es aber noch zu zwei anderen Vorfällen gekommen. Er und Sergio Perez mussten sich wegen eines Vergehens jeweils vor den Rennkommissaren verantworten: Sainz, weil er seine Boxenposition "auf gefährliche Weise" anfuhr, Perez, weil er über den Schlagschrauber der Ferrari-Crew gefahren war. In beiden Fällen sprachen die Kommissare aber keine Strafe aus.

In Perez' Fall lag der Schlagschrauber von Ferrari etwas weiter außen als üblich, zudem habe er versucht, frühestmöglich wieder in die Fast Lane zu kommen. Dass die Boxengasse kürzer und deswegen enger ist, haben die Kommissare dabei berücksichtigt und eben keine Strafe vergeben.

Sainz sei sehr nah am Personal von Red Bull vorbeigefahren und habe mit seinem rechten Hinterrad auch einen Schlauch eines Schlagschraubers berührt. Doch auch hier entschieden die Kommissare, dass dies der engen Boxengasse in Zandvoort geschuldet sei, sodass auch er straffrei ausging.

Strafe für Sainz "nicht unbedingt fair"

Weniger großzügig waren die Kommissare allerdings beim dritten Boxenstopp des Ferrari-Piloten in Runde 57. Das Argument enge Boxengasse ließen sie bei der Unsafe Release nicht gelten und verhängten eine Fünf-Sekunden-Strafe.

Für Teamchef Mattia Binotto war diese Entscheidung zweifelhaft: "Ich weiß nicht, ob es die richtige Entscheidung war, es war schon eine harte Entscheidung" und "nicht unbedingt fair", sagt er bei 'Sky'. "Wir haben Carlos abgefertigt und mit dem McLaren hielten wir es nicht für sicher, daher haben wir ihn vor dem Alpine rausgelassen."

"Zu dem Zeitpunkt war es mit Fernando definitiv sicher", bestätigt auch Sainz selbst. "Aber dann musste ich auf die Bremse gehen, um den McLaren-Mechaniker nicht zu überfahren, der in meinen Weg gelaufen war. Und dieses Bremsmanöver hat dann für die unsichere Freigabe gesorgt", sagt er. Denn das Auto sei dabei in den Antistall-Modus gegangen.

Sainz sauer: Alonso hat mich absichtlich berührt!

"Als ich von den Mechanikern die Freigabe erhalten habe, war Fernando weit weg", ärgert er sich und kritisiert dabei auch seinen Landsmann: "Ich bin ziemlich sicher, dass Fernando ein bisschen übertrieben hat und mich berührt hat, damit ich eine Strafe bekomme."

Das hat auch geholfen, denn durch die Fünf-Sekunden-Strafe fiel Sainz im Ziel von Platz fünf noch auf Position acht - unter anderem hinter Alonso, der Sechster wurde.

Doch Sainz ist sauer: "Ist das dann mein Fehler? Ist das dann der Fehler meines Teams? Nein, es war dieser Typ mit dem Wagenheber bei McLaren, der vor mein Auto gelaufen ist, sodass ich bremsen musste."

"Ich war wirklich frustriert, denn ich dachte, ich hätte jemandem das Leben gerettet und keine gefährliche Situation heraufbeschworen."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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