Carlos Sainz: Singapur war eine "verpasste Chance"
Der Grand Prix von Singapur sei nicht nur wegen des Unfalls mit Nico Hülkenberg kurz nach dem Start eine riesige, verpasste Chance auf ein Spitzenergebnis gewesen, sagt Toro-Rosso-Pilot Carlos Sainz.
Carlos Sainz Jr, Scuderia Toro Rosso STR11
XPB Images
Der Spanier war vom 6. Platz aus ins Rennen gegangen und hatte auch durch den Crash, der Hülkenberg aus dem Rennen warf, nur eine Position verloren. Da sein Auto den Kontakt aber nicht unbeschadet überstanden hatte, wurde er von er FIA wenig später an die Box beordert, um lose Teile wieder befestigen oder entfernen zu lassen.
Dieser Stopp in Runde 7 und ein Problem mit dem MGU-K, das später auftrat, warf ihn schließlich auf Platz 14 zurück.
"Das war eine große Chance", sagte Sainz gegenüber Motorsport.com. "Wenn man so ein gutes Auto hat, ein gutes Rennwochenende, wenn alle perfekt läuft, ist es sehr schmerzhaft, am Renntag alles zu verlieren, denn wir waren auf dem Weg zu einem guten Ergebnis. Wir lassen uns aber nicht unterkriegen und werden zurückschlagen."
Der Unfall, bei dem er Nico Hülkenberg unbeabsichtigt in die Mauer schickte, sei nur dadurch entstanden, dass alle versucht hätten, Max Verstappen auszuweichen, der einen schlechten Start hatte, erklärte Sainz.
"Max hatte offenbar einen schlechten Start und ich habe Schwung verloren, als ich versucht habe, ihm auszuweichen", sagte er. "Dann versuchten Fernando [Alonso], [Daniil] Kvat und alle anderen gleichzeitig das Gleiche und zu fünft nebeneinander wird es schwierig. Wir haben ein paar Zehntel an Leistung verloren, aber trotz des Schadens konnte ich mich wieder erholen."
Der frühe Boxenstopp habe die Strategie durcheinandergebracht, erklärte der Spanier weiter. "Trotzdem schafften wir es aber, uns durch den Verkehr zu wühlen und hatten auf den Supersoft-Reifen eine gute Pace. In Runde 26 mussten wir für die Soft-Reifen an die Box und auf denen bis zum Ende durchfahren."
"Dann haben wir aber das 'K' verloren und mussten den Rest des Rennens mit nur 600 PS fahren. Das war ein noch größeres Desaster als der Start. Ich habe weiter versucht, durch den Verkehr zu kommen, mein Rennen zu fahren, als der Motor aber aufgab, half es auch nicht mehr zu kämpfen. Man konnte nichts weiter tun."
Im Hinblick auf Malaysia fürchtet Sainz, dass fehlende PS auf den langen Geraden, wie auch in Spa und Monza, zum Problem werden könnten. "Diese beiden langen Geraden werden sicher nicht gut für uns sein. Wir können uns davon aber nicht unterkriegen lassen. Wir müssen weiter so kämpfen, wie wir es zu Beginn des Jahres getan haben."
Das Gespräch führte Adam Cooper
Diese Story teilen oder speichern
Registrieren und Motorsport.com mit Adblocker genießen!
Von Formel 1 bis MotoGP berichten wir direkt aus dem Fahrerlager, denn wir lieben unseren Sport genau wie Du. Damit wir dir unseren Fachjournalismus weiterhin bieten können, verwendet unsere Website Cookies. Dadurch wird Dein Nutzererlebnis optimiert und die Werbung auf Deine Interessen zugeschnitten. Wir wollen dir aber natürlich trotzdem die Möglichkeit geben, eine werbefreie Website zu genießen.